𝐾𝐴𝑃𝐼𝑇𝐸𝐿 24

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16.Dezember 1896

Vier Tage ist es her,dass Mama und ich,Papa verlassen haben.Mit meinen fünf Jahren bin ich schon sehr reif.Ich hab verstanden, dass ich Papa so schnell nicht wieder sehen werde und das tut weh.Mama und ich sind von Belfast nach Southampton unterwegs.Zwischendurch haben wir immer wieder Pausen eingelegt,oder sind durch Städte gelaufen.Doch heute würden wir in Southampton ankommen.Wo auch der Mann, von dem Mama die ganze Zeit erzählt wartet.Ich will aber nicht zu diesen Mann.Ich will zu meinen Papa.Aber ich hatte Papa versprochen, dass ich mich benehme.Er will nicht, dass Mama noch mehr Sorgen hat.

Die Fahrt über habe ich nicht viel geredet, da ich nicht wusste, was ich überhaupt reden soll.In meinen Gedanken versunken schaue ich aus dem Fenster vom Zug."Adelaide" sagte meine Mutter und ich schaute fragend zu ihr."Ich weiß, dass du zurück zu Papa willst, doch ich verspreche dir in Southampton erwartet uns ein besseres Leben ohne Sorgen und Probleme" sagte sie motiviert und freute sich schon auf unseren Neuanfang.Ich war nicht nur traurig, dass ich Papa verlassen musste, denn ich musste auch meine beste Freundin Freya zurücklassen.Ich hab Angst, vor dem was mich in Southampton erwartet.Ich will zurück nach Irland.

Doch aufeinmal sah ich ein Mädchen in meinem Alter mit ihrer Familie, durch den Gang laufen.Als ich genauer hin sah, erkannte ich Freya.Sie sah mich auch an und wir beide lächelten."Oh Hallo Helena, Hallo Adelaide.Ihr fahrt auch nach Southampton? " begrüßte uns Freyas Mutter und meine Mutter antwortete "Ja,in Southampton wartet ein besseres Leben auf uns.Wollt ihr euch zu uns setzen? "antwortete meine Mutter und Freya und ihre Familie setzen sich neben uns.Als Freya neben mir Platz nahm, nahm ich sie glücklich in die Arme."Thomas, hat es uns erzählt.Ihr beide habt euch getrennt. Wie geht es euch?" fragte Freyas Vater vorsichtig und sah ebenfalls zu mir.

"Uns geht es gut" antwortete meine Mutter und lächelte immernoch motiviert auf."Wie geht es dir, Adelaide?" fragte Freyas Mutter und sah mich etwas besorgt an."Es geht.Aber ich vermisse Papa" antwortete ich wahrheitsgemäß und Freya nahm unter dem Tisch meine Hand und drückte sie motivierend."Ee vermisst dich auch und hat mir da gegeben.Das soll ich dir geben von ihm" sagte sie und reichte mir eine kleine Tüte.Dankend nahm ich sie an.
An der Tüte klebte einen Zettel auf dem in geschwungener Handschrift "Mach es erst auf wenn du über 18 bist" stand.

Da das Abendessen gleich sein würde, bin ich wieder zurück in meine Suite gegangen und habe mir ein rotes Kleid ausgesucht.Als ich gerade dabei war meinen Haare zu kämmen,hat es an der Tür geklopft.Verwundert laufe ich zur Tür und öffne sie.Vor der Tür steht Olivia, die einen verzweifelten Ausdruck auf ihrem Gesicht hat."Olivia... Ist alles in Ordnung?" fragte ich sie und schob sie vorsichtig in mein Zimmer.Schließlich musste niemand wissen, dass Olivia hier war.
"Ich bin hier um zusagen, dass wir nicht mehr befreundet sein können." sagte sie und eine Träne lief ihr über die Wange.

"Warum? Ist etwas passiert? Hab ich dich vernachlässigt?" fragte ich verwirrt, da ich mit der Situation vollkommen überfordert bin."Ich darf nichts sagen.Aber es ist besser so.Mach dir bitte keine Sorgen" sagte sie nur und wollte wieder gehen.Doch ich griff nach ihrem Handgelenk."In 1 min beendest du unsere neun jährige Freundschaft.Vielleicht willst du jetzt nicht darüber reden, aber können wir vielleicht irgendwann reden.Unserer Freundschaft zur Liebe?" fragte ich sie und mir lief eine Träne, die Wange hinunter."Ok" sagte sie nur und ich ließ sie los.Sie ging ohne etwas zu sagen, aus meiner Suite.Nun ließ ich meinen Tränen freien Lauf.

Weinend setzte ich mich auf mein Bett und trauerte um die Freundschaft, die ich gerade verloren habe.Mir fällt es schwer ihr nicht nach zu rennen und sie zu fragen, was das soll.Aber ich respektiere ihre Meinung und wenn sie die Zeit braucht, dann soll sie, die Zeit bekommen, die sie braucht.Leise hörte ich wie die Tür aufgemacht wurde und sich jemand neben mich setzte.Als ich auf blickte sah ich in das Gesicht von meinem Vater, der mich besorgt anschaut.Ohne etwas zu sagen umarmte ich ihn fest und er drückte mich an sich."Was ist denn passiert?" fragte er, als ich mich ein wenig beruhigt habe.

"Olivia, meine beste Freundin hat mir gerade gesagt, dass sie nicht mehr mit mir befreundet sein will" erzählte ich weinend."Ich weiß, dass es gerade schwer ist, dass zu verstehen.Doch schau mich an.Als deine Mutter und du gegangen seit, hab ich gedacht, dass ich nie wieder lachen könnte.Jetzt sitz ich hier, in dem größten Schiff, unserer Zeit und habe meine wunderschöne Tochter wieder.Das beste was du machen kannst, ist ihr die Zeit zu geben, die sie braucht" sagte er und lächelte mich tröstend an.Er zog mich noch einmal in eine Umarmung."Und jetzt, lächel wieder" sagte er und ich lächelte ihn dankbar an.

Er schaute mich noch einmal an und ging dann wieder zurück.Denn Sebastian durfte nicht wissen, dass ich die Wahrheit weiß.Gut für uns ist, dass Mutter, ihm nie ein Bild von meinem Vater gezeigt hat und auch nie seinen Namen erwähnt hatte.
Ich wischte mir die Tränen mit einem Tuch weg und sorgte dafür, dass man mir nicht ansah, dass ich geweint hatte.Ferig gemacht verlasse ich mein Zimmer und klopfte bei meiner Mutter und Sebastian an.Nach wenigen Sekunden kommen sie dann raus.Mutter begutachtet mein Qutfit und Sebastian sah immernoch wütend aus.

Auch wenn ich gerade eine Freundin verloren hab, habe ich auf dieser Fahrt meinen Vater wieder gefunden und die Liebe meines Lebens kennengelernt.Also kann man sagen, dass die Titanic, wirklich das Schiff der Träume ist.Doch ich glaubte immernoch nicht, dass sie unsinkbar sei.Zusammen laufen wir zu dem erste Klasse Speisesaal, wo wir heute zu Abendessen würden.An unserem Tisch würden Mr.Astor und Madelaine Astor sitzen, sowie Mr. Guggenheim und seine Mätresse.So wie Rose, ihre Mutter und Mr.Hockley.Dylan hatte mir vorhin gesagt, dass er in einem anderen Restaurant zu Abend essen würde.Freya und Ava waren ebenfalls nicht da.Wenigstens ließ Rose mich nicht alleine...

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