Wo bin ich? Alles ist ganz verschwommen. Hilfe! Ich will wieder nach Hause. Hier ist aber niemand. Da! Ein Umriss von einem Mann! Er kommt immer näher und näher. Im wenigen Licht sah ich etwas silbernes glänzen, das sich seiner Hand befand. Mit jedem Schritt wurde meine Sicht immer klarer. Verdammt! Das Ding ist ein Messer. Ich wollte meine Hände nach vorne ziehen, aber es ging nicht. Ich riss und zerrte mit aller Kraft doch, keine Reaktion. Sie waren tatsächlich an eine Stange gebunden. Der Mann war mittlerweile direkt vor mir. Er ging in die Knie und drückte sein Messer gegen meine Kehle. Der Schweiß kam aus jeder stelle meines Körpers und meine Atemwege wurden langsam aber sicher versperrt. Ich rangte nach Luft, doch auch diese wurde immer dünner. Mir wurde schwarz vor Augen. Das letzte, das ich erkennen konnte, war sein teuflisches Lächeln.
Huh, wo bin ich jetzt gelandet. Ich hatte plötzlich einen kleinen, zierlichen Körper und süße Patsch-Hände. Vor mir erblickte ich das Grab meiner Mutter. Jetzt begann ich ununterbrochen zu heulen. Nach einiger Zeit warf jemand einen Schatten über mich. Wieder dieser Mann? Er hielt mir seine Hand hin und sagte kalt:,, Vergiss es! Sie kommt sowieso nicht mehr zurück! Also hör auf zu heulen!" Ich wollte nicht, aber ich nahm trotzdem seine große, vernarbte Hand an und lief mit ihm in das Licht, das sich direkt vor uns befand.
"Ahhhhhh!", kreischte ich. Jetzt bin ich endgültig wach! Was zur Hölle! Ich habe genug von diesem Traum, ich will nicht mehr! Einige Minuten gab ich meinen Körper noch, dass er sich beruhigt, aber dann muss ich weg. Ich zog nur meine Schuhe an und stieg direkt beim Fenster hinaus. Auf den verlassenen Straßen rannte ich. Ohne irgendeinen Plan wohin, einfach nur gerade aus. Was stimmt jetzt schon wieder nicht mit mir? Ich schloss einfach meine Augen und verließ mich auf meine Beine.
Autsch! Leider wurde das typische Film-Klischee nicht erfüllt, denn ich bin gegen jemanden geknallt. Peinlich.. ,,Sorry ich-", fing ich an, jedoch verstummte ich bei diesem Anblick. ,,Hey kleiner Tollpatsch!", grinste mich jemand frech von oben an. Das jetzt erinnert mich mega, an meinen ersten Schultag hier in Okinawa. Da war nähmlich ein Identischer Moment. Er hielt mir seine Hand hin, wobei ich sofort wieder rot anlief. Reki ist einfach zu süß. Als ich endlich wieder auf meinen Beinen stand, fragte ich:,, Was machst du eigentlich hier, es ist 5Uhr morgens!?" ,,Oh ich wollte gerade zu Langa gehen", antwortet er lässig.
Das hat jetzt die Stimmung gekillt. Meint er das Ernst?!
Gerade wollte ich mich wieder verabschieden, dann leider fragte er:,, Sag mal Airi-Chan, hast du geweint?" Genau das wollte ich vermeiden. Ich antwortete einfach mit "nein" und ging von ihm weg. Ich spürte förmlich, wie sein Blick mich von hinten durchbohrte. Oh Gott, ich will nicht mehr. So ging ich einfach, ohne auch noch einen Gedanken an ihn zu verschwenden, wieder heim.Meine Augen wollten vor Schlaflosigkeit nicht mehr offen bleiben. Erledigt warf ich mich ins Bett. Da war sie auch schon, die erste Träne.
,,Du kannst dich auf mich verlassen, ich werde immer für dich da sein", hat er mal zu mir gesagt, während Reki schwor, wir würden immer beste Freunde sein. Vielleicht steigere ich mich zu sehr in die Sache hinein, aber es tut halt weh. Ich will ihm auch nicht verbieten andere Freunde zu haben! Auf keinen Fall! Er hat seine Freunde und ich meine. Am meisten hängen Miya, Cherry, Joe, Reki, Onkel Shadow und ich rum. Das wiederum haben wir auch schon lange nicht mehr getan.Immer noch bedrückt guckte ich auf mein Handy. Schon halb sechs. Eigentlich sollte ich schlafen, aber mit diesem Gedanken kann ich einfach nicht. So entschloss ich mich dazu, einfach Miya anzurufen. ,,Was zur Hölle willst du", maulte er mit einer verschlafenen Stimme. Dabei musste ich kichern. ,,Mir geht es gar nicht gut. Ich brauche jemanden zum reden", sagte ich. Biiiiiiip. Er hat einfach aufgelegt. Fassungslos starrte ich auf die Decke. Dann muss ich eben das machen, was ich immer tue, wenn es mir scheiße geht... Netflix. Ich schaue einfach "High Rise Invasion" noch einmal. Ich habe nämlich gerade Bock auf einen Anime, wo lauter Leute getötet werden. (Btw. Ich empfehle euch den Anime. Hat 12 Folgen und ist richtig gut.)
