Looking for star Looking for love
You're my only star
Forever I'll make you shine
Forever you're my heart
Star 1117 by Ateez
Jung Wooyoung ist ein typischer Troublemaker. Er kommt zu spät zum Unterricht, macht nur Ärger und die Lehrer raufen sich re...
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───── ⋆⋅☆⋅⋆ ───── "Baekhyun und Chanyeol wollen die Spiele also vorverlegen? Was heißt das jetzt?"
Wooyoung runzelte die Stirn. Yeosang hatte gerade seinen Redefluss beendet und allen von dem Telefonat zwischen Baekhyun und Chanyeol erzählt, dass er belauscht hatte. Wooyoung und die anderen waren immer noch baff, dass er tatsächlich vom Haupthaus quer über den Platz durch die pralle Sonne bis zu ihrem Zelt GERANNT war.
Yeosang rannte nie. Er bevorzugte meist eher lässiges Schlendern oder rollte auf seinem Skateboard herum. Ihn so aufgeregt und energiegeladen zu sehen war ein komplett neuer und etwas sonderbarer Anblick.
Yeosang zuckte nur mit den Schultern. "Wir werden das ganze wohl einfach schneller hinter uns bringen. Normalerweise sind die Spiele auf mehrere Wochen ausgelegt, aber anscheinend will Chanyeol das ganze verkürzen." San tauchte den Pinsel in die Tube Gold und begann nachdenklich auf dem Stück Holz herumzupinseln.
"Aber warum das ganze? Chanyeol liebt die Spiele doch, warum will er sie jetzt so schnell beenden?" überlegte er laut, bekam aber keine Antwort. Die anderen hatten ebenso keine Ahnung, deshalb beließen sie es einfach dabei. Wahrscheinlich würde Baekhyun ihnen sowieso spätestens heute Abend davon erzählen.
"Fertig!" stolz grinsend reckte San das bunte Schild, auf dem jetzt in feurigen roten Buchstaben mit goldenen Highlights ATEEZ stand, in die Höhe. Alle mussten zugeben, dass es echt gut geworden war und lobten San, Seonghwa, Yunho und Hongjoong, die die Hauptarbeit geleistet hatten.
Unter dem Schriftzug hatten sogar alle ihre „Unterschrift" gesetzt. San hatte einen kleinen Berg mit Sonne gemalt, Yeosang einen kleinen Kerl mit Blume, den er Hehetmon nannte. Darunter hatten Wooyoung, Mingi und Yunho mit fast unleserlicher krakeliger Schrift ihre Namen gekrizelt. Hongjoong hatte, künstlerisch wie er war, versucht einen kleinen Minion auf das Schild zu Pinseln, Seonghwa seinen Namen in Schönschrift mit einem kleinen Herz und Jongho hatte seine Initialen mit einem Taschenmesser in das Schild geritzt.
Da die anderen Gruppen inzwischen ebenfalls mit ihren Schildern fertig waren und diese jetzt an Zaunlatten zimmerten um sie vor dem Zelt aufzustellen, hatte Baekhyun auch die Musik ausgestellt. Er lief von Zelt zu Zelt und versuchte den Jungen mit den Nägeln zu helfen und diejenigen, die voller Farbe waren, zu den Duschen zu schicken.
Der Rest des Tages lief ausnahmsweise mal komplett entspannt. Die Jugendlichen hatten den Nachmittag zur freien Verfügung und verbrachten die Zeit am See, in den Hängematten am Waldrand oder mit Spielen wie Volleyball oder Wikingerschach.
Es fühlte sich sogar ein bisschen wie Urlaub und nicht mehr ganz so sehr wie Straflager an. Wooyoung genoss es, mit seinen neuen Freunden im Schatten vorm Zelt zu liegen und sich Kartentricks von Yunho beibringen zu lassen. Die Gesellschaft der anderen machte ihn glücklich und auch die Tatsache, dass sie irgendwo im Nirgendwo ohne Internet und Clubs waren stimmte störte ihn nicht mehr so.
Er gab es nicht gerne zu, aber so unbeschwert wie hier, hatte er sich seit Jahren nicht mehr gefühlt.
┈┈┈┈*⛧⋆
„ARGH ICH HASSE ES HIER!" Lang hatte die Glückseligkeit nicht angehalten.
