chapter 19

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Ich suchte bereits seit 10 Minuten nach Louis, jedoch war er nirgendwo zu finden. Bis ich ein schluchzen aus dem Bad hörte. Genau in dieses ging ich dann, um Louis auf dem Boden der Dusche sitzen zu sehen. Von seinem Arm tropfte das Blut in großen Mengen. Ich lief zu ihm, er war aber so in seiner Rolle und so in Gedanken gefesselt, dass er nichts bemerkte. Ich nahm ihm die Klinge aus der Hand, zog ihn zu mir hoch und führte ihn zum Waschbecken, wo ich sein Arm mit lauwarmen Wasser vorsichtig von dem Blut befreite, wobei er total aufzischte. Dann desinfizierte ich die Wunden und cremte sie ein, bevor ich einen Verband darum legte. Als das alles fertig war, nahm ich ihn auf den Arm und trug ihn ins Wohnzimmer, in welchem ich ihn aufs Sofa setzte und die Kuscheldecke um ihn legte.
Danach ging ich in die Küche und kochte uns beiden eine heiße Schokolade. Bevor ich wieder ins Wohnzimmer ging, lief ich noch runter in den Keller, in welchem Tanja gerade die Bücherei sauber machte und bat sie, gleich Frühstück zu machen. Also lief ich mit zwei Tassen heiße Schokolade wieder ins Wohnzimmer, in dem Louis starr auf den schwarzen Bildschirm des Fernsehers schaute und Tränen über sein Gesicht rannten.
„Ich sollte gehen." sagte er nach fünf Minuten Stille. „Was, wieso ?" „Ich mache dir noch mehr Arbeit, als du sowieso schon hast. Du brauchst nicht noch einen depressiven Menschen in deinen Leben, um den du dich kümmern musst." „Ich will dich aber bei mir haben." antwortete ich darauf und schaute zu ihm. „Willst du nicht. Du willst nur das Gefühl haben, nicht alleine in diesem großen Haus zu sein. Zu wissen, dass hier jemand rumirrt." „Das stimmt nicht Lou. Bei dir fühlt es sich anders an, als wenn meine Mum und meine Schwester für ein Wochenende hier sind. Sie sind für mich Familie. Wenn du da bist fühlt es sich an wie zuhause. Du fühlst dich an wie mein Zuhause, Louis. Verstehst du das ? Ich passe gerne auf dich auf, weil du mir wichtig bist. Extrem wichtig. Du bist für mich wie ein kleiner Bruder.-" „Das ist das scheiß Problem, Harry ! Ich will nicht dein kleiner Bruder sein ! Ich will in deinen Armen einschlafen und auch wieder aufwachen ! Dich Umarmen und Küssen wann immer ich will ! Ich rede schon wieder so schnell, dass mir das alles jetzt schon wieder peinlich ist, aber es ist die Wahrheit ! Ich bin so sehr in dich verliebt und es tat so weh dich mit einem anderen Mann zu sehen ! Ist dir eigentlich mal aufgefallen, dass ich keine Panikattacke mehr hatte, seit dem ich hier bin ? Nein ? Es ist so weil ich mich bei dir wohl und sicher fühle und das tue ich nichtmal zuhause bei meiner Mum, meinen Schwestern und meinem Stiefdad !" Die Tränen rannten in einer Schnelligkeit über seine Wangen, die ich vermutlich noch nie gesehen habe.
„Du hast das falsch aufgefasst, Lou." sagte ich ruhig, stellte die zwei Tassen Kakao ab und setzte mich zum ihm, um ihn auf meinen Schoß zu ziehen und ihm die Strähen aus dem Gesicht schob, die dort hingefallen waren. „Schon als du mich angeschrieben hast, war ich fasziniert von dir. Als ich dich gesehen habe, war es nur eine Bestätigung dafür, wie verdammt wunderschön und perfekt du bist. Ich liebe es, wenn ich morgens Frühstück mache, ich deine nackten Füße durchs ganze Haus tapsen höre und du dir dann die Augen mit einem viel zu großen Hoodie reibst, wenn du die Küche betrittst. Ich liebe es, wie du im Schlaf schmatzt, genauso wie ich es liebe, wie du deine Zunge ein Stück raushängen lässt, wenn du dich konzentrierst. Ich liebe es, wenn wir abends einen Film gucken und du an meiner Schulter einnickst und am Meisten von allem habe ich geliebt, als du mit meinem Hoodie gestern morgen in die Küche kamst. Du jagst mir den ganzen Tag über ein Lächeln ins Gesicht und ein wunderschönes Gefühl in den Magen, wenn ich nur an dich denke, deine Stimme oder deinen Namen höre. Die Gefühle, die ich bei all dem spüre habe ich noch nie so stark zuvor gespürt, Boo. Bitte sei mir nicht böse wegen gestern, ich wollte mich von dir ablenken. Ich würde dich genau jetzt heiraten und nicht eine Sekunde an den Gedanken verschwenden, ob es dumm oder falsch war. Ich liebe dich doch." „Jetzt küss mich do Idiot."

Adore You || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt