Jackson Wang

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»Entschuldige mich kurz, ich muss hier dran gehen.«, sagte Sarah und ging mit ihrem klingelndem Handy aus der kleinen Kantine. Ich antwortete nur mit einem Nicken.

Heute hatte meine zweite Woche bei Team Wang als Praktikantin angefangen und ich konnte es immer noch nicht glauben. Mein Berufswunsch war es Produzentin zu werden, sodass ich mich bei vielen Agenturen für ein Praktikum beworben hatte. Es waren viele bekannte dabei, jedoch war Team Wang von Anfang an insgeheim mein Favorit gewesen. Viele würden jetzt wahrscheinlich denken, dass ich einfach nur ein dahergelaufenes Fangirl war, was mit ihrem Idol zusammen arbeiten wollte, doch so ist es nicht. Ich streite nicht ab, dass mir die Musik von Got7 gefällt, aber das war nicht der Grund für meine Bewerbung. Dieser war und ist, dass mich das Unternehmensmotto und diese Leidenschaft der Mitarbeit beeindruckt, wenn nicht sogar fesselte.

Knowing yourself and making your own history"

Als ich diese Worte das erste Mal hörte, musste ich erst einmal drüber nachdenken. Sie klangen so einfach, waren aber das genaue Gegenteil. Lange wusste ich nicht was ich in Zukunft mit mir anfangen sollte. Hatte keine besondere Interesse an bestimmten Studiengängen oder Fächern. Doch als ich diese Worte das erste Mal hörte begann ich genauer auf mich selbst zu achten. Ich versuchte mich selbst kennen zu lernen. Herauszufinden was ich mag und mir Freude bereitet, und was nicht. Erst nachdem ich mir darüber klar geworden war, entschied ich mich für den Werdegang als Produzentin. Anfangs waren meine Eltern dagegen, dennoch konnte ich sie überzeugen meinen eigenen Weg zu gehen. Und nun war ich hier. An dem Ort, wo es indirekt für mich angefangen hatte. Im Office von Team Wang.

Und nach zwei Wochen, in denen ich jetzt schon hier war, konnte ich es immer noch nicht glauben. Alle Mitarbeiter, mit denen ich bisher Kontakt hatte, waren alle extrem freundlich. Aber was noch eher in meinem Gedächtnis blieb, war ihre Hingabe und Leidenschaft für ihren Beruf. Es ist so inspirierend all diese kreativen Menschen hier zusammen zu sehen, wie sie eine gemeinsame Idee verwirklichen. Ganz vorne dabei, der Gründer Jackson Wang. Ich erwischte mich in den vergangenen Wochen einigen Male wie ich ihm beeindruckt zusah, als er am Treatment des momentanen Projektes arbeitete. Die Liebe, die er in seine Projekte steckte und dieses Streben nach neuem war faszinierend. Und das in diesem Alter. Ich war zwar nur 3 Jahre jünger als er, aber ich wüsste nicht, ob ich schon so viel alleine auf die Beine gestellt bekommen hätte.

Aber nicht nur die Menschen hier waren beeindrucken, sondern auch die Arbeit. Sie machte mir wirklich viel Spaß, und mit Sarah, welche für die weiteren sechs Woche noch für mich zuständig war, war es wirklich angenehm. Sie hatte einen freundlichen Charakter und war gut in ihrem Job als Produzentin.

Ich war gerade fertig mit essen, als Sarah sich wieder mit einem freundlichem Lächeln gegenüber von mir setzte. »Das war Alex. Er meinte, er wäre mit seinem Termin früher fertig und käme jetzt. Könntest du vielleicht schon zu Jackson gehen und ihm Bescheid sagen? Ich komm dann jetzt gleich mit James nach.«, fragte sie mich. »Klar, kann ich machen.« Somit stand ich auf und brachte mein Tablett weg. Alex Ryu war der Line Producer und somit für die kaufmännischen Angelegenheiten zuständig. Er, Sarah, Jackson und James, der Director, waren die ersten Ansprechpartner, wenn es um das momentane Projekt ging. Es war eine neue Single namens "Leave me loving you". Genaueres wussten wir bis jetzt noch nicht, aber das sollte sich jetzt gleich ändern. Für heute war das erste Meeting angesetzt, und ich freute mich wirklich drauf. Aber dafür war jetzt keine Zeit.

Mit einem »Herein« öffnete ich die Tür zu Jacksons Büro und blieb zuerst in der Tür stehen, bis er mich zu sich wank. So stellte ich mich mit einem freundlichen Lächeln an seinen Schreibtisch. Er hatte wie üblich ein schwarzes T-Shirt an und eine Uhr an seinem rechten Handgelenk. »Mei, was kann ich für dich tun?«, fragte er und sah mich durch seine Brille an. »Ich komme für Sarah. Alex hat angerufen, er wäre jetzt gleich da, sodass das Meeting vorgezogen werden kann. Sie kommt jetzt gleich mit James nach.« »Das klingt doch gut. Dann würde ich sagen, gehen wir schon mal vor, bis die andern kommen.« Damit verließen wir sein Büro und gingen in einen der Konferenzräume. Dieser war ein simpler weißer Raum mit einem Tisch in der Mitte und drum herum Stühle. In einer Ecke stand noch ein Fernseher für Präsentationen, aber diesen würden wir heute wahrscheinlich nicht brauchen, da Jackson sein MacBook mitgebracht hatte.

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