»Niki! Du bist gleich an der Reihe verdammt!«, schreit der Designer durch die Halle. »Gleich!«, rufe ich zurück und rolle mit den Augen. Mittlerweile kann ich mir das hier alles leisten. Diese Haltung gegenüber der Designer, das zu spät kommen. All das worüber ich mich früher bei den Stars und Models aufgeregt habe. »Weißt du wie knapp es ist, nur weil du eine Stunde zu spät gekommen bist?«, keift der Designer. »Ich bin ein weltweit bekanntes Topmodel. Glaub mir, auf mich warten zahlt sich aus.«, mit diesen Worten gehe ich an ihm vorbei und steige die Treppen hinauf zum Catwalk. Ich eröffne die Show. Ich höre die Menge draußen reden und bekomme mit wie sie das Licht verdunkeln. Ich zupfe mein bodenlanges Kleid zurecht und atme tief ein und aus. Das ist es. Ich schreite auf die Tribüne. Bleibe ernst, lächle nicht nur meine Augen alleine dürfen lachen. Und das tun sie bis zum Ende der Show. »Niki! Du bist der Wahnsinn!«, ruft ein junger Mann. Sein Anzug sitzt eng an seinem Körper. Mit großen Schritten ist er bei mir. Diese braunen Teddy-Augen kommen mir bekannt vor. »Danke«, erwidere ich und will mich umdrehen, doch er hält mich sanft an der Hand fest. »Lassen Sie mich bitte los«, bitte ich den Mann. Er fährt sich durch die braunen Haare und wirft mir einen Blick zu, denn ich nicht deuten kann. »Du kannst dich nicht mehr an uns erinnern? An ihn?« Ich kneife die Augen zusammen und mustere den jungen Mann vor mir. Plötzlich fällt es mir wie Schuppen vor die Augen. Ich kenne diesen Mann und ich kenne seine Band und ich kenne seinen besten Freund der mir das Herz gebrochen hat. »Nein, tut mir leid. Ich weiß nicht von was Sie sprechen!«, keife ich. Überrascht reißt er die Augen auf. Sein Mund öffnet sich und schließt sich wieder. »Das stimmt nicht, Niki! Du... Du... kannst uns doch nicht einfach so vergessen haben!« Nein, habe ich auch nicht. Ich werde Harry niemals vergessen können. Dazu hat er mich viel zu sehr verletzt. Ich werde nie seine grünen Augen vergessen, seine Locken die er nur schwer bändigen kann, seine Grübchen, seine raue Stimme die mich morgens aufgeweckt hat. »Tut mir leid aber Sie müssen mich verwechseln!«, rufe ich aufgebracht. Die Mauer um mich, die ich mir in den letzten Monaten aufgebaut habe, beginnt gefährlich zu bröckeln. Ich schlucke den Klos in meinem Hals runter und blinzle die Tränen weg. Ich konnte Harry verdrängen aber nie vergessen. »Liam? Was...? Niki!«, Louis kommt um die Ecke geschossen und sieht mich mit offenem Mund an. »Ich muss jetzt los, verdammt!«, ich reiße mich von Liam los und stürme an den beiden vorbei. Wenn Liam und Louis hier sind, muss Harry auch hier sein. Und ihn möchte ich nicht sehen.
Louis
»War das gerade Niki?«, frage ich Liam. Liam nickt langsam und erzählt mir, was gerade geschehen ist. Ohne viel darüber nachzudenken, laufe ich zu Harry. Harry steht mit dem Rücken zu mir, er hat lässig den Arm um Nadines Schulter gelegt. Ich reiße ihn an der Schulte zu mir. »Verdammt, was soll das?«, beschwert er sich. Aber ich gehe nicht auf seine Beschwerde ein, sondern falle gleich mit der Tür ins Haus. »Niki ist hier.« Plötzlich werden alle um uns herum still. Alle beobachten Harrys Reaktion. Auch wenn Harry es nie zugeben würde, er litt sehr wegen der Trennung. Harry zieht die Augenbrauen zusammen. »Was soll ich mit der Schlampe?«, kommt es schließlich von ihm. In diesen Moment reißt Niall ihn zu Boden und schlägt Harry ins Gesicht. »Niki ist keine Schlampe verdammt! Du hast sie ohne Grund abgeschossen also halt deine Fresse, du Arschloch! Sie hat dir nichts getan! Du hast sie monatelang mit Nadine betrogen!«, brüllt er und erhebt sich. Auch Harry richtet sich auf und wischt sich über die geplatzte Lippe. Einige Sekunden starrt er Niall wütend an doch er bleibt still. Nadine kommt auf ihn zu und will ihm die Hand von der Lippe ziehen doch er schüttelt den Kopf, dreht sich um und geht. Er weiß, dass Niall recht hat. Er ist hier das Arschloch.
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Babysitting with Harry?
FanficNikis heiß geliebter David ist ihr fremdgegangen. Kurz entschlossen nimmt die 19-jährige einen Job als Au-Pair an, doch womit sie nicht rechnet ist, dass ihr Trip sich als Alptraum entwickelt: Der große Bruder ist der selbstverliebte, berühmte und g...