Last breath

Kapitel 6

Grinsend sehe ich diesem komischen Jungen, der zu meinem Pech auch noch gut aussieht, an. Aber Nichts könnte diesen Anblick mit den Hundewelpen in seinen Armen toppen. "Sag mal verschwindet dieses Grinsen auch irgendwann?!", frage ich mich genervt,aber glücklich, in meinen Gedanken. Wie eine kleine Familie sitzen wir in diesem kleinen Zelt, mit den Welpen im Arm und fühlen uns....wie Eltern. Und schon wieder scheint mein Grinsen mein Gesicht noch breiter zu schmücken...

"Alles in Ordnung?", lacht Tyler.

"J-ja, klar",antworte ich, rot wie eine Tomate.

"Wenn du willst kann ich die Kleinen nehmen und du kannst kurz raus und etwas frische Luft schnappen! ", lächelt er mich nett an.

Dieser Typ verwirrt mich so sehr! Zuerst behandelt er mich,wie den letzten Dreck und jetzt? Wie... wie.... wie...

...seine Freundin....

Und ich dachte mein Grinsen kann nicht mehr größer werden.  Da hab ich mich wohl geirrt.

"Na los, geh schon und lass mich meine Enkel in Ruhe bewundern!", lächelt Tyler.

Benommen übergebe ich ihm meine Schützlinge und schlüpfe aus dem Zelt. Die kühle Nachtluft weckt mich aus meiner Traumwelt. Was nun? Ich bin in einem Zelt mit einem Jungen, der unberechenbar und gefährlich ist, außerdem habe ich keine Bleibe, geschweige denn Essen und Trinken. Theoretisch könnte ich mich gleich hier draußen eingraben... so überlebe ich diese Nacht nicht. Angsterfüllt blicke ich in den Himmel. Die Sterne scheinen mich zu beobachten und mich zu hüten. Traurig lächelnd blicke ich in diesen endlosen Himmel. Von einer Erinnerung zur nächsten wird die Luft kälter, aber das interessiert mich nicht. Das einzige,was ich spüre ist Einsamkeit. Bittere, ätzende Einsamkeit, die auch diese Sterne umgibt. Sie mögen wunderschön sein, aber wirken unerreichbar. Einsam, traurig und unerreichbar. Allein mit meinen Gedanken stehe ich unter dem Himmelszelt und überlege, was ich auf dieser Welt noch retten kann....