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von KatharinaBode

von KatharinaBode

Julie's Sicht

Ich muss zugeben, er sieht echt nicht schlecht aus. Also bitte ich Marie mir das Foto mit ihm zu zeigen. "Guck mal Julie, oh mein Gott ich hab so gezittert. Deshalb musste er das Handy halten, sonst wäre das Foto ganz verwackelt, und...", ich unterbreche sie, indem ich meinen Zeigefinger sanft auf ihre Lippen lege: "Marie, du fängst schon wieder an zu reden wie ein Wasserfall." "Aber, aber, aber er sah doch so gut aus, und wie er erstmal gerochen hat...", fängt sie schon wieder an zu reden, doch wenn ich dabei bin hat sie einfach keine Chance: "Und du stotterst.", unterbreche ich sie wieder, und werfe ihr einen Kuss zu.

Auf einmal war es still. Sie erwidert nichts mehr auf meine Worte. Also fahre ich einfach los. Zwischendurch blicke ich immer wieder nach rechts auf den Beifahrersitz um zu gucken ob sie noch lebt, sie sitzt dort wie angewurzelt und starrt aus dem Fenster, irgendwas stimmt da nicht, aber weil sie mir nicht mehr antwortet, kann ich nicht herausfinden, was los ist...

Marie's Sicht

Ich weiß es ist gemein von mir, Julie jetzt einfach zu ignorieren, aber ich verstehe echt nicht was das sollte. Egal was mir passiert, und egal wie toll das für mich ist, Julie juckt das nicht. Sie gönnt mir einfach nichts, also würde ich das jetzt knallhart durchziehen.

*Zuhause angekommen*

Ich steige aus dem Auto, ohne auf Julie zu warten, gehe so schnell wie möglich zur Haustür, schließe sie auf und renne los in mein Zimmer. Ich wollte meine Autogrammkarten aus meiner Tasche... "Marie, du hast deine Tasche im Auto vergessen", mit diesen Worten stürmt Julie, ohne zu klopfen, einfach in mein Zimmer. Sie drückt mir mit einem breiten Grinsen die Tasche in die Hand. Ich nehme sie ihr aus der Hand und drehe mich einfach um, hole die Karten aus der Tasche und hänge sie ganz dekorativ verteilt an meine Wand.

Julie's Sicht

Ich verstehe echt nicht, was Marie jetzt auf einmal hatte. Erst rennt sie aus dem Auto weg, ohne etwas zu sagen, und dann reißt sie mir die Tasche aus der Hand und dreht sich einfach um.

Ich stehe noch eine Weile geschockt in ihrer Tür, und schaue zu, wie sie ihre Autogramme an ihrer Wand verteilt, doch bevor ich wieder einem blöden Blick von ihr ernten musst, drehe ich mich um, gehe mein Zimmer und schmeiße mich auf mein Bett.

Ich muss eingeschlafen sein, denn als ich am nächsten Morgen, von einem Türknallen, geweckt werde, hatte ich noch meine schwarze Jeans und mein gelbes Top an. Ich beschloss aufzustehen, und nachdem ich fertig geduscht habe, gehe in die Küche, wo ich einen Zettel mit der Aufschrift:
"Bin mit Dominik in Köln."

finde.

Ist das ihr Ernst?! Sie hatte mir gestern noch fest versprochen, dass sie heute mit mir in die Stadt geht. Was soll das? Und vorallem: Wer ist Dominik und was macht sie mit dem in Köln?!

Nachdem ich beschlossen habe ihr gleich zu schreiben, dass ich dann wohl alleine in die Stadt muss, schlüpfe ich raus aus meinen bequemen Sachen und ziehe mir eine helle Jeans mit einem roten Pullover an. Ich zücke mein Handy und gehe auf whatsapp. Da ich ja mit Marie zusammen wohne, und wir uns fast den ganzen Tag sehen, schreiben wir sehr selten. Deshalb muss ich auch sehr weit runterscrollen um ihren Kontakt zu finden.

" Hallo Marie,
ich weiß nicht, warum du mich seit gestern ignorierst. Auf jeden Fall wollte ich jetzt nur mal Bescheid sagen, dass ich dann jetzt alleine in der Stadt bin.
Bis heute Abend, liebe Grüße,
Julie", schrieb ich.

Nachdem ich in der Stadt angekommen war, fiel mir auf, dass ich garkein Geld dabei habe. Deshalb bin ich noch schnell zur Sparkasse gelaufen.

Ich weiß nicht warum, aber ich bin echt tollpatschig, wahrscheinlich habe ich auch genau deshalb vergessen meine Karte wieder mitzunehmen.
"Entschuldigung? Hallo? Du hast deine Karte vergessen.", nehme ich eine Stimme hinter mir war. Schnell kontrolliere ich, ob ich meine Karte in der Tasche habe, und siehe da, sie ist nicht da wo sie normalerweise sein sollte. Ich war schon sehr genervt, als ich ein Tippen auf meiner Schulter wahrnehme. "Ist ja gut, gib schon her..!", mit diesen Worten drehe ich mich um und schaue in die schönsten Augen, die ich je gesehen habe...