Little Things

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„ Wie? Was?“, frage ich atemlos. Das Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich schüttle meinen Kopf. „ Komm rein.“, ich mache eine Handbewegung zur Tür herein und trete einen Schritt zurück. „Wir müssen Reden, Niki.“, er streift sich seinen Mantel ab und fährt sich durch die Locken die immer länger wurden. „Ja, müssen wir.“, gebe ich zurück. Einige Sekunden sagt keiner von uns etwas. „Warum bist du gegangen?“, fragt Harry erneut. „Warum bist du damals abgehauen?“, stelle ich die Gegenfrage. „Ich hatte Angst.“, gibt er kleinlaut zu. „Vor was?“ Er bleibt eine Weile still und starrt auf seine Boots. „Vor mir.“, sein Kopf schießt in die Höhe und sieht mich mit verzweifelten Augen an. „Glaubst du... Glaubst du wir haben noch eine Chance?“, fragt er danach zaghaft. Haben wir noch eine Chance? Ich habe mich in Harry verliebt, das kann ich nicht abstreiten aber bin ich bereit dazu Harry mit Millionen von Fans zuteilen? Bin ich bereit dazu über seine Frauengeschichten wegzusehen? „Ich... Ich weiß es nicht Harry. Ich weiß nicht ob ich dich mit Millionen Fans teilen kann und ich weiß nicht ob ich über deine Frauengeschichten hinweg sehen kann!“ Harry nähert sich und nimmt mein Gesicht in seine großen Hände. Eine Zeit lang bleibt er still, anscheinend wiegt er seine Worte ab. „Du musst mich nicht teilen, Niki! Mein Herz gehört dir! Alleine dir.“ Seine Lippen schließen die kleine Lücke zwischen uns. Unsere Lippen bewegen sich synchron zueinander. Harry's Daumen streicht zärtlich über meine Wange und vertieft den Kuss. Ungewollt entflieht mir ein Seufzen. Ich spüre das Harry siegessicher grinst. „Also?“, fragt er nachdem er seine Lippen von meinen getrennt hat. „Sei still und küss mich.“, antworte ich grinsend und schließe wieder die kleine Lücke zwischen uns. Harry drückt mich enger an sich, wühlt mit seinen Händen in meinem Haar und gibt mir Sicherheit. Sicherheit, dass er mich nicht noch einmal alleine lässt.

„Wir müssen los. Wenn du mit zu den Jungs willst, musst du dich beeilen!“, ruft Harry's tiefe Stimme. Es sind ein paar Tage vergangen seitdem Harry wieder vor meiner Tür stand. Solange er noch in Deutschland ist, haben wir kein Problem. Aber keiner von uns beiden verliert ein Wort darüber, dass er und die Jungs in weniger als einer Woche wieder nach London müssen. „Mach dir nicht in die Hosen, Harry! Ich komme schon!“, brülle ich dir Stiege runter. Harry und ich verbrachten die letzten Tage nie ohne einander. Wo er war, war ich und umgekehrt. Auch meine Mum hatte Harry schon kennengelernt. Natürlich wurde ich auch schon im Fernsehen gezeigt. Als Harry's neue Flamme. Meistens schalte ich den Fernseher dann ab. Ich weiß, dass das was ich mit Harry habe, etwas Ernstes ist. Doch ich habe trotzdem Bauchschmerzen wenn ich Harry mit seinen Fan's sehe. Alle himmeln ihn an. Harry ist ihr Sexgott aber das will ich nicht. Ich will das er mein ist. Ich schiebe die negativen Gedanken beiseite und steige in Harry's Auto. Nach ein paar Minuten stehen wir vor dem Hotel der Jungs wo uns schon hunderte von Fans erwarten. Anscheinend hat Harry meinen genervten Blick gesehen, denn er nimmt meine Hand in seine und küsst meinen Handrücken. „Keine Sorge, Baby. Wir nehmen den Hintereingang.“ Er schlängelt sich durch den Verkehr und versucht unauffällig an den Fans vorbeizukommen aber sein Auto bleibt nicht unbemerkt. Alle Mädchen fangen an zu kreischen und laufen auf das Auto zu. „Harry, dreh um!“, rufe ich leicht panisch. „Ich kann nicht ohne jemanden anzufahren!“, zischt er leise und lenkt den Wagen hochkonzentriert weiter. Harry parkt ein und sieht nach draußen. Die Fans stehen neben den Wagen und kreischen so laut, dass mir auch im Wagen noch die Ohren weh tun. „Harry, was tun wir jetzt?“, frage ich erneut und sehe in die leuchtenden Augen der Fans. Allerdings können sie uns nicht sehen, da Harry's Fenster verdunkelt sind. „Wir müssen aussteigen, Niki. Ich passe auf dich auf, versprochen.“ Eine Zeitlang sehe ich in seine wunderschönen grünen Augen und habe wiedereinmal das Gefühl, dass ich mit Harry alles schaffen kann. „Bereit?“, erkundigt er sich erneut und greift zu dem Türgriff. „Bereit.“, bestätige ich und zeitgleich öffnen wir die Tür worauf meine Ohren zu explodieren scheinen. Mit schnellen Schritten war Harry neben mir und legt seinen Arm beschützend über meine Schulter. Wir drängten uns durch die Fans durch aber wir kommen nicht weit. Immer mehr Fans greifen nach Harry. Ich spüre wie er sich verspannt. „Geh weiter.“, drängt er mich sanft als ich stehen bleibe weil ein Mädchen weint und meinen Namen schreit. Aber warum schreit sie meinen Namen? „Harry...“, setzte ich an aber sein Körper hinter mir schubst mich weiter. Er setzt sich die Sonnenbrille auf und senkt den Blick. „Mach mir nach.“, wies er mich erneut an. Wie von mir verlangt senke ich den Blick und gehe voraus. Immer mehr und mehr Hände greifen nach uns und immer mehr verspüre ich das Verlangen wegzulaufen. Aber da ist etwas das mich zurück hält. Dieses Etwas ist Harry. Seine Hand greift nach meiner. Er dreht mich zu sich und sieht mich an. Ich konnte seine Emotionen nicht lesen, da er wie bisher seine Sonnenbrille auf hat. Unvorhersehbar beugt er sich zu mir runter und küsst mich unverschämt vor all den Fans. Ich höre wie die Fans noch lauter kreischen. Zumal ich nicht damit gerechnet habe, dass Harry mich küsst, rege ich mich eine Weile nicht bis ich endlich aus meiner Starre erwache und meine Hände um seinen Nacken schlinge. Ich vergesse wo wir sind oder wer um uns herum ist. Das einzige worauf ich mich konzentriere, sind Harry's weiche Lippen. Das Räuspern des Bodyguards, der uns mittlerweile erreicht hat, lässt mich den Kuss abbrechen. Ich rücke ein Stück von Harry ab und will dem Herren nachgehen aber Mr. Styles hält mich ab. Er zieht mich wieder zu sich und legt seine Hände unter meinen Hintern. Das Zeichen, das ich springen soll. Ich schlinge meine Beine also um Harry's schmale Hüfte, kreuze meine Hände hinter seinem Nacken und lege meine Stirn gegen seine. Beide grinsend trägt mich Harry in die Eingangshalle des Hotels und lässt die immer noch kreischenden Fans hinter sich. „Das war wohl unser offizielles Geständnis was?“, raunt Harry und küsst mich erneut. Ich lache. „Das stimmt wohl.“ Er sieht mir wieder eine Weile in die Augen bis er schließlich singt: „And I'm in love with you. With all your little things.“

Babysitting with Harry?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt