kalte Blicke

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Es waren schon einige Tage vergangen seit dem ich bei Keigo untergebracht war. Bisher hatte ich aber mein Zimmer nur für den Toilettengang oder zum Duschen verlassen.

Als ich heute aufwachte spürte ich eine sanfte Wärme auf meiner Haut. Ich öffnete meine Augen und blickte direkt in die Sonne.
>>Argh, so hell! <<

Die Vorhänge waren bisher immer verschlossen gewesen, Keigo wollte nicht, dass ich diese aufmachte. Den Grund nannte er mir nie.

Ich öffnete die Tür einen Spalt.
"Keigo? ". Keine Antwort. " Keigo, bist du da? ", sagte ich nun ein wenig lauter. Es kam immernoch keine Antwort zurück, also öffnete ich die Tür und verließ mein Zimmer. Ich stand nun in seinem riesigen Wohnzimmer und wusste nichts mit mir anzufangen. Da ich nun zum ersten Mal in seiner Wohnung alleine war, nutzte ich die Chance und blickte mich genau um und untersuchte jedes kleine Stück.
Ich wollte wissen, ob Keigo irgendwas verheimlichte, denn ich durfte bisher weder den Fernseher einschalten noch die Gardinen öffnen. Sogar hier im Wohnzimmer war alles abgedunkelt.

Nach meiner langer Suche fand ich es endlich, die Fernbedienung. Ich setzte mich vor den Fernseher und schaltete durch die Programme. Mein Blick blieb an den Nachrichten hängen.

"Warum ist mein Bild im Fernsehen? ", grübelte ich. Ich wollte hören, was der Moderator berichtete, jedoch wurde ich von einem öffnen der Haustür unterbrochen. Ich schaltete somit den Fernseher schnell aus und versteckte die Fernbedienung unter dem Sofa. Ich wollte nachher unbedingt noch mal einschalten.
War Keigo etwa doch nicht einer der guten? War er gar kein wahrer Held? Ich wollte unbedingt sein wahres Gesicht sehen.
Hatte ich irgendwas erlebt in Verbindung mit Keigo und kam daher der schwere Gedächtnisverlust?

"Ich bin wieder da!", rief Keigo und betrat kurz darauf das Wohnzimmer, " Huch, du bist nicht in deinem Zimmer? Fühlst du dich etwa besser? Das freut mich. "

Er lächelte mich sanft an und setzte sich neben mich. "Ich hab dir etwas vom Supermarkt mitgebracht (D/N). "
Keigo holte aus einer kleinen Plastiktüte einen Pudding hervor. "Dein lieblings Pudding".
Er sah mich  begeistert an und wartete auf meine Reaktion.
" Danke... ". Mehr brachte ich in diesem Moment nicht heraus. Auch wenn Keigo sehr liebevoll zu mir war und mir bisher nichts angetan hatte, wollte ich jedoch weiterhin vorsichtig sein.

Ich öffnete den Pudding und nahm mit einem Löffel, der beim Pudding mit enthalten war, ein Stück in meinen Mund. Der Pudding schmeckte nach Vollmilch Schokolade und zerfließ in meinen Mund.
"Schmeckt gut. Danke Keigo". Ich versuchte so gut es ging ein Lächeln aufzusetzen.
" Mach ich doch gerne für dich (D/N) ", erwiederte er.

" Keigo, sag mal, wann kann ich in meine eigene Wohnung wieder gehen? Ich fühle mich top fit ", fragte ich ihn.

Er blickte mir in die Augen und ich spürte das er nervös wurde.
Er räusperte sich kurz und schaute dann zu Boden.
" Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich dir das sagen soll. Ich mache es einfach kurz. (D/N), deine Wohnung ist leider bei einem Kampf zwischen Helden und Schurken abgebrannt. " Er umarmte mich fest, so dass ich seinen Herzschlag deutlich spüren konnte.

"War ich deshalb im Fernsehen? Denken die ich bin tot? ", fragte ich mit zitternder Stimme.

Sein Blick wurde eiskalt und sein Griff löste sich. Er blickte mir direkt in meine Augen und seine Miene war bitter ernst.

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