Meine Freunde die Wölfe

2

Und so ging ich in den Wald, eigentlich wollte ich nur wissen, ob es wirklich stimmte, dass im Wald Wölfe waren, ich konnte es nämlich überhaupt nicht glauben. Als ich Mitten im Wald war, war alles so wie immer, die Vögel zwitscherten, die Bätter raschelten und die wenigen Sonnenstrahlen waren einfach herrlich. Zwar fand ich am diesen Tag weder einen Wolf noch einen Pfotenabdruck auf den Boden, kein Anzeichen von einem Wolf. Aber das hieß noch lange nichts. Ich war den ganzen Tag im Wald und es war einfach wunderbar. Im Wald kann man so viele verschiedene Sachen machen: man konnte neue Sachen entdecken, spazieren gehen, laufen mit hinternissen, auf Tiersuche gehen, entspannen und noch vieles mehr.

Als es dunkler wurde beschloss ich nach Hause zu gehen. Ich erzählte es nicht meinen Eltern, wo ich die ganze Zeit geblieben war, die würden mich nie mehr in den Wald gehen lassen, sie würden mich immer in Auge behalten. Sofort als ich daheim ankam, ging ich ins Bett, ich war Hundemüde.

Jeden Tag, wenn ich Zeit hatte, ging ich in den Wald, doch ich musste jedesmal aufpassen das meine Eltern mich nicht dabei erwischten. Manchmal war es schon ziemlich knapp gewesen z.b kürzlich, vor zwei drei Tagen, wollte ich aus dem Wald gehen, aber ich hatte sehr viel Glück, dass ich meine Eltern auf der Straße bemerkt hatte, bevor sie mich am rand des Waldes sehen konnten. An manchen Tagen fragen sie mich, ob ich eh nicht im Wald war, weil sie mich seit Tagen nicht mal ein einziges mal in der Siedlung gesehen hatten, aber Gott sei Dank konnte ich sie immer überzeugen, dass ich nicht einmal im Wald gewesen sei. Doch eines Tages, als ich im Wald spielte, geschah es: Ich war gerade beim entspannen, da fing es an zu regnen und ein dichter Nebel überzog den ganzen Wald, ich wusste, dass ich jetzt da bleiben sollte, wo ich war, weil ich nicht einmal mehr meine Hand vor Augen sehen konnte und so könnte ich mich verlaufen, wo runterfallen oder noch schlimmeres.

Aber als der Nebel nicht weniger wurde und es mir schon vorkam, als würde er dichter werden, beschloss ich hinaus aus dem Wald zu gehen. Leider ging ich nicht aus dem Wald, sondern Kreuz und Quer durch den Wald, mir viel das auf, weil ich schon seit 30 Minuten unterwegs war und man normalerweise nur 10 Minuten bräuchte. Plötzlich hörte ich einen Wolf laut aufheulen, ich glaubte halt das es nur einer gewesen war, weil ich nur einen hören konnte, aber auch das hieß noch lange nichts. Nur eines wusste ich jetzt genau, Wölfe gab es bei uns wirklich und ich bekam es langsam mit der Angst zu tun, nicht nur wegen der Wölfe sondern auch wegen dem Nebel, ich wusste nicht, wo ich war oder wie lange der Nebel noch bleiben würde. So aufgergt wie gerade, war ich noch nie in meinem ganzen Leben. Weil ich nicht wusste, was ich machen sollte, blieb ich Still und leise, sitzend unter einer großen Fichte. Als der Nebel weniger und weniger und immer weniger wurde, bis er ganz verschwunden war, so lange blieb ich dort sitzen. Als er ganz verschwunden war, stand ich auf und sah vor meinem Augen Wolfspuren. Ich beschloss sie sofort zu folgen, schließlich stand ich vor einer gewaltigen Höhle. In der Höhle war es sehr dunkel und ich konnte hören wie ein Wolf drinnen herumheulte.

Ich blieb vor Schreck stehen, aber als es schon 10 Minuten vergangen waren und der Wolf immer noch herumheulte, betrat ich vorsichtig die Höhle. Die Höhle war größer als ich dachte. Ganz am Ende der Höhle war ein Wolf in eine Bärenfalle getreten, die linke vordere Pfote war in der Falle eingeklämmt worden. Er heulte ganz fürchterlich und er blutete überall auf seinem ganzen Körper verteilt. Dieser Anblick war so schrecklich, dass mir eine Träne herunter kullerte. Ich verließ angewiedert die Höhle und machte mich auf den Weg nachhause, um meinen Verbandskasten zu holen. Daheim angekommen holte ich mir meinen großen Rucksack, den stellte ich auf den Esstisch. Danach holte ich noch Wasser, eine Schüssel, rohes Fleisch und wie schon erwähnt mein Verbandszeug, das alles kam in den großen Rucksack hinein.