Fluchend rieb sich Wooyoung über sein von Brennnesseln misshandeltes Bein. Die Abenddämmerung hatte schon eingesetzt und nur noch ein paar wenige Sonnenstrahle bahnten sich ihren Weg durch die Baumkronen. Wooyoung und Jongho waren dazu verdammt worden, im Wald Feuerholz zu holen und kämpften sich jetzt durch das Gestrüpp aus Farn, Brombeeren und abgestorbenen Ästen.
Jongho kicherte bei Wooyoung Anblick. „Du bist ein echt Stadtkind huh?" Der Schwarzhaarige grummelte nur und zertrat die Brennnessel auf dem Waldboden. Jongho und er hatten noch nicht viel miteinander gesprochen, aber Wooyoung hatte großen Respekt vor dem Grauhaarigen. Obwohl Jongho jünger war. So starrte er ihn jetzt angsterfüllt an, als er einen riesigen Ast wie einen Strohhalm einfach entzweibrach.
„Du bist echt beängstigend." Jongho lachte. „Das sagen meine Eltern auch immer. Ich habe wohl auch irgendwelche Aggressionsprobleme oder so." er zuckte mit den Schultern. „Wurdest du deshalb hierhergeschickt?" fragte Wooyoung neugierig nach. „Jep, ich habe ein paar Leuten aus meiner Schule die Köpfe eingeschlagen." Antwortete der Jüngste mit gleichgültigen Gesichtsausdruck, als wäre es nichts.
„Oh." Es entstand eine peinliche Stille und die beiden liefen nur noch stumm nebeneinander durch den Wald, ab und zu ein paar Äste aufhebend. Doch irgendwann bleib Jongho stehen und lächelte Wooyoung an.
„Aber weißt du was? Eigentlich finde ich es hier gar nicht mehr so schlimm." Wooyoung verzog seinen Mund zu einem neckischen Grinsen. „Du meinst du findest Yeosang nicht so- ...wuuaaAAAAH!." Bevor er seinen Satz zu Ende sprechen konnte, stolperte er plötzlich über eine Wurzel und purzelte, Jongho mit sich reißend, einen kleinen Abhang hinunter.
Autsch. Das hatte wehgetan. Schmerzerfüllt stöhnte Wooyoung auf. Sein Knöchel hatte bei dem Sturz ein widerliches Knacken von sich gegeben. Er wollte sich gerade aufrichten, als Jongho, der neben ihm lag ihn sofort wieder herunterdrückte. Er hielt seinen Finger vor den Mund und bedeutete Wooyoung, still zu sein.
Dieser versuchte den stechenden Schmerz in seinem Knöchel zu ignorieren und spähte vorsichtig über den Rand des Erdlochs, in das die beiden Jungen gepurzelt waren. Gute zehn Meter weiter, zwischen zwei Eichen standen mehrere schwarzgekleidete Männer, einige mit Spaten bewaffnet.
Leise, doch für die beiden gut hörbar, ertönten Stimmen:„Ist es hier?" „Nein, der Boss hat die Ware extra weiter weg von diesem Zeltlager vergraben lassen. Damit uns diese Rotzlöffel nicht in die Quere kommen."
Fragend sahen sich Wooyoung und Jongho an. Was meinten diese Männer mit „Ware"? Und warum liefen sie so spät noch mit Spaten durch den Wald? Wie Touristen oder Wanderer sahen sie nicht aus...
Die Männer liefen jetzt ganz nah an Wooyoung und Jonghos Erdloch vorbei. Schnell duckten sich die beiden wieder, drückten sich fest in den Waldboden und versuchten keinen Mucks von sich zu geben.
Die Männer schienen die beiden Jungen nicht bemerkt zu haben und waren schon bald außer Sichtweite. Nachdem Wooyoung und Jongho ein paar Minuten gewartet hatten, atmeten die beiden erleichtert aus und kletterten völlig verdreckt aus dem Erdloch, in das sie unglücklich gestürzt waren. Wooyoung schaffte es nur mit Jonghos Hilfe, sein Knöchel tat noch immer höllisch weh und auftreten war unmöglich.
In Gedanken versunken machten sie sich, Wooyoung auf Jongho gestützt, auf den Rückweg. Chanyeol war heute nicht der einzige gewesen, der sich komisch verhalten hatte. Denn was zur Hölle hatte sich da gerade vor ihnen abgespielt?
