3. Part

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3. Kapitel

Eine halbe Stunde später kam Yoongi herein. Ich war gerade dabei „The Walking Dead" zu schauen. Er setzte sich zu mir aufs Bett, um mit zu gucken. Allerdings verstand er nicht viel, da ich die Serie auf Deutsch schaute. Es war gerade richtig spannend, als ich plötzlich Yoongi rufen hörte: „Oh Y/N! Der Refrain ist ja voll krass!" Ich bemerkte, leicht erschrocken, dass er meinen neu geschriebenen Refrain in den Händen hielt. „Das ist nichts!", antwortete ich schnell und versuchte ihm den Zettel wegzunehmen. Doch es war vergeblich.
„Der ist wirklich gut, schreibst du viele?" fragte er mich nun. Ich spürte wie ich verlegen wurde und nuschelte: „Also ja, ich schreibe schön länger, aber bis jetzt waren meine Songs nie gut." „Naja, der hier ist es aber!", entgegnete Yoongi. Daraufhin wedelte er mit den Noten vor meinem Gesicht herum. „Möchtest du ihn noch weiterschreiben?", fragte er anschließend. Diese Frage war mir noch unangenehmer, denn eigentlich schrieb ich immer nur Refrains. Strophen konnte ich leider nicht wirklich. „Nein eigentlich hatte ich das nicht vor. Mir gehen die Ideen aus.", antwortete ich ihm leise. 
Yoongi sah sich wieder den Text sowie die Noten an und fragte: „Wie bist du eigentlich darauf gekommen?" „Mmm, also ehrlich gesagt, du und deine Freunde waren meine Inspiration." Yoongi lachte auf. Anschließend sagte er mit ernstem Blick: „Wenn du möchtest, können wir ja zusammen den Song fertig stellen." Ich schaute ihn fassungslos an. Meinte er das gerade wirklich ernst? „Ja also keine Ahnung, wenn du Lust hast, können wir das natürlich gerne machen. „Natürlich habe ich Lust! Doch es ist dein Song, ich will ihn dir auf keinen Fall wegnehmen." „Nein, ich finde es gut. Ich würde ihn allein nicht zu Ende schreiben!" „Okay, dann machen wir das! Wir können ihn ja auch noch den anderen zeigen. Vielleicht haben sie ja Lust, mit zu machen." „Meinst du das jetzt ernst?", fragte ich ihn ungläubig. „Natürlich meine ich das ernst!"

Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Aber ich kam zu dem Schluss, dass es bestimmt lustig wird, mit Profis an meinen nicht professionellen Song zu arbeiten. Wir gingen gemeinsam wieder ins Wohnzimmer, wo Jimin und Namjoon Netflix schauten. Auch Taehyung war da und machte sich gerade etwas zu Essen. „Wir haben eine Überraschung für euch!", rief Yoongi lachend. „Was denn für eine?", fragte Jin neugierig. „Einen neuen Song", antworte ihm Yoongi. Jin wirkte kurz überrascht, lächelte dann erfreut und kam zu uns.
Yoongi zeigten den anderen meinen Refrain. Fast alle fanden ihn super, außer Taehyung. Das überraschte mich nicht. Er schaute bloß einmal kurz auf die Noten und setzte sich dann wieder auf das Sofa. 
Jin sah mich nun leicht verlegen an und fragte: „Y/N ist es für dich wirklich okay, wenn wir einfach an deinem Song arbeiten?" „Natürlich ist es für mich okay. Es ist eine Ehre.", antworte ich ihm schnell. Jetzt musste Jin lächeln.
Sie arbeiten gefühlt die ganze Nacht. Selbst Taehyung schrieb noch eine Strophe. Am nächsten Morgen waren wir alle sehr müde und erschöpft. Doch auch sehr glücklich. Wir hatten einen echten Hit geschrieben.
Die Anderen mussten kurze Zeit später zu einem Meeting. Dadurch war ich allein in der großen Villa. Ich entschied mich, an meiner Reportage weiter zu arbeiten und schrieb die Erlebnisse aus den letzten Tagen auf. Zudem fasste ich das Interview zusammen. Dass ich bei BTS wohnte, behielt ich für mich. Nach einigen Stunden hörte ich, wie sich die Fahrstuhltür öffnete. Wenige Sekunden später sprang ein kleiner Hund auf mein Bett. Er war der süßeste Hund, den ich jemals gesehen hatte. Er hatte langes Fell, war auf dem Rücken und am Kopf schwarz und hatte eine hellbraune Schnauze. In dieser Farbe waren auch seine Pfoten und der Schwanz. Mit seinen aufgeweckten braunen Augen sah er mich freundlich an. Meine Tür wurde geöffnet und Taehyung trat ein. Er blickte zu dem kleinen Hund und sagte streng: „Komm jetzt Yeontan!" Yeontan war allerdings andere Meinung und legte sich hin. „Er kann gerne noch ein bisschen hierbleiben.", sagte ich mit einem leichten Lächeln zu Taehyung . Dieser warf mir einen kurzen Blick zu und verließ mein Zimmer. „Ach ist er wieder nett.", flüsterte ich leise zu Yeontan. Woraufhin dieser mit seinem Schwanz wedelte und mir übers Gesicht leckte. Ich musste lachen.

Am Abend kam Yoongi in mein Zimmer. Er sagte mir, dass wir etwas besprechen müssen. Ich war etwas verwundert und folgte ihm. Die Jungs saßen alle an einem Tisch und aßen Abendbrot. Als ich mich an meinen Stuhl setze, schauten sie auf. „Also wir haben mit unserem Manager gesprochen. Er ist begeistert von deinem Song", sagte Jin. „Er ist dafür, dass wir den Song aufnehmen und vielleicht sogar performen.", erklärte mir nun Yoongi. Ich schaute überrascht hoch. Meinten sie das wirklich ernst? Sie wollen meinen Song performen? „Also Y/N, wenn es für dich wirklich okay ist, würden wir gerne mit dir zusammen den Song aufnehmen und natürlich auch performen.", sagte nun Namjoon. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Natürlich freute ich mich riesig darüber, allerdings hatte ich auch meine Zweifel. Ich konnte nicht singen geschweige denn tanzen. Außerdem wusste ich nicht genau, was ihre Fans, die Army davon halten würden. „Vielleicht schläfst du erst einmal eine Nacht darüber!", sagte Jin freundlich. „Ja, ich glaube das werde ich tun!"

Als ich in meinem Bett lag, dachte ich lange nach. Sollte ich es wirklich tun? Was würden meine Freunde, meine Eltern und meine Chefin von mir halten? Könnte ich denn einen Song singen und performen? Wollte ich das eigentlich? Wollte ich berühmt werden?
Mit all diesen Fragen, fiel ich in einen unruhigen Schlaf.

Vielen Dank fürs Lesen ☺️

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