Nach der ersten Folge war ich schon am einschlafen, doch plötzlich hörte ich ein Geräusch. Als hätte jemand gegen mein Fenster geschlagen. Aber das geht nicht, weil mein Zimmer im ersten Stock ist. Ich stand auf und ging zum Fenster. Auf der Straße war... Miya? Ja wirklich. Er hielt auch einen Tannenzapfen in der Hand. Achso klar. Er hat diesen gegen mein Fenster geworfen. Glücklich schlich ich die Treppe runter und öffnete ihm die Tür. Ich umarmte ihn gleich. ,,D-Du e-e-erdrückst mich", keuchte er. ,,Oh sorry. Ich freue mich nur so", jubelte ich leise.
Oben in meinem Zimmer setzten wir uns aufs Bett. Miya öffnete seinen Rucksack. Meine Augen strahlten förmlich, als ich das sah. Schokolade, Chips, Energy Drinks und Gummibärchen. Er warf alles aufs Bett und meinte :,,So und jetzt erzählst du mir alles was dich gerade bedrückt!" Ich kann es immer noch nicht glauben. Miya, ja genau DER Miya, ist um halb sechs am Morgen mit Snacks zu mir gekommen, weil es mir scheiße geht. Respekt.
So erzählte ich ihm alles. Von meinen Träumen, die mich jede Nacht quälen. Von Reki, dass er gerade so komisch ist. Und von diesem Lange, der immer an Reki klebt. Auch von Adam, aber der macht mir gerade am wenigsten Sorgen. Miya ist nicht so der Typ, der Probleme gut löst. Er hört eher gut zu und machte oft dumme, sarkastische Vorschläge. ,,Du könntest Langa doch zu einem Beef herausfordern", meinte er chillig, während er sich Chips in den Mund schob. Ich guckte ihn an und fing am zu grinsen. Das ist eine ziemlich gute Idee. ,,Oh nein nein nein nein! Das war ein Scherz! Weißt du, Reki war schon öfter mit ihm auf einer "S", dort habe ich sie schon gesehen, und Langa ist wirklich gut", platze es ihm raus. Angepisst zog ich eine Augenbraue hoch. ,, Im Ernst jetzt!? Du glaubst wirklich, dass dieser Idiot gegen mich ankommen kann. Also bitte", spottete ich. ,,Aber wir beide wissen ganz genau, dass du mich nicht mehr abhalten kannst", fügte ich noch sanft hinzu. Miya nickte bestätigend.
-Miya's Sicht-
Mittlerweile ist es schon sieben Uhr. Airi ist eingepennt. Aber irgendwie auch logisch, wenn sie seit fünf Uhr wach ist und sowieso nicht gut geschlafen hat. Ich hoffe sie träumt nicht schon wieder so einen Mist. Vorsichtig stand ich auf und ging aus ihrem Zimmer. Einen Zettel habe ich Airi natürlich auch hinterlassen. Die Süßigkeiten bleiben ebenfalls bei ihr. In der Küche saß Shadow, der mich einfach nur verstört anglotzte, während ich die Treppe runter ging. ,,Morgen", sagte ich und ging zur Haustür. Ich schnappte mein Skateboard und das letzte, dass ich von ihm hörte war:,, Warte mal- WAS ZUR HÖLLE HAST DU BEI MEINER NICHTE GEMACHT???!!!" Antworten wollte ich nicht, also fuhr ich einfach wieder nach Hause. Ich hoffe, dass sich die zwei bald wieder vertragen, sonst ist irgendwann der ganze Freundeskreis zerstört. (Also Miya, Reki, Airi, Joe, Cherry und Shadow)
Hey Leute! Ich wollte nur sagen, dass ich jetzt wieder mehr posten werde. Denn meine beste Freundin hat jetzt auch Wattpad und macht mir ganz schön Feuer unterm Arsch. Bis Bald eure Airi-Chan.<3ヾ( ̄▽ ̄)
1235 Wörter
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Reki x Reader FF
FanfictionDeine Situation zu Hause ist schlimm seit deine Mutter verstarb. Um von deinem Vater wegzukommen, ziehst du nach Okinawa zu deinem Onkel. Dort fängt ein komplett neues Leben an, jedoch hängt die Vergangenheit trotzdem an dir und holt dich bald schon...