𝐾𝐴𝑃𝐼𝑇𝐸𝐿 30

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Als ich sprang, sah ich für eine Millisekunde nach unten.Unter mir war die Dunkelheit, ebenso rechts, links und über mir.Das einzigste was diese Nacht erhellte ist das sinkende Schiff, was einmal für unsinkbar betitelt wurde.

Schnell hielt ich mich mit meinen Händen an dem Geländer fest.Zwei Männer die am Geländer standen zogen mich hoch und halfen mir über das Geländer zu kommen.Ich bedankte mich bei den beiden Herren, die auch schon weiter liefen . Suchend blickte ich mich nach Freya um.Sie wurde ebenfalls von zwei Männern hoch gezogen.Ich ging schnell zum Geländer und sah zu dem Rettungsboot, wo William drinnen saß. Er schaute mich ebenfalls an.
"Ich liebe dich!" rief ich zu ihm und schaute ihn weiter an."Ich dich auch" sagte er und sah mich mittlerweile mit Tränen an."Nachher kannst du ihn wieder in die Arme schließen" murmelte Freya leise und legte ihre Hand auf meine.Dankend schaute ich sie an und zog sie in eine kurze Umarmung.

"Suchen wir die anderen" sagte Freya und ich stimme ihr zu.Doch wir hatten keinerlei Informationen, wo meine Mutter, Dylan, Olivia, Jack, Rose, Mr. Lightholler und mein Vater waren.Die Zeit wurde ebenfalls knapp.Denn als ich nach rechts blickte, wo eigentlich der Bug sein sollte, sah ich das die Hälfte des Bugs bereits im Wasser war.Einige Leute werfen Stühle, Türen und Tische über Bord.Als wir durch die Tür liefen und im Café Parisen standen, nahm ich an der großen Treppe, zwei Silhouetten an. Kurz stupste ich Freya an, die jetzt ebenfalls hinsah.Ich lief auf die Silhouetten zu und mit jedem Schritt, wurde es klarer.Rose und Jack.

"Rose ! Jack !" riefen Freya und ich gleichzeitig,die beiden drehten sich zu uns und liefen schnell auf uns zu.
"Was macht ihr denn noch hier?" fragte Rose panisch und hielt Jacks Hand fest."Wir suchen meine Eltern und Dylan und Olivia" antwortete Freya und Rose schien eine Idee zu haben."Ich habe Dylan und einen anderen Mann gesehen, wie sie in die Richtung deiner Suite gingen."
antwortete Rose schnell.
Dankend schaue ich sie an.
" Jetzt geht in eines der Rettungsboote. Auf der Backbordseite lassen sie auch Männer rein "sagte ich schnell und blickte meine zwei Freunde an."Danke. Beeilt euch und sucht euch ein Rettungsboot. Viel Glück" antwortete Jack und zog Rose mit zur Backbordseite,des Schiffes.

Ich hoffe , dass die beiden diese Nacht überleben werden.

"Ok Freya? Du wirst wieder aufs Bootsdeck gehen und bei Mr. Lightholler bleiben.Es reicht wenn eine hingeht und die anderen holen kommt. Außerdem wird die Zeit knapp.Falls die anderen und ich nicht kommen sollten und das vor 2 Uhr, will ich das du in eines der Rettungsboote gehst oder einfach von Bord gehst.Hauptsache du bist nach 2 Uhr nicht mehr auf dem Schiff hast du mich verstanden? "erklärte ich ihr und schaute sie eindringlich an.

"Nein. Ich geh mit dir. Wir haben zusammen angefangen und in dieser Nacht endet unser Leben nicht.Außerdem sind wir zu zweit schneller" antwortete sie schlicht, aber ich merkte das leichte Zittern in ihrer Stimme."Freya, bitte mach es!" sagte ich deutlich und schaute sie dabei flehend an, doch sie blickte mich verwirrt an."Warum denn? Bis jetzt haben wir auch alles gemeinsam gemacht" antwortete sie leicht enttäuscht.Langsam weiß ich nicht mehr was ich machen oder sagen soll.Doch dann merkte ich, das die Wahrheit meist besser ist als zu lügen.
"Sebastian hat mir und meiner Mutter gedroht, falls wir nach 2 Uhr noch auf dem Schiff sein sollten, tötet er uns und die Menschen die wir am meisten lieben.Deswegen will ich das du nicht hier bist, weil du mir einfach zu viel bedeutest" Hoffentlich versteht sie es jetzt und verschwindet von hier.

Freya schaute mich an.In ihrem Kopf ratterte es und sie schien zu verstehen,warum ich will das sie hier verschwindet."Nein" stotterte sie und griff nach meiner Hand."Doch, du bleibst hier bei Mr.Lightholler und Menschen, da kann dir nicht so viel passieren, wie wenn du mit mir kommst" sagte ich und versuchte stark zu klingeln.Ich will nicht, dass sie weiß, das ich nervös bin."Ich hab dich lieb lieb" sagte sie und zog mich in eine Umarmung, die ich sofort erwiederte.Zwischen den ganzen Leuten standen wir nun und umarmten uns."Beeil dich" "Ich versuche es" murmelte ich leise und ließ sie wieder los."Ich bleibe hier und nach 2 Uhr werde ich nicht mehr auf dem Schiff sein, das verspreche ich dir, auch wenn es mir das Herz bricht" sagte sie und mehrere Tränen liefen ihr über die Wangen."Wein bitte nicht! Falls ich es nicht schaffe, will ich dich als glückliches Mädchen in Erinnerung haben" sagte ich, worauf sie traurig lächelte."Du schaffst das.Ich glaube an dich.Für immer" antwortete sie und drückte meine Hand.

"Kannst du mir einen Gefallen tun? Nimm diese Briefe mit und lest die Briefe erst heute Abend um 20 Uhr" sagte ich und gab ihr ein paar Briefe, die ich geschrieben habe, als wir eingesperrt waren.
"Ok.Mache ich" antwortete sie und packte die Briefe in ihre Jackentasche.

"Versprech mir noch etwas? Ich wünsche mir das du weiter lebst, egal wie das heute ausgeht.Lebe weiter und steck die Menschen um dich herum mit deiner Fröhlichkeit an.Heirate Mr. Lightholler und werdet eine wunderschöne Familie und passt bitte auf William auf.Ich liebe dich so sehr, als meine beste Freundin, Freya.Bitte mach das ! " flehte ich sie schon fast an und lächelte traurig."Auch wenn es mir mein Herz bricht, verspreche ich es dir.Ich werde dich immer als meine beste Freundin lieben" antwortete sie und drückte meine Hand fest.

"Geh Mr.Lightholler suchen und bleib bei ihm" sagte ich nochmal zu ihr und zog sie nochmal in eine Umarmung und drückte ihr meine Kette in die Hand."Gebe sie meinem Vater" antwortete ich, als sie mich verwirrt ansah.Sie nickte, sah mich noch einmal an und lief los zur Steuerbordseite, des Schiffes.Ich lief zur Reling und versuchte etwas zu erkennen, aber die Dunkelheit ließ es nicht zu.Frustiert lief ich los zu meiner Suite.Hoffentlich hat Rose Recht und sie sind dort, denn viel Zeit bleibt mir nicht mehr...

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