Untersuchungshaft

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Ich wachte auf, mit diesem nerfigen hohlen Druck im Kopf, den man hatte wenn man viel Geweint hatte. Wenigstens war ich ausgeschlafen. Ich tappte ins Bad und sah in den Spiegel "na super" seuftste ich. Meine Augen waren total geschwollen. Nachdem ich mir eine weile das Gesicht immer abwechselnd, mit kaltem und warmen Wasser wusch, sah ich garnichtmehr so furchteregend aus. Ich putzte meine Zähne und Bürstete mir mit den Fingern die Haare, die ich mittlerweile aus dem Dutt befreit hatte. Auf der großen Fensterbank lagen wieder eine Jogginghose und dieses mal ein Tshirt. Zurrück im Gästezimmer machte ich das Bett , zog mich an und stellte das Fenster auf kipp. Als ich fertig war ging ich raus aus dem Gästebereich und sah mich jetzt das erste mal richtig im Haus um. Im Flur an den Wänden hingen überall zeitungsartikel von Montanablack, der Marcel verdammt ähnlich war, und Youtube Awards, in Schwarzen Bilderrahmen. An der linken Wand hing auch ein Buchbestseller- Bild, 'MontanaBlack- vom Junkie zum Yutuber' geschrieben von... Macel Eris. Ach du Scheiße. Der ist Youtuber? Ich wusste dass man als Influencer viel Geld verdiente, aber ich wusste nicht dass es so viel war. Direkt neben dem ersten Rahmen hing noch ein zweiter 'MontanaBlack 2 - vom Youtuber zum Millionär' Ich fuhr herum, als ich eine Stimme hinter mir sagen hörte "Er ist nicht wirklich Millionär, aber verdient trozdem beeindruckend viel Geld." , die stimme war weiblich. Nach einem kurzen lächelnden Blick zu mir sagte sie, "Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich bin Agatha, Marcels Haushälterin. Er bringt gerade Kylo zu seiner Ex-Freundin. Ich hab dir was zum Frühstücken gemacht. ", ich bemerkte dass ich richtig Hunger hatte. Äh danke, ich bin Tabea. Es ist alles sehr schön hier. ", sie begleitete mich zum Tisch und setzte sich schräg gegenüber von mir hin, den rücken zu dem riesigen Aquarium an der Wand. Ich setzte mich auch hin. Vor mir stand ein Teller mit Rührei und Toast. Ein Glas Oragensaft stand daneben. Ich fing an zu essen. "Wow das ist wirklich lecker." sagte ich zu ihr. Agatha antwortete mit einem lächeln "Schön dass es dir schmeckt." Schweigend führete ich mein Frühstück fort. Als ich fertig war räumte sie mein Geschirr weg und ich folgte ihr in die Küche. Ich ergriff das Wort "Was soll ich jetzt machen? Marcel meinte ich sollte mal einen Tag frei haben, aber..." weiter kam ich nicht, denn in diesem Moment ging die Tür auf und Marcel kam rein. Als er mich sah lächelte er "na, endilich wach? " fragte er belustigt und deutete auf einen, der, Backöfen, auf der in roter schrift stand: 12.48 Uhr. "Ach du scheiße so lang hab ich ja noch nie gepennt." schockiert sah ich ihn an. Ich schlief normalerweise nur bis um 6 Uhr. Macel antwortete mit einem knappen "Tja". Dann fiel mir was ein. "Scheiße in 12...nein 11 Minuten ist 13 uhr dann muss ich nach Hause und meinem Vater was kochen." Ich wollte schon loslaufen und meine Sachen holen, als Marcel sich mir in den Weg stellte. "Du bleibst hier. Ich hatte dir einen freien Tag versprochen und den kriegst du jetzt auch. Ich hab mich um alles gekümmert. Dein Vater denkt du sitzt in U-haft und kommst erst am Montag wieder nach Hause. Er hat sich keinen dreck darum gescheert. Digga was ein ungepflegter Kotzbrocken. " sollte das heißen ich bleibe jetzt das ganze Wochenende hier? Crap. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und sagte desshalb nur "Bis Montag? Aber was soll ich denn die ganze Zeit hier machen?" Ich war überfordert. "Wir lernen uns besser kennen. Wenigstens ein Vertrauter auf der Welt hat noch niemanden geschadet." Ich glotze ihn an und brachte nur ein "äh okay" heraus.

Montanablack- zwischen Liebe und GesetzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt