Kapitel 13

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Krylas Sicht

Wie erhofft hat Natasha keine Fragen gestellt, sondern mir einfach Klamotten von ihr gegeben. Ihr konnte ich zwar anmerken, dass sie wirklich gerne wissen würde was vorgefallen ist, dass ich mit blutüberströmten Klamotten zu ihr komme, doch selber keine Verletzung habe. Und ich rechne es ihr hoch an, dass sie mir trotzdem geholfen hat. Mein Instinkt flüstert mir zu, dass ich mich im Notfall immer auf Natasha verlassen kann und ich hoffe, dass ich mich in diesem Punkt nicht in ihr täusche.

Ich bin gerade auf dem Weg zu Bruce ins Labor, als ich höre, wie Loki den Gang entlanggeführt wird. Wie aus Reflex verstecke ich mich. Ich weiß nicht warum, aber eine Stimme tief in mir drin rät mir mich ihm nicht zu zeigen, weil er mein Geheimnis sofort kennen würde.

Kurz darauf treffe ich Bruce im Labor. Er wirkt ziemlich nervös. Fragend schaue ich ihn an. Was hat er wohl? Geht es ihm gut? Hoffentlich hat er nicht gemerkt, dass ich verschwunden war. Unauffällig setze ich Bruces Handy wieder auf den Stand bevor ich es mir ausgeborgt habe und lege es entschlossen auf den Tisch vor ihm. Überrascht schaut er zu mir auf. Ich lächele ihn an.

"Das muss ich dir noch wiedergeben."

Er lächelt dankbar und nimmt das Handy entgegen.

"Ist alles in Ordnung?", frage ich ihn besorgt. So still wie er gerade ist, bin ich es nicht von ihm gewöhnt.

"Jaja. Alles gut. Ich war gerade nur in Gedanken versunken. Geht es dir jetzt besser? Wollen wir weitermachen?", antwortet er mir.

Misstrauisch schaue ich ihn an, nicke aber dann und zusammen machen wir uns an die Arbeit und beginnen einen Ortungsalgorithmus zu entwickeln. Dabei müssen wir sehr viele Komponenten beachten und schnell fängt an uns die Köpfe zu rauchen. Deswegen sind wir beide auch nicht böse, als wir plötzlich in die Kommandozentrale gerufen werden.

Dort angekommen sitzen schon alle an einem großen Besprechungstisch, nur Tony kann ich nirgend entdecken. Ich schaue mir den Tisch genauer an und sehe ein geöffnetes Videofenster, welches eine große und sehr robuste Zelle zeigt. Im nächsten Moment wird Loki in genau diese Zelle geführt. Fragend schaue ich in die Runde, doch niemand beachtet mich. Leise setze ich mich an den Tisch und beobachte Loki. Plötzlich erklingt Furys Stimme.

F=Fury; L=Loki; B=Bruce; S=Steve; N=Natasha; C=Coulson; H=Hill; T=Thor; TS=Tony; I=Kryla

F: Nur falls es noch nicht klar ist, wenn du versuchst zu fliehen oder das Glas auch nur ankratzt...

Fury scheint auf irgendeinen Knopf gedrückt zu haben, denn im nächsten Moment öffnet sich eine Lucke um die Zelle herum und saugt Luft in sich rein. Neugierig betrachtet Loki die Veränderung, doch er wirkt wenig beeindruckt.

F: 30.000 Fuß geradewegs nach unten. Gefangen im Käfig. Du weißt ja noch wie das läuft. Ameise...Stiefel...

Ich verstehe nicht wovon er spricht, doch Loki scheint zu versteh, denn er lächelt spöttisch und kann sich auch ein Lachen nicht verkneifen.

L: Ein beeindruckender Käfig. Nicht für mich gebaut, glaube ich.

F: Gebaut für etwas, was deutlich stärker ist als du.

L: Oh, davon hörte ich.

Er dreht sich in dem Käfig und schaut direkt in eine der Kameras.

L: Eine Bestie ohne Verstand. Gibt vor noch ein Mensch zu sein.

Vorsichtig schauen alle Bruce an, den Lokis Worte wirklich zu verletzen scheinen. Ich stehe auf und lege ihm eine Hand auf die Schulter. Dankbar lächelt er mich an und drückt meine Hand leicht, bevor er sich wieder dem Gerede von Loki zuwendet.

Avengers AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt