chapter 16

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„Louis ?!" schrie er schon fast, woraufhin noch mehr Gerumpel entstand und ein zweiter Typ angerannt kam. „Wo zum Teufel warst du, wieso warst du nicht erreichbar und was ist mit deiner Wohnung passiert ?!" „Niall, hör auf !" meckerte dann der Andere, der anscheinend Liam ist, drückte sich an dem Blonden vorbei und umarmte Louis. „Kommt rein." sagte er dann, schaute über unsere Gruppe, blieb bei mir stehen und schaute mich verwirrt an. „Ist das nicht dieser Harry Styles ?" „Ja, der bin ich." sagte ich und reichte ihm lächelnd die Hand, welche er annahm und verwirrt zu Louis schaute. Zusammen gingen wir in die Wohnung, in der Liam einen Kaffee machte und wir setzten uns ins Wohnzimmer. Niall umarmte Louis auch noch einmal ausgiebig und wir setzten uns auf die gemütliche kleine Couch und die zwei dazugehörigen Sessel.
„Wo warst du, Lou ?" „Im Krankenhaus." „W-was ? Wieso gibst du uns nicht Bescheid ?" „Weil es mir peinlich war. Ich fühle mich so schwach." „Du bist nicht schwach, Lou." „Ich wurde mit Depressionen und Angststörungen diagnostiziert." „Und wieso zwei Wochen ?" Louis schaute auf den Boden und ein paar Tränen tropften auf den Teppich. Ich rutschte näher an ihn, legte eine Hand auf seinen Rücken, um ihm zu zeigen, das wir bei ihm sind und seine Freunde ebenfalls. „Ich habe einen Suizidversuch begangen." „Du- was ?" fragte Liam ruhig, während Niall wie eingefroren war. „Wieso redest du nicht mit uns ? Wir lieben dich, Buddy. Du kannst uns alles erzählen." Er hockte sich zwischen Louis' Beine und legte seine Hände auf die Oberschenkel des Sitzenden. „Ich weiß, aber ich habe mich so elendig gefühlt und wollte euch keine Probleme machen." „Tommo, du machst uns ganz sicher keine Probleme, du bist für uns wie ein Bruder." mischte sich nun auch Niall ein. „Ich werde fortan bei Harry wohnen, weil ich nicht alleine sein soll." „Und was ist mit uns ?" „Damit ich wieder aufräumen und kochen darf ? Ganz sicher nicht." lächelte Louis, der immer noch unter Tränen stand, nun leicht.
Noch eine ganze Weile saßen wir beieinander, unterhielten uns und lachten, bis Louis, Jay und ich schließlich zu meinem getrauten Heim fuhren. „Und aufgeregt ?" „Ja, schon ein wenig." lächelte Louis auf meine Frage hin und ich schaute wieder auf die Straße. Als wir ankamen, nahm ich Louis Rucksack und ging zum Haus, an dem ich mein Chip an die Tür hielt, damit sie sich entriegelte, um dann die Tür aufzuschließen. Zwar ist das ganze ein wenig aufwendig, aber sicher. Die exakte Nachmache meines Schlüssels lag bereits bei Louis im Zimmer, damit er auch eigenständig raus gehen konnte, wenn mal niemand zuhause war. „Willst du etwas trinken, Louis ?" „Irgendetwas mit Geschmack wäre nett." „Das heißt alles außer Wasser, richtig ?" grinste ich, woraufhin er nickte, weshalb ich in die Küche ging und ein Glas naturtrüben Apfelsaft holte und wieder zurück ins offene Wohnzimmer ging, in dem Louis sich schon umschaute und Johannah im Türrahmen stand. „Hier, dein geschmackvolles Getränk." lächelte ich und reichte ihm das Glas, während er sich die Bilder anschaute, die auf einem Regal standen und darüber hingen. „Das ist Mitch, richtig ?" „Ja, er ist einer meiner besten Freunde." „Und dein Gitarrist." grinste Louis und schaute sich das nächste Bild an. „Das sind Laura und Lina, meine Nichten." lächelte ich und erklärte ihm weiterhin auf allen Bildern, wer die Personen sind, ohne drüber nachzudenken, dass er diese vertraulichen Angaben veröffentlichen konnte.
„Kann ich mein Zimmer sehen ?" fragte er nach einer Weile, in der er sich weiterhin im Untergeschoss umgeschaut hat, weshalb ich nickte und ihn hoch in sein Reich führte, welches er staunend betrachtete. „Das ist mega, Dankeschön." grinste er. „Nichts zu danken." sagte ich abwinkend und sah ein Strahlen in seinen Augen, das vorher noch nicht vorhanden war und es erhob ein ganz neues Gefühl ihn mir. Ein Gefühl von Glück und eines, das ich nicht einmal beschreiben konnte, so selten habe ich es gefühlt. Doch dieses versuchte ich direkt wieder abzuwimmeln und schon im Keim zu ersticken. Er zog seine Vans aus und schmiss sich ins Bett, woraufhin er einmal genießerisch seufzte. „Ich habe noch nie auf so einem bequemen Bett gelegen." murmelte er und drehte sich hin und her und legte sich aufs Bett wie ein Seestern. Dann stand er auf um mich zu umarmen, wobei er ich auf die Zehenspitzen stellte, was das ganze total süß wirken ließ.
„Hier schräg nebenan ist das Bad und das Schlafzimmer daneben ist meines. Der Raum geradeaus ist das Gästezimmer sowie das Gästebad, nebenan, welches aber auch eine Anschlusstür ans Schlafzimmer hat. Hier neben deinem Raum ist mein Büro." erklärte ich nach der Umarmung. „Okay." sagte er und hüpfte dann wieder die Treppen runter, um dort weiter auf Erkundungstour zu gehen. Das Bad hielt er anscheinend nicht für so wichtig. „Harry, wohin gehts da ?" „In den Keller !" rief ich, weil ich durch seine hallende Stimme wusste, vor welcher Tür er sich befand. Danach hörte ich seine Füße auf der Steintreppe hallen und musste grinsend den Kopf schütteln. Ich lief ihm hinterher und sah, wie er mit großen Augen die heimeigene Bibliothek auf der rechten Seite betrachtete, die durch eine Glasscheibe von uns abgeschieden war. Sie war nicht extrem altmodisch aber auch nicht modern, sondern etwas in der Mitte. Sie war mein Lieblingsraum im ganzen Haus, denn hier konnte man der Realität für eine gewisse Zeit entkommen, es roch nach etwas Undefinierbaren, welches das ganze einfach magisch machte. „Hast du die alle gelesen ?" „Ein Großteil, ja. Viele davon gehörten auch meiner Schwester und meiner Mutter, bevor sie diese aussortiert oder durchgelesen hatten. Auch von Freunden liegen hier viele Bücher." „Woah..." „Die Bücher sind nach Buchstaben sortiert, also wenn du mal ein bestimmtes Buch suchst achte auf die Buchstaben." Er nickte und öffnete dann die Tür, um in den Raum zu kommen. Er schaute sich um und schaute sich jede Detail genau an.
Nachdem er nach einer Weile den Raum verließ, lief ich ihm hinterher in einen Raum mit ein paar Sportgeräten, die ich hin und wieder nutze. „Nichts für mich." murmelte er nur und ging aus dem Raum, weshalb ich lachen musste.
Wir gingen in den kleinen gegenüberliegenden Raum, der neben der Bibliothek auch einer meiner Lieblingsräume war. Die Besonderheit dieses Raumes war, dass der Boden aus Polster und die Decke aus Glas besteht. „Hier lese ich gerne in klaren Nächten meine Bücher. In der Wand sind LED Leisten mit warmen Licht eingebaut, die man anschalten kann um Licht zu haben. Es ist auch schön, hier einfach nur zu liegen und die Sterne zu betrachten." erklärte ich ihm, während er von dem kleinen Quadratmeter, in dem kein Polster war, auf die Polster drauf kletterte. „Das ist so gemütlich." sagte er und legte sich lang hin. Ich nickte lächelnd. „Aber bis jetzt sehe ich keinen Himmel." grinste er und schaute zu mir, weshalb ich auf einen Kopf drückte und sich der Sichtschutz einzog. „Der muss sein, sonst kann hier jeder Idiot reinschauen. Ich will es nicht riskieren, dass hier Drohnen drüber fliegen, während ich hier liege und die Sterne zähle oder ein Buch lese." erklärte ich ihm dann, woraufhin er ein ,Verständlich' von sich gab. Er kletterte direkt wieder von den Polstern, da es hier nicht wirklich etwas zu sehen gab, außer dem wolkenbedeckte Himmel, der sich über unseren Köpfen erstreckte. „Last but not least." sagte ich, während er den Raum zu meinem Pool öffnete, der sich über 15 Meter in dem Raum erstreckte, und nicht wie der vorherigen Raum rund war. „Ich würde jetzt direkt reinspringen, hätte ich keine Klamotten an." grinste Louis, weshalb ich den Doncaster, der direkt am Rand des Pools stand, in diesen hinein schubste.

Adore You || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt