Kapitel 3

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Zuhause angekommen gehe ich zuerst in mein Zimmer und mache mir erstmalig Gedanken was ich wohl anziehen würde, falls ich doch mal runter auf die Party meines Bruders gehen will. Jedoch verschwindet dieser Gedanke wieder ganz schnell da meine Mum Ethan und mich runter zum Essen ruft. Mit Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass es schon nach drei ist.
„Na wie war die Schule?", fragt sie lächelnd. Ich setzte mich an die Kücheninsel und nicke nur lächelnd da ich, abgesehen von der Sache mit Mason, nicht wirklich etwas zu erzählen habe. „Beim Fußballtraining hab ich mal wieder die meisten Tore geschossen. Es war der Hammer. Wenn das so weiter geht, kriege ich auf alle Fälle die Stipendien.", erzählt Ethan stolz.
Mum erwidert das Lächeln und erzählt die ein oder andere Sache, die auf der Arbeit passiert ist, während Ethan und ich nur aber so tun als würden wir zuhören und im Wechsel zustimmend nicken. Ethan hat wahrscheinlich nur seine Party und den Erfolg beim Training im Kopf, wo hingegen ich nicht anders kann als mir die Situation mit Mason immer und immer wieder durch den Kopf gehen zu lassen.
„Hast du dir eigentlich schon Gedanken über deine Geburtstagsparty gemacht Eve?" „Oh, euhm, ja also, ich glaube ich mache nichts Großes wie letztes Jahr halt. Im Wintergarten, mit Musik, Essen, Getränken und so.", antworte ich nur halbanwesend. Meine Mum nickt nur einverstanden und bittet Ethan und mich aufzuräumen, da sie nochmal ins Büro muss.
„Also wie letztes Jahr Schwesterherz?", hackt Ethan nach. „Ja was hast du denn erwartet?", sage ich schnippisch.
„Es ist dein 18. Geburtstag. Wie wärs mit ein wenig Alkohol. Bier geht ja auch. Aber letztes Jahr war es ohne echten Alkohol echt langweilig und kaum zu ertragen. Du musst es ja nicht trinken, aber es wäre nur mal so eine Idee.", sagt er während er den Geschirrspüler einräumt. „Ich denke, ich kaufe werde ein paar Flaschen kaufen.", antworte ich ihm ruhig. Er zieht eine Augenbraue hoch. „Du willst also wirklich Alkohol kaufen?", fragt er. Ich nicke. „ Ich meine, ich werde ja 18 und es ist ja nicht so, als hätte ich noch nie getrunken." Denn tatsächlich, habe ich an Ethans 18. Geburtstag das erste Mal getrunken und danach nie wieder. Da ich am nächsten morgen nicht wusste, wie ich in mein Bett gekommen war, hatte ich mir geschworen nie wieder zu trinken, bis ich das legale Alter dafür erreicht hatte. „Na gut. Dann weiß ich ja, was wir beide diese Woche nich vorhaben.", stellt er grinsend fest. Ich lache nur nickend und räume den Tisch ab.
Nachdem mein Bruder und ich aufgeräumt haben verschwinde ich in meinem Zimmer und stelle eine Musikplaylist mit allen beliebten und aktuellen Songs zusammen.
Nach einer Stunde und einer bereits sehr vollen Playlist, klopft es an der Tür.
„Her rein!" Dad kommt rein und hält sich zum Spaß die Ohren zu, während er mich mit einem Kuss auf die Stirn begrüßt. „Hallo Liebes. Wie war dein Tag?", fragt er, ich drehe die Musik leiser als ich ihm antworte. „Wie jeder andere auch. Und deiner?" „Ach ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag.", er lächelt. „Ich wollte mit dir Reden. Also ich, .... Ich weiß du hast erst in sechs Tagen Geburtstag, aber ich habe ein Geschenk welches ich dir jetzt schon geben   will.", sagt er aufgeregt. Ich strahle ihn an während er mir ein mittelgroßes Päckchen überreicht.
Aufgeregt mache ich es auf und merke wie ein weicher Stoff meine Haut streift. Ich sehe zu ihm auf. Er lächelt als er sagt: „Ich hoffe ich habe dir die richtige Größe gekauft." Als ich den Stoff in der Hand halte, ist es ein mit floraler Spitze verziertes, rosa Kleid, welches mir knapp bis über die Knie reicht. Es hat drei-viertel Ärmel, einen leichten V-Ausschnitt und ist wunderschön. Als ich meinen Blick vom Kleid zu ihm wende sagt er: „Happy Birthday meine Kleine." Ich umarme ihn fest und bedanke mich bei ihm. Er ist der Beste. Mein Dad und ich waren immer wie zwei gute Freunde, denn ich kann immer über alles mit ihm reden und ihm jedes meiner Probleme anvertrauen. „Ich geh dann mal runter und lasse dich da weiter machen wo du aufgehört hast. Wenn du fertig bist kannst du ja runter kommen.", sagt er während er mein Zimmer verlässt und die Tür schließt.
Ich hänge das Kleid in meinen Schrank und überlege ob ich es an meinem Geburtstag oder lieber doch auf der Silvesterparty anziehen soll. 'Noch ein Kleid, würde nicht schaden.', denke ich, als ich meine Schublade öffne und mir einfällt, dass ich mich einen Gutschein für das Kleidergeschäft habe, welches der Freundin meiner Mum gehört. Bevor ich's mir anders überlege rufe ich Grace an, sage meiner Mum Bescheid und mache mich auf den Weg.

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