☀️Kapitel 34

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───── ⋆⋅☆⋅⋆ ─────Baekhyun hatte Panik

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Baekhyun hatte Panik.

Nachdem er und Chanyeol in ein Auto gezerrt worden waren, wurden ihnen die Augen verbunden. Ihre Hände wurden mit Kabelbindern fixiert. Beide Männer standen kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Sie hatten Angst, Angst um sich, den jeweils anderen, die Kids, ihre Camps. Sie wussten nicht, was Kai vorhatte, wer der Chef von dieser Gruppe war und ob sie überhaupt lebend aus der Sache wieder herauskommen würden.

Während der zeitlosen Fahrt über holprige Feldwege und mit Schlaglöchern gepflasterten Straßen saßen beide stocksteif auf ihren Sitzen. Um sie herum hörten sie das regelmäßige Atmen von Männern und rochen ihren Schweiß. Kein Radio spielte, dafür eine sanfte, beinahe schon unschuldige Klaviermusik. Vielleicht eine CD?

Als die Wagen stoppten, wurden Chanyeol und Baekhyun aus den Gefährten gezerrt und in eine Art Gebäude gezogen. Morsche Holzdielen knirschten unter ihren Füßen, verrostete Türangeln quietschten und ihre Schritte klangen laut in der Stille, die sie umgab. Sie schienen ein weiteres Gebäude zu betreten, der Boden veränderte sich zu merkwürdigen Platten. Es roch entfernt nach einem Tier, Baekhyun kannte den Geruch. Er konnte ihn aber nicht zuordnen.

Die Männer wurden unsanft eine steile Treppe hinunter gestoßen und durch einen Raum geführt. Dort zwang man sie auf zwei unbequeme Holzstühle und fesselte ihre Hände und Füße mit Panzertape an die Armlehen und Stuhlbeine. Ein Schalter klackte und im nächsten Moment wurden die Augenbinden abgenommen.

Die Augen des Brünetten tränten als er deorientiert in helles Licht blinzelte, verzweifelt versuchte, seine Augen scharf zu stellen. Chanyeol stöhnte. Wahrscheinlich hatte er auch Probleme.

Nach und nach gewöhnten sie sich an das grelle Licht und konnten die Umgebung betrachten. Sie waren in einem riesigen kahlen Raum mit grauen Wänden und dreckigem Fußboden. Ihre Stühle standen auf einer weißen Folie genau in der Mitte, ihnen gegenüber stand ein bequemer Sessel neben einem Tisch.

Kai saß darin.

Der Türkishaarige hatte sein buntes Hemd gegen eine Art durchsichtigen Regenmantel getauscht, der ihm bis zur Hüfte reichte und seinen trainierten Oberkörper nicht verdeckte. Seine Haare waren nach hinten gegeelt, nur eine einzelne Strähne fiel in seine Stirn. Auf seinen Lippen lag ein boshaftes Grinsen als er seine Arme in einer ausladenden Geste öffnete:"Willkommen in unserem bescheidenen Versteck! Macht es euch bequem, schließlich werdet ihr so lange hier bleiben, bis wir wissen, was wir mit euch machen werden."

Chanyeol zerrte an seinen Fesseln und ruckelte seinen Stuhl hin und her:"Kai! Was soll das?! Lass uns frei!" Auch Baekhyun riss subtil an seinen Fesseln aber keine Chance. Sie saßen felsenfest. Ohne eine Schere oder ein Messer würde er sie nicht loswerden. Kai beobachtete ihre Versuche amüsiert:"Aber warum sollte ich?" "Bitte Kai...was ist hier los? Ich meine-" "Hyunie, das verstehst du immer noch nicht? Echt jetzt?" Der Brünette nickte mit zusammengebissenen Zähnen.

Kai seufzte und lehnte sich zurück, schlug elegant seine langen Beine übereinander:"Ich bin derjenige, der die Drogen im Camp versteckt hat. Und auch im Moor. Es war nur als Notfalllösung gedacht aber ich denke, ich werde sie dort noch einige Zeit lassen, jetzt wo die Polizei so nett ist und sie bewacht." "Du warst das?! Wieso?!" "Weil ich es kann. Ganz einfach. Ich bin der Leiter dieses Kartells. Ich brauchte ein schnelles Versteck, weil die Polizei etwas verdächtigte. Also habe ich die Drogen versteckt und als die Luft rein war, sollten meine Männer sie wieder holen. Aber Suho, Lay und Sehun sind gescheitert. Und dann habe ich mich dummerweise verplappert."

Baekhyun's Mund klappte auf:"Du bist der Verbrecher der Schuld an all dem Chaos ist ?" "Ähem. Ja. Habe ich doch gerade gesagt." Der Schwarzhaarige links neben Baekhyun schnaubte spöttisch:"Hätte ich dir nie zugetraut Jongin. Dachte immer du wärst das schwache kleine Kind, der Nerd. Ein Taugenichts."

Er schien einen Nerv getroffen zu haben, Kai verzog sein Gesicht und bohrte seine Finger in die Armlehne des Sessels:"Nimm das zurück." Der Schwarzhaarige lehnte sich so gut es ging zurück und setzte ein überhebliches Grinsen auf:"Nö." Baekhyun wimmerte innerlich als die Anspannung im Raum wuchs. Er wünschte sich, dass Chanyeol endlich aufhören würde, den anderen zu provozieren. Kai saß definitiv am längeren Hebel.

Er hätte es dem anderen nie zugetraut, der Leader von einem Drogenring zu sein. Kai war immer der Sonnenschein des Lagers gewesen, hatte immer verrückte Törtchen gebacken und sich um die Teenager gekümmert. Er bestand eigentlich nur aus Zuckerwatte, Regenbögen und Glitzer. Und jetzt das. Schätze, er war wohl jemand den die Gesellschaft 'bipolar' nannte.
Der Brünette versuchte mit seinem Stuhl zu verschmelzen. Innerlich schickte er Gebete zum Himmel. Hoffentlich würde sie jemand retten bevor etwas passierte.

"Was willst du machen, huh? Deine Bücher nach mir werfen? Mich anzustottern? Wie damals? Du warst schon immer schwach, Jongin. Du Feigling."

Feigling.

Baekhyun konnte sich noch gut an die Zeit im Camp damals erinnern. Er war mit Chanyeol, Kai, Lay, Suho, Sehun, Chen, Kyunsoo und einem Jungen namens Xiumin in einer Gruppe gewesen. Exo. Aber aus irgendeinem Grund hatten die anderen angefangen, Kai zu ärgern. Ihm Streiche zu spielen. Ihn zu mobben. Baekhyun trat damals für ihn ein aber das brachte die anderen nur dazu, Kai einen Feigling zu nennen. Er hatte es nie verkraftet.

Der Türkishaarige nahm einen tiefen Atemzug, dann stand er mit einer ruckartigen Bewegung auf und lief zu einem alten, verstaubten Kassettenrekorder, drückte auf 'Play'. Tchaikovsky's 'Schwanensee, Op. 20, Akt 2' füllte den Raum. Einer seiner Männer reichte ihm etwas, das verdächtig wie ein Hammer aussah. Er lief zu Chanyeol und riss seinen Kopf brutal an dessen Haaren zurück:"Ts ts ts...Chanyeol. Ich bin kein Feigling. Nicht mehr."

Dann schlug er zu und ein gellender Schrei durchdrang den Raum.

。・:*:・゚★ Emma2sweet 。・:*:・゚★

Star 1117   // {Volume 1} \\Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt