Zuhause angekommen stellen Ethan und ich fest, dass Mum und Dad endlich einen Weihnachtsbaum schon besorgt haben. „Wir schmücken ihn wie versprochen wenn wir morgen vom Einkaufszentrum nach Hause kommen. Was möchtet ihr essen? Asiatisch oder italienisch?", fragt Dad. „Ich nehme Nudeln und Frühlingsrollen von meinem Lieblingschinarestaurant." „Ich auch. Der ist wirklich gut.", sagt Mum. „Okay. Ethan nimmst du wie immer Pizza Hawaii?" „Ja. Aber Dad lass uns lieber eine große teilen." Dad nickt und verschwindet in der Küche um zu bestellen. „Mum ich gehe schnell duschen.", sage ich und gehe ohne auf eine Antwort von ihr zu warten. Auf dem Weg in mein Zimmer, entscheide ich mich Grace noch kurz anzurufen um ihr von heute zu erzählen.
Von der Begegnung mit Mason im Aufzug bis zur Fahrt nach Hause lasse ich kein Detail aus. „Wow. Okay. Ich weiß nicht ob du nur so tust oder ob du wirklich verblödet bist. Checkst du nicht das Mason möglicherweise was von dir will? Ich meine nenn mir einen Grund, der gegen meine Theorien spricht. Ausser die 'Ich bin Ethans kleine Schwester' - Nummer." Ich spüre förmlich wie sprachlos sie ist. „Also auch wenn er süß sein mag und vielleicht auch dazu noch gut aussieht, weiß ich nicht recht. Ich meine ich werde grade mal 17 und er ist schon 19, dass ist jetzt nicht unbedingt der größte Altersunterschied, aber ich... ach keine Ahnung.", bedauere ich. „Mach dir keinen all zu großen Kopf. Du sollst dir selber erstmal sicher sein, ob du eventuell Gefühle für ihn hast, bevor du dir zu viele Gedanken darüber machst ob er dich mag.", neckt sie mich. „Ja, du hast ja schon irgendwo recht. Aber ich hab dir schon mal gesagt, dass er nicht mein Typ ist. Naja, egal. Ich muss jetzt wirklich duschen gehen, dass Essen ist gleich fertig. Wir hören uns die Tage noch." „Ja, klar. Kein Problem. Hab dich lieb. Bye." „Bye, ich dich auch.", sage ich und lege auf.Ich ziehe mir grad den Pyjama an, als meine Mum mich ruft. „Evelyn! Das Essen ist da! Komm bitte runter!" „Ich komme Mum!"
Während dem Essen unterhalten wir uns über die kommenden Feiertage und entscheiden uns am Samstag einkaufen zu gehen und Kekse zu backen, am Sonntag zu meinen Großeltern zu fahren und den Montag als Familie mit Weihnachtsfilmen zu verbringen.„So meine Lieben. Es ist schon spät, wir sollten ins Bett wenn wir morgen noch in der Frühe einkaufen gehen wollen." Dad hat recht, es ist schon nach Mitternacht. Ethan nickt müde und verabschiedet sich als Erster. Als ich ihm gähnen sehe, merke ich erst wie wie müde ich eigentlich auch bin. Der Tag heute war einfach zu stressig für meine Psyche. Ich helfe Mum beim aufräumen, während Dad den Müll rausbringt.
Zehn Minuten später liege ich im Bett und denke and meine Unterhaltung mit Grace und an die mit Mason. Was wenn Grace recht hat? Es schmeichelt mir schon irgendwie dass Mason mich vielleicht für sich haben will, aber wiederum kann ich es nicht wahr haben. Dieses Gefühl was er in mir auslöst wenn er mich anschaut ist unbeschreiblich. Sehe ich ihn, sehe ich nichts anderes mehr. Alles verschwindet und alles fühlt sich so leicht an. Auch wenn ich es nicht zeigen kann, aber bei ihm fühle ich mich sicher und geborgen.
Soll ich ihm schreiben? Ich könnte mich mit ihm über die Feiertage unterhalten, dann hätte ich wenigstens ein Gesprächsthema. Ich nehme all meinen Mut zusammen und schreibe ein einfaches 'Hey'. Ehe ich meinen Mut verliere, schicke ich die Nachricht ab und schalte meine Handy aus. Überraschenderweise hält mich meine Aufregung nicht vom schlafen ab, wodurch ich nach ein paar Minuten einnicke.„Eve. Liebes. Wach auf." Dad rüttelt an meiner Decke und ich öffne leicht die Augen. „Wie spät ist es denn?" Ich hätte nicht erwartet, dass ich so müde bin. „Halb elf." „Wollten wir nicht schon um acht aus dem Haus sein?", frage ich gähnend. „Ja. Eigentlich schon. Aber deine Mutter und ich dachten uns, dass wir es verdient haben heute auszuschlafen. Gestern war gerade nicht der stressfreiste Tag." Unausgeschlafen und nickend stelle ich mich mühsam auf die Beine. Bevor ich ins Bad gehe, mache ich mein Bett und hole mir einen Jogginghose mit einem Pullover aus dem Schrank. Als ich meine Nachrichten checke, stelle ich bedauernd fest dass ich keine Antwort von Mason habe, was mich ein bisschen unsicher macht. Ich versuche aber nicht weiter drüber nach zu denken, während ich mir noch ein paar Socken aus der Schublade hole.
„Guten Morgen Mum.", sage ich. Sie steht in der Küche und bereitet das Frühstück vor, während Dad sich und Ethan einen Kaffe macht. „Schatz willst du auch einen?", fragt er Mum. Doch sie schüttelt den Kopf. Irgendwas ist mit ihr. Ihr Stirn ist in Falten gelegt und bereitet mir Sorgen. Als Dad zu meinem Glück kurz kurz mit Ethan im Wintergarten verschwindet, nutze ich die Gelegenheit um sie zu fragen was los ist. „Euhm, Mum? Ist alles okay mit dir?" Ihr Kopf sinkt nach unten und sie atmet tief durch bevor sie antwortet. „Wie sag ich es am besten. Mit uns ist alles gut, aber Phils Dad wurde gestern erneut festgenommen. Er ist Phil gegenüber wieder handgreiflich geworden und eine Nachbarin rief die Polizei. Phil wollte nicht aussagen. Frag mich nicht warum, aber das geht so nicht weiter.", erzählt sie besorgt. Für Mum und Dad ist Phil auch ein Familienmitglied, wodurch ich ihre Sorge um ihn verstehen kann. Ich bleibe still und bringe kein Wort raus. Ich befürchte irgendwas falsches sagen zu können, was mich dazu bringt einfach leise zu sein und stumm den Blick zu senken. „Aber mach dir keine Sorgen. Dad, Ethan und ich kümmern uns bereits darum. Wie viele Pancakes möchtest du?" „Zwei bitte.", sage ich und nicke hoffnungsvoll. Während Mum und ich uns beim Essen über den Sale im Einkaufszentrum unterhalten, kommen Dad und Ethan in die Küche. „Wollt ihr beiden heute eigentlich noch fertig werden?", fragt Dad und klaut mir eine Erdbeere. Mum verdreht lachend die Augen und wir räumen gemeinsam den Tisch ab.
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Not an Easy game
Lãng mạnEve ist ein ganz normales Mädchen wie jedes andere. Doch Mason ist alles andere als normal und gewöhnlich. Warum lässt er keinen außer Eve an sich ran? Ist es richtig einen der besten Freunde des eigenen Bruders zu wollen? Mason verbirgt etwas vor a...