Meet&Greet

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Mittlerweile ist ein ganzer Monat vergangen seitdem ich abgehauen war. Keiner hatte sich gemeldet. Ich habe Gemma und Anne einen Brief geschrieben aber sie haben mir nie geantwortet. Auch gut. Ich sitze gerade an meinem Computer und schreibe gerade an meinem Lebenslauf und an einer Bewerbung für ein Praktikum als Journalistin als Maja hereingestürmt kommt. „ Du musst mir diesen Gefallen machen!“, schreit sie hysterisch. „ Kommt darauf an welchen.“, sage ich schulterzuckend. „ Meine Mum hat mir 1D Karten geschenkt. Meet&Greet. Bitte?“, fleht sie. Ich halte in meiner Bewegungen inne. „ Maja, muss das sein?“ „ Ja, du weißt wie gerne ich die Jungs habe!“ „ Wann?“, frage ich. „ Heute.“, gibt sie kleinlaut zu. Nach langem hin und her stehe ich wirklich in der Halle. Zweite Reihe. Kreischende Mädchen um mich. Ich sehe auf mein Handy. Jeden Moment muss es losgehen. Ich will doch einfach nur nachhause. Nicht Harry und die Jungs sehen. „ Lach doch mal!“, kreischt Maja lachend. Ich grinse doch es überzeugt sie nicht. „ Es tut euch sicher gut wenn ihr euch seht. Vertraue mir.“ Plötzlich ein Knall und Nebel. Der Raum wurde dunkel. Die Melodie beginnt und die Jungs stehen vor uns. Kreischende Mädchen überall. Sogar Maja kreischt und hüpft auf der Stelle. Nur ich nicht, denn ich habe ihn entdeckt. Er sieht genau so aus wie damals. Und als er singt, kämpfe ich mit den Tränen. „ Ich muss hier weg.“, doch Maja schenkt mir keine Aufmerksamkeit. Nach einer Stunde bekomme ich Panik. Immer wenn Harry bei uns vorbeigeht, schaue ich auf meine Hände. Versuche mich zu verstecken. Doch jetzt lässt sich Harry am Bühnenrand nieder und die Melodie von Story of my live beginnt. Ich müsste nur die Hand ausstrecken und ich hätte ihn berühren können. Aber ich tue es nicht. „ Maja, ich hau ab. Ich packe das nicht!“, ich rüttle an ihr. Endlich sieht sie mich an. „ Scheiße, Niki! Es tut mir leid! Ich hätte dich nicht herbringen sollen!“, sie wischt mir die Träne weg die meine Wange hinab rinnt. „ Nein, bleib hier. Ich warte draußen!“ Harry ist auf uns aufmerksam geworden, denn er sieht immer öfter her. Und dann geschieht es. Ich habe ihn angesehen und er mich. Er hat mich erkannt. „ Niki!“, formt er mit seinen perfekten Lippen und lächelt. Ich aber drehe mich um und verlasse fluchtartig den Konzertsaal.

