Julie's Sicht
Ich kannte Marco kein Stück, doch irgendwie fühlte es sich richtig an, jetzt mit ihm mitzugehen. Von ihm fühlte ich mich einfach verstanden, und wenn ich mich mit ihm unterhielt, vergaß ich sogar den einzigen Grund warum ich überhaupt hier war.
Weil ich keine Lust hatte, mit den ganzen Gästen der Beerdigung irgendwo essen zu gehen, und darüber zu reden wie toll Marie war, und dass es sie einfach zu früh getroffen hat, beschloss ich schon nach Hause zu gehen. Doch Marco bestand darauf mich zu fahren. (In dieser Geschichte hat er wirklich einen Führerschein.)
Auf dem Weg zu seinem Aston Martin vertraute ich ihm an, dass meine Eltern ums Leben gekommen sind, als ich zehn war, und ich seit dem mit meinen Brüdern bei meiner Oma und meinem Opa gelebt habe. Mittlerweile ist von uns aber jeder schon im Studium, außer mein jüngster Bruder.
Ich weiß nicht, warum ich ihm das alles erzählt habe. Eigentlich rede ich echt nicht gerne über meine Eltern, weil es immer noch wie ein Messerstich ins Herz für mich ist. Aber bei ihm war es was anderes. Er hatte diesen besonderen Charakter, dass ich ihm einfach sofort vertraute, obwohl wir uns garnicht kannten.
Auf der Fahrt zu mir redeten wir noch viel über meine Familie, mein Studium, über ihn und, wie erwartet, über den BVB.
"Okay, dann hier rechts und dann das dritte Haus auf der linken Seite. Danke fürs Fahren.", verabschiedete ich mich von Marco.
Ich grinste ihn an, wollte grade aussteigen, als er meinen Arm festhielt: "Warte Julie, sehen wir uns wieder?"
"Ja klar bestimmt."
"Gut, ich rufe dich an. Oder ich warte ab jetzt jeden Tag darauf, dass du zur Sparkasse kommst und deine Karte dort vergisst.", sagte er und grinste mich frech an.
Ich musste lachen, und merkte wie ich rot wurde. "Gut, hier ist meine Nummer: 015711111111. Freue mich auf deinen Anruf.", mit diesen Worten stieg ich aus, ging zu meiner Wohnung und schmiss mich aufs Bett.
Wenn Marie das erleben würde...
Sie hat so oft von Marco Reus geschwärmt. Wenn sie wüsste, dass er auf ihrer Beerdigung war. Verrückt.
Ich klappte den Laptop auf, und ging (wie gewohnt) erstmal auf Promiflash, um zu schauen was es neues in der Welt der Promis gab. Was ich dort sah, verschlug mir die Sprache ...