Ich weiß nicht wie ich das Zusammenleben mit Harry beschreiben soll. Es gibt einen Hazza, der unbeschwert charmant, liebevoll ist und der mir nicht von der Seite weicht wenn es mir schlecht geht. Es gibt einen Harry, der distanziert, kühl und unberechenbar ist. Und dann gibt es noch einen Harry Styles. Harry Styles, der selbstgefällige Superstar. Es ist so als würde ich mit drei verschiedenen Männern zusammen wohnen.
Nachdem Harry mir dieses Liebesgeständnis gemacht hat, schwebten wir auf Wolke Sieben. Aber davon ist nicht mehr über. Harry hat keine Zeit mehr für mich. Den ganzen Tag ist er mit One Direction unterwegs oder im Studio. Wenn Harry nachhause kommt, schlafe ich schon seit Stunden und wenn ich aufstehe, schläft er. Es ist so als würde es nur mehr Harry Styles geben. Ich bin mir bewusst, dass ich damit hätte rechnen müssen wenn ich mit ihm zusammen bin aber ich hätte niemals gedacht, dass seine Berühmtheit so sehr an unsere Beziehung nagt. Umso mehr freue ich mich auf heute. Heute ist Valentinstag. Heute wird es nur uns geben. Hazza und Niki.
Wo bist du?, schreibe ich Harry. Eigentlich müsste er schon seit zwanzig Minuten hier sein. Auch nach weiteren zehn Minuten bekomme ich keine Antwort. Er hat mich versetzt. Ich stelle mich in der Schlange des Kinos an. »Ich habe zwei Karten für Shades of Grey reserviert«, informiere ich die Dame am Schalter. »Reservierungsnummer?« Ich überlege kurz. »352 aber die andere Karte können Sie weiter verkaufen.« Sie hebt eine Augenbraue. »Sicher?« Ich nicke. »Was soll ich alleine mit zwei Karten?«, ich nehme die Karte, die sie mir entgegen hält und steuere auf einen der Tische zu. Eigentlich habe ich keine Lust mehr auf Kino aber ich will mir nur wegen Harry den Film nicht versauen lassen. Dafür freue ich mich viel zu sehr auf Shades of Grey. Mein Blick schweift zu Saal 6. Das Licht blinkt also mache ich mich auf den Weg. Gerade als ich es mir, alleine, in einem der Liebessitze gemütlich mache, vibriert mein Handy. Sorry, schaffe es nicht mehr rechtzeitig. Wirklich Harry? Wütend schalte ich das Handy aus und konzentriere mich auf den Film.
Nach eineinhalb Stunden verlasse ich frustriert den Saal. Frustriert wegen Harry. Wir hatten uns doch gemeinsam auf diesen Film gefreut und jetzt musste ich ihm mir alleine ansehen. Mit schnellen Schritten verlasse ich das Kino. Ich will niemanden sehen und von niemanden erkennt werden. »Niki!«, ruft mir eine Stimmer hinterher. Ich kenne diese Stimme. »Verschwinde Harry!«, rufe ich zurück und überquere die Straße. Eine Zeit lang höre ich nichts mehr. Doch plötzlich packt mich eine Hand an der Taille und zieht mich an sich. »Lass mich los, Harry!«, zische ich und befreie mich aus der Umarmung. Sichtlich verwirrt über mein Verhalten lässt er mich los. »Was willst du hier, Harry?« Er runzelt die Stirn. »Dich zum Essen abholen. Wir wollten ja nach dem Kino los.« »Willst du mich komplett verarschen? Du kommst jetzt an und tust so als würde nichts sein!«, ich schnaube verächtlich. »Niki...«, setzt er an. »Nichts, Niki! Du weißt wie sehr ich mich auf diesen Abend gefreut habe, Harry. Aber nein, der feiner Herr lässt mich warten und dann als ich schon alleine in einem dieser beschissenen Liebessitze sitze, bekomme ich eine SMS mit »Sorry, schaffe es nicht mehr rechtzeitig«. Weißt du wie dämlich ich mir vorkomme? Dann komme ich aus dem Kino und du stehst da und willst mich zum Essen abholen.«, ich reibe mir über die Augen. Ich will vor Harry nicht weinen! Harry hat die Lippen zu einem schmalen Strich gepresst. »Ich verstehe, dass du viel zu tun hast, Harry! Mit dem neuen Album, mit der bevorstehenden Tour und alle dem. Aber Harry, wo befindet sich zwischen den Fans, One Direction und der ganzen Arbeit, mein Platz?«, ich warte auf seine Reaktion. »Ich... Ich weiß es nicht«, flüstert er. »Wenn du es nicht mal selbst weißt, von wo soll ich dann wissen ob ich überhaupt einen Platz in deinem Leben habe, Harry? Dein Platz in meinem Leben ist in meinem Herzen. Vor allen anderen. Du... Ich würde alles für dich geben, Harry. Aber sieh uns doch mal an, Harry!«, ich mache eine Handbewegung zwischen uns hin und her. »Das passt doch nicht oder? Bei dir ist an erster Stelle One Direction. Dir ist dieser Ruhm so wichtig.«, ich wische mir eine Träne von der Wange. »Bei mir bist du an erster Stelle. Mir ist Liebe wichtig.« Ich trete einen Schritt zurück. »Das soll heißen?«, Harry streckt seine Hand nach mir aus. Lässt sie aber fallen, weil ich noch einen Schritt zurück mache. »Sag du es mir, Harry. Ich weiß es nicht mehr...«
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Babysitting with Harry?
FanfictionNikis heiß geliebter David ist ihr fremdgegangen. Kurz entschlossen nimmt die 19-jährige einen Job als Au-Pair an, doch womit sie nicht rechnet ist, dass ihr Trip sich als Alptraum entwickelt: Der große Bruder ist der selbstverliebte, berühmte und g...