„ Meet&Greet wir kommen!“, höre ich Maja sagen aber ich nehme sie nicht richtig wahr. Immer wieder sehe ich mich nach Harry um. Sie redet weiter. Irgendwann unterbricht uns ein Mann ob wir die Meet&Greets sind. Maja bejahte. Ich nehme alles gedampft wahr. Meine Gedanken kreisen um Harry. Wir werden zu einem Zimmer geführt und ich spüre Maja neben mir wie sie immer nervöser und nervöser wird. Ich bin komischerweise ganz ruhig. Als wäre ich bekifft. Maja geht vor mir in das Zimmer und kreischt. Peinlich. Ich kann da nicht rein aber die Entscheidung wird mir abgenommen. Maja zieht mich rein und alle Blicke liegen auf mir. Man hatte eine Nadel fallen hören können so leise war es. „ Hi Jungs.“, bekomme ich schließlich raus. „ Niki! Was machst du hier? Ich dachte du magst 1D nicht?“, feixt Louis und umarmt mich. Ich schneide eine Grimasse . „Du ich auch nicht. Sie hat mich gezwungen.“, ich zeige auf Maja die nicht wusste wie ihr geschieht als Zayn sie umarmte. „ Niki, schön dich zu sehen.“, höre ich Harry's Stimme sagen. „ Ganz meiner Seits.“, sage ich kühl und sehe ihn an. Auch nach der Zeit wo ich getrennt von ihm war, kribbelt mein Bauch verräterisch. Alle sind still sogar Maja die neben Zayn steht und beobachten uns. Harry's Augen liegen forschend auf mir. „Warum bist du gegangen?“, er kommt einen Schritt auf mich zu. Ich hebe die Hände und halte ihn auf Abstand. „Wir sind nicht meinetwegen hier, Harry. Ich bin wegen Maja da. Kommt schon, Jungs! Redet mit ihr! Nicht mit mir!“ Und das tun sie dann auch. In dieser Stunde sitze ich wie auf Nadeln. Ich lasse Maja reden, antworte nur wenn mich jemand was fragt. Harry's Blick liegt wie so oft auf mir und als ich auch einen Blick riskiere, treffen sich unsere Blicke. Eine lange Zeit sehen wir uns an. Keiner von uns beiden hält es wohl für notwendig weg zu sehen. Bis wir von dem Manager der Jungs unterbrochen werden. „ Tut mir leid aber eure Zeit ist um.“ Nach endlosen Umarmungen und Selfies die Maja noch machen wollte, stehen wir vor der Halle. „ Das war so cool!“, ruft Maja begeistert und fällt mir um den Hals. „ Schön das du deinen Spaß hattest.“, brumme ich weniger begeistert. Sie stoppt mitten in ihrer Euphorie und sieht mich traurig an und fragt: „Wie geht’s dir jetzt?“ Gute Frage, wie geht es mir jetzt? Einerseits möchte ich am liebsten zu Harry und ihn niemals wieder loslassen, andererseits möchte ich weit weg. Alleine der Gedanke daran mit wie vielen Frauen er in der Zwischenzeit geschlafen hatte, lässt es mir kalt den Rücken runter laufen. „Nicht gut.“, bekenne ich. „ Niki, ich hätte dich nicht mitnehmen sollen!“, bereut Maja es. „ Mach dir keinen Kopf deswegen. Ich gehe jetzt einfach nachhause, schlafe mich aus und morgen schaut die Welt wieder anders aus. Mach dir keine Vorwürfe.“, lüge ich und drücke sie kurz. Maja will noch etwas sagen aber ich schneide ihr das Wort ab: „ Gute Nacht, Maja!“
„Verdammt, verdammt, verdammt!“, fluche ich als ich zuhause angekommen bin.     „ Verdammt Harry! Warum muss ich mich in dich verlieben?“, wie vor einem Monat lasse ich mich auf die Couch fallen und weine bitterlich. Ich hätte damals nicht abhauen sollen! Ich hätte Harry die Zeit geben sollen! „ Warum bist du nur so dumm?“, rufe ich niedergeschlagen. Ich zucke zusammen als ich den Donner höre. Wie soll es auch anders sein? Natürlich musste es jetzt zu Regnen anfangen. Gott sei Dank war Mum bei ihren Lover. Hätte sie mich in diesen Zustand aufgefunden, wäre sie wahrscheinlich selbst zu seinem Hotel gefahren und hätte ihn erwürgt. Ein klingeln an der Tür reißt mich wieder einmal aus meinen Gedanken. Es ist fast Mitternacht, wer ist jetzt noch an der Tür? Vielleicht Maja die nach mir schauen will? Aber sie würde niemals bei diesem Wetter raus gehen. Den Blick durch den Spion hätte ich mir sparen können. Der Unbekannte hat sich die Kapuze über den Kopf gezogen und blickt auf den Boden. Samt mulmigen Gefühl im Bauch öffne ich die Tür. Der Kopf des angeblichen Unbekannten erhebt sich und zwei wunderschöne grüne Augen sehen mich an. „ Harry...“, keuche ich.

Babysitting with Harry?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt