❄️Snowflake❄️

Verlorene Wertsachen

Der gemütliche Abend wurde damit beendet das alle gemeinsam in Rekis Wohnzimmer einschliefen. Endlich war die Crew wieder eins. 3 Beste Freunde. Doch war das alles wirklich so?
Am nächsten Morgen wurden Reki und Nanami von einem wunderbaren Eier Duft geweckt.
"Reki? Wo kommt dieser Geruch her?" fragte Nanami noch im Halbschlaf.
"Reki! Nanami! Steht schon auf ich mache uns Omlette!" rief Langa laut aus der Küche.
"Hat er grade Omlette gesagt!? REKI STEH AUF NA LOS!" schrie Nanami und zog Reki an den Haaren mit. Zusammen aßen sie.
"Leute was haltet ihr davon wenn wir später in den Park gehen? Wollen wir nicht Mal wieder so wie früher ein wenig skaten?" schlug Nanami vor.
"Ja auf jedenfall!" sagten Reki und Langa.
So aßen sie noch auf, zogen sich an und rannten direkt los zum Skate Platz. Leer wie immer. Alle drei nahmen sich ihre Skateboards. Da Nanami nicht alleine fahren konnte half Langa ihr. Reki fuhr wie immer und beobachtete die beiden. Sie sahen irgendwie...so..so glücklich aus..ohne ihn. Es kam ihm so vor als wäre er in dieser Gruppe überschüssig. Als würde er nicht Gebraucht werden. Aber vielleicht war es auch nur in diesem Moment das er so fühlte. Er lächelte und fuhr weiter.
Am späten Abend kehrten sie zurück. Nanami lief Arm in Arm mit Langa die Straße entlang...und Reki hinten dran.
Er fühlte sich nicht willkommen.
Das ging einige Wochen so, er wurde mehr und mehr vernachlässigt. Immer weiter distanzierten die beiden sich. Und das nach allem wodurch sie gemeinsam gegangen sind?
"Hey Nanami, Langa! Wollen wir heut' Abend wieder 'ne Runde skaten?" grinste Reki die beiden an.
"Ah. Reki. Also eh. Langa und ich wollten eigentlich heute Abend einen Filme Abend machen bei ihm." sagte Nanami.
"Kein Problem ich komm mit! Ich besorge Snacks und alles! Das wird super!" sagte Reki voller Freude.
"Ja also eh. Das sollte eigentlich mehr so ein Romantisches Date werden..also..nun ja.." sagte Nanami.
"Oh. Ja klar Natürlich. Alles okay. Ja Ehm ich muss dann jetzt auch zum nächsten Unterricht. Bis später!" sagte Reki voller Enttäuschung. Er hatte genug davon das dritte Rad am Wagen zu sein. Er löschte ihre Kontaktdaten und schwor sich nicht mehr mit ihnen zu reden.
Er lag den ganzen Abend einfach da und starrte die Decke an bis er einschlief.
Am nächsten Morgen in der Schule begrüßten Langa und Nanami ihn.
"Hey wieso hast du gestern nicht geantwortet? Wir wollten dich gestern noch zum skaten einladen aber dein Handy war irgendwie aus oder so. Alles okay?" fragte Langa.
"Tch." zischte Reki und blickte den beiden mit einem Kühlen Blick in die Augen. Er stand auf und verließ den Raum. 
Die beiden verstanden nicht wieso Reki so schlecht gelaunt war.
"Was hat er denn jetzt?" fragte Nanami.
"Ich weiß auch nicht.." entgegnete Langa.
Ein paar Stunden später als die Schule beendet war entschied Reki sich dazu noch einmal eine Runde im Park zu skaten. Als er ankam sah er jedoch wie Nanami und Langa voller Spaß zusammen fuhren.. Wie sie lachten.. Ab diesem Zeitpunkt merkte Reki das er eigentlich komplett überflüssig war. Selbst nach seiner Reaktion in der Schule kümmerten sie sich überhaupt nicht darum wie es ihm ging oder was mit ihm los war. Er entschied sich dazu umzudrehen und zu gehen. Er wollte das alles nicht mehr sehen, es verletzte ihn. Im selben Moment als Reki sich umdrehte und gehen wollte rannte Nanami zu ihm, sie hatte ihn gesehen.
"Reki! Warte! Puh..wo.. warum...was ist los Reki? Spucks schon aus. In der Schule redest du nicht mehr mit uns, du ignorierst unsere Nachrichten, du siehst uns und drehst um und willst gehen? Der Reki den ich kenne wäre mit einem breiten Lächeln zu uns gerannt gekommen..!" sagte Nanami außer Puste.
"Was los ist? Haha..du fragst mich wirklich was los ist? Seit Tagen! Seit verdammten Tagen schon bin ich das dritte Rad am Wagen bei euch! Jedes Mal! Jedes Mal wenn ich etwas mit meinen Freunden machen will habt ihr schon was vor! Ich laufe immer hinter euch her! Normalerweise sollte ich neben euch laufen! Ihr antwortet nur mit OK auf meine Nachrichten und euch hat es nichtmal interessiert als ich mich nicht gemeldet habe! Nanami früher wärst du sofort zu mir gerannt gekommen...und was kam? NICHTS!
Also lass mich in Ruhe! Du hast Langa du brauchst mich nicht mehr!
"Reki....ic-" stockte Nanami. Sie wollte seine Hand nehmen, er jedoch zog sie weg. Er drehte um und ging. Ließ Nanami da stehen. Nanami wollte sich umdrehen und gehen doch im selben Atemzug hörte sie wie ein LKW stark ab bremste. Alles was sie dann noch hörte war wie eine Frau schrie.
Als sie sich umdrehte brach sie am Boden zusammen. Sie traute ihren Augen nicht. Reki...Reki wurde.. angefahren.
Nanami liefen sofort die Tränen, sie sah nur noch wie er langsam von der LKW Vorderseite glitt, auf den harten Steinboden. Sie fing automatisch an zu schreien. Langa erschreckte bis er sah was passiert war. Sofort rann er zu Reki und Nanami.
"Re-ki!?" stammelte er vor sich hin.
"RUFT DOCH VERDAMMT NOCHMAL JEMAND EINEN KRANKENWAGEN!" schrei Nanami mit all der Luft die sie zu Verfügung hatte.
Reki blutete fast überall. Doch am schlimmsten sah sein Kopf aus. Er hatte eine große Kopfverletzung. Nanami richtete seinen Kopf auf und alles was sie an den Händen hatte war sein Blut. Alles war voll. Endlich hörten sie die Sirenen des Krankenwagens. Sie fuhren Reki sofort ins Krankenhaus. Nanami und Langa fuhren natürlich mit.
Im Krankenhaus angekommen warteten Langa und Nanami fast 5 Stunden auf den Arzt und die Ergebnisse wie es Reki ging. Und nach ewig langen 5 Stunden kam ein Arzt..
"Sind sie die Freunde des Jungen Mannes?" fragte der Arzt.
"J-Ja. Wie geht's ihm? Können wir zu ihm? Ihm geht's gut oder? Bitte sagen sie mir das es ihm gut geht!" schrie Nanami während Langa versuchte sie zu beruhigen.
"Ich kann ihnen noch nicht viel sagen. Jedoch fanden wir bei ihm einen Schlüssel mit einem kleinen Anhänger geformt als Skateboard dran. Wir wussten nicht ob es ihm gehörte" sagte der Arzt.
"Das ist...das hab ich ihm zu seinem 10 Geburtstag geschenkt.... Er hat ihn also nicht weggeworfen....Reki.. es tut mir Leid. Ich hätte dich nie so behandeln sollen...Bitte verlass uns nicht!" sagte Nanami sanft.
*Herr Dr. Kyoto in Operationssaal 3 bitte!*
"Oh ich muss wieder los!" sagte der Arzt eilig und verschwand auch schon wieder.
"Raum 3!? Da ist doch Reki drin!" sagte Langa geschockt.
Ein paar Minuten später kam der Arzt wieder.
"Also. Ihr Freund ist soweit stabil. Er ist noch schwach aber er ist ansprechbar. Wenn sie möchten können sie zu ihm." sagte der Arzt.
"Ja sofort!" entgegneten die beiden.
Angekommen an Rekis Tür blieben beide stehen.
"Nanami geh ruhig erstmal allein zu ihm. Ihr habt sicherlich viel zu klären." schlug Langa vor.
Nanami nickte und betrat leise den Raum. Dort lag er. Er sah so unfassbar traurig aus.
"Nana..mi? Du bist also....doch gekommen.." stammelte Reki leise.
"Reki..es tut mir so Leid! Es tut mir so unfassbar Leid daß ich dich so behandelt habe! Du bist seit meinen Sandkasten Tagen mein bester Freund! Reki du hast mir verdammt nochmal Angst gemacht vorhin! Mach sowas nie wieder! Okay?!? Wir werden dich ab jetzt besser behandeln...." sagte Nanami schluchzend.
"Nanami...danke..das.. bedeutet mir unfassbar viel.. Du hast...mein Anhänger in der Hand?" sagte Reki.
"Ja! Den hat der Arzt mir gegeben. Ich dachte du hättest ihn verloren!" sagte Nanami.
"Ich..verliere meine... Wertsachen nicht haha!" lachte Reki.
"Oh man ey. Ich hab dich lieb du Idiot haha!" lachte Nanami laut.
Die beiden unterhielten sich noch eine Weile. Sie entschied sich Reki eine Flasche Wasser zu holen. Sie schickte Langa solange Nach Hause denn sie wollte etwas Zeit mit Reki verbringen. Als sie wiederkam fiel ihr die Flasche aus der Hand. Sie rannte so schnell sie konnte. An Rekis Zimmertür standen lauter Arzthelfer und Ärzte. Was war los? Als Nanami atemlos an der Tür ankam sah sie wie ein Schwarzes Tuch über Reki gelegt war. W-war das ein Scherz? Sie bezogen doch sicherlich nur die Betten oder? Das..das konnte nicht sein. Die beiden haben vor ein paar Minuten doch noch herzhaft gelacht..
"Entschuldigung was ist hier los? Wo ist Reki? Wieso beziehen sie denn jetzt die Betten? Ich hab hier eine Flasche Wasser für ihn? Wo finde ich Reki?? WO IST ER? WO IST REKI!!? ICH MUSS IHM SEIN WASSER GEBEN! HEY! WO IST REKIIIII!!!!!" schrie Nanami heulend.
"Es tut mir sehr leid ihnen das nun sagen zu müssen aber ihr Freund ist leider gestorben. Sie können gerne Therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen." sagte der Arzt.
"Was? Was? Therapeutische Hilfe? Reki? Gestorben? WAS HABEN SIE VERDAMMT NOCHMAL 5 STUNDEN GEMACHT MIT IHM? HABEN SIE KAFFEE GETRUNKEN!? WO IST MEIN BESTER FREUND VERDAMMTE SCHEISSE!" schrie Nanami voller Tränen und Wut.
Es vergingen Monate in denen Nanami nur auf ihrem Bett lag und an die Decke starrte. Aus Monate wurden Jahre. Sie hat seit Rekis Tod nicht mehr mit Langa geredet. Sie hatte sich komplett von der Außenwelt abgeschottet. Was sollte nun aus ihr werden? Niemand konnte mehr klar denken. Doch an was dachte Nanami als sie so an die Decke starrte..?