Unser erster Kuss

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Entspannt gehe ich, Y/N , zum Park. Das war das erste mal seit Tagen, dass ich mich entspannen konnte. Meine Prüfungen sind endlich vorbei und auch zuhause ist das meiste geregelt.

Ich mache zur Zeit ein Studium in Deutsch und Religion auf Lehramt, was mich echt beansprucht. Zudem bin ich gerade erst bei meinen Eltern ausgezogen.

Ich wohne jetzt mit zwei anderen Mädchen in einer WG. Jackie, eigentlich Jacklin, ist die älteste von uns, mit ihren sportlichen 23 Jahren. Liza ist mit 21 Jahren die jüngste und ich bin die goldene Mitte mit 22 Jahren. Wir haben uns vor zwei Monaten kennengelernt, als wir uns um die WG beworben haben. Da wir uns sehr gut vertragen haben, beschlossen wir einzuziehen und ein neues Abenteuer zu beginnen. Die beiden studieren ebenfalls an der selben Universität, wie ich.

Staunend beobachte ich die wunderschöne Natur, die man hier in Berlin nicht so oft findet. Ich setze mich auf eine Bank an den Teich, wo süße Entenküken zusammen tollen. Mich zurücklehnend genieße ich die warme Frühlingsluft. Da es bereits Mai ist, ist es schon recht warm und auch die Sonne scheint. Es gibt selten solche Momente, in denen ich diese Ruhe und den Frieden genießen kann. Ich glaube das wird mein Lieblingspark.

Schon werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Meine Augen sind noch zu, um meinem Gesicht ein bisschen Bräunung durch die Sonne zu geben, doch ich höre wie sich jemand nähert. Ich schlug sie auf und sah vor mir einen gut aussehenden Mann. Er stand direkt vor mir und starrte mir schon fast schamlos ins Gesicht. „ Ah okay, du lebst noch. Dachte du wärst tot oder so.", sagte er und machte sich schon auf, um wieder zu gehen. „Hey warte mal!", rief ich. Er kann doch nicht einfach so wieder gehen, nachdem er mich so erschreckt hat. Er drehte sich um und fragte „Was?".

Ja, das war eine gute Frage. Was will ich eigentlich von ihm? Naja, er sieht eigentlich schon ganz gut aus und so, aber das ist ja noch lange kein Grund um ihm hinterherzurufen. Aber mein Grund war ja eigentlich, dass er so schamlos in mein Gesicht starrte, obwohl es doch offensichtlich war, dass ich, um auf seine Erklärung zurück zu kommen, nicht tot bin.

„Hallooo?", hörte ich ihn fragen. Damit riss er mich erneut aus meinem Gedanken. „Ehmm... was war das denn grad für eine Aktion? Es war doch offensichtlich, dass ich nicht tot bin!", fing ich an „und außerdem gibt es dir nicht das Recht, so nah an mich ranzukommen." Wenn ich mir das so recht überlege, war er doch ziemlich nah an meinem Gesicht.

Das war irgendwie schon ein bisschen sexy. Ich merkte, wie mein Gehirn ein Bild von ihm nackt entwickelte. Stop, Stop, Stop! Was denk ich hier gerade. Er ist ein fremder Mann, der was sehr unverschämtes gemacht hat. Außerdem weiß ich ja garnicht, ob er vielleicht ein Verbrecher oder sowas ist.

„Ich dachte ich guck mal lieber, bevor ich irgendwie wegen unterlassener Hilfestellung angezeigt werde, oder sowas. Entspann dich mal, ist doch alles gut.", antwortete er. Er war so heiß, während er das sagte. Seine braunen Augen und Haare passten einfach perfekt zusammen. Aber zurück zum Thema. Ich weiß keine Antwort auf diese Aussage, also schweige ich einfach. Irgendwann wird er schon weggehen, obwohl ich eigentlich garnicht will, dass er weggeht.

Ich lehne mich also wieder zurück und möchte diesen Moment einfach nur vergessen. Ich schließe meine Augen wieder und hoffe einen anderen Gedanken fassen zu können. Im nächsten Moment spürte ich etwas auf meinen Lippen. Mein Bauch kribbelte so stark, dass ich von Hormonen überflutet wurde. Doch in der nächsten Sekunde sprang ich auf und drückte das etwas von mir weg. Ich riss meine Augen auf und sah den sexy Mann, der mich schon vorhin aus meinen Gedanken riss. Der Mann, der mich so unverschämt anstarrte und es jetzt wieder tat. „Spinnst du?!", schrie ich ihn an. „Was ist denn bei dir falsch? Du kannst mich doch nicht einfach so küssen!! Was ist in dich gefahren?", hetzte ich weiter. Lässig antwortete er „Keine Ahnung, dachte irgendwie das passt jetzt. Aber du musst doch sagen, es hat sich gut angefühlt.".

Ohne Worte für dieses Geschehen und seine Antwort, lief ich aus dem Park. Ich ließ ihn so stehen und versuchte schnell nach Hause zu gelangen. Meine Gedanken rattern nur so: Was ist das denn für ein Mann? ; Was will er von mir? ; Was ist in ihn geschehen?; Sowas ist mir ja noch nie passiert.; Warum hat er das gemacht?.

Endlich zuhause angekommen laufe ich geradewegs in mein Zimmer. Ich achte garnicht auf mögliche andere Personen hier, weil ich erst mal einen Moment brauche um mich zu beruhigen und eine mögliche Antwort auf alle meine Fragen zu finden. Mein Zimmer liegt am Ende des Flures. Schnell schmeiße ich mich auf mein Bett und ordne meine Gedanken.

Im Endeffekt finde ich auf fast keine meiner Fragen eine Antwort und liege dort eine gefühlte Ewigkeit. Nur eins ist klar:

Diesen Mann were ich so schnell nicht vergessen.

Ein geheimnisvoller MannWhere stories live. Discover now