Nathalie freute sich mal wieder aus Köln wegzukommen. Sie hatte ihren Eltern zugesagt, auf das Haus aufzupassen, während sie einen Kurztrip nach Mallorca machten. Kurz nachdem sie zugesagt hatte, ging natürlich eine Einladung von Robin (ihrem Ex) und seiner WG ein. Sie und ihre Mitbewohnerin Sophie sprachen immer nur von der „Model-WG", fünf Sportstudenten, einer süßer als der andere und alle mit dem „I'm sexy and I know it"-Vibe. Auch wenn drei von ihnen in festen Händen waren, ergab sich auf ihren Partys immer die Gelegenheit, einen anderen hübschen Sportler mit nach Hause zu nehmen oder sich abschleppen zu lassen. Und da hätte sie nichts gegen gehabt, ihre letzte schöne Nacht war schon wieder ein paar Wochen her, da war sie noch mit Robin zusammen. Er verstand sehr gut, was sie brauchte und sie machte ihn auch sehr glücklich. Sogar nach der Trennung haben sie sich noch drei Mal getroffen, nur um Spaß zu haben. Aber mal ein paar Tage abschalten und im riesigen Garten ihrer Eltern chillen passte ihr auch gut, das Wetter sollte gut bleiben, so konnte sie auch den Pool ausgiebig nutzen und sich überlegen, ob sie Single bleiben möchte oder eine neue Beziehung anfangen will. Es gab genug Auswahl.
Nach nur einer Stunde Fahrt parkte sie an diesem Samstagmorgen das Auto vor dem großen Einfamilienhaus, in dem sie aufgewachsen war. Es war erst neun Uhr, aber als sie ausstieg spürte sie schon, dass es ein perfekter, warmer Tag werden würde. Sie hatte vor, an ihrer Bräune zu arbeiten und sonst nicht viel zu tun. Den Schlüssel sollte sie bei den Nachbarn abholen, die ebenfalls verreist waren, nur der Sohn hatte wohl keine Lust mitzufahren. Sie kannte die neuen Nachbarn ihrer Eltern noch nicht, sie hatten das Haus nebenan erst vor ein paar Wochen bezogen. Nathalie hoffte, dass der Sohn, der sicherlich erst 15 oder 16 war und sich darauf freute, das Haus für sich alleine zu haben, keine Hausparty mit seinen pubertären Freunden feiern und so ihr entspanntes Wochenende stören würde.
Sie schnappte sich ihre Tasche aus dem Kofferraum und stellte sie vor der Haustür ab, um dann zum Haus der Nachbarn zu gehen. An der Tür hing so ein kitschiges Schild, auf dem die Namen aller Familienmitglieder standen, also der Eltern, des Hundes (Bobby), wie sie vermutete und des wohl einzigen Sohnes, Tom. Sie schellte an und wartete. Nichts geschah. Sie schellte noch einmal, lauschte, im Haus blieb es ruhig, sie schellte ein drittes Mal, diesmal schon unverschämt lang, aber wieder tat sich nichts, keine Schritte waren zu hören. „Das fängt ja gut an!", dachte sie sich und setzt sich auf eine Holzbank, die vor dem Haus stand. Sie nahm ihr Handy, um ihre Eltern anzuschreiben, damit sie ihr die Nummer der Nachbarn oder des Sohnes geben könnten. Sie hatte die Nachricht fast fertig geschrieben, als sie hörte, dass sich an der Wohnungstür etwas tat. Sie drehte sich zur Tür, diese öffnete sich und Nathalie war etwas überrascht von dem Bild, dass sich ihr bot:
Tom kniff die Augen zusammen, da ihn die Sonne blendete, die auf das Haus knallte. Offensichtlich hatte sie ihn geweckt. Sie stand auf und ihr Gehirn registrierte sofort alle wichtigen Fakten: Er war groß, schätzungsweise einen Kopf größer als sie, also um die 1,90. Er war barfuß, trug eine weiße Trainingshose und ein weißes NIKE-Tanktop, dass er sich offensichtlich nur schnell angezogen hatte, weil es auf links war. Das ärmellose Shirt ermöglichte ihr einen Blick auf seine gut trainierten Arme, auch seine Schultermuskeln waren klar gut ausgebildet, für sie als Sportstudentin sofort erkennbar. OK, 15 oder 16 war er offensichtlich nicht, dem Körper nach zu urteilen. Im Kontrast zu seinen Muskeln war aber dann doch sein Gesicht, dass tatsächlich eher nach einem Jungen als nach einem Mann aussah, mit der Ausnahme, dass er Bartstoppeln hatte. Seine dunkelblonden Haare, an der Seite sehr kurz, auf dem Kopf länger, standen in alle Himmelsrichtungen ab. Als er anfing zu sprechen, bemerkte sie sofort seine strahlend weißen Zähne und meinte zu erkennen, dass er grün-blaue Augen hatte: „Sorry, habe noch geschlafen, ich hatte später mit dir gerechnet!"
Sie bewunderte noch kurz den Kontrast, den seine gebräunte Haut an den Armen und im Gesicht zu seinem weißen Shirt bildete. „Das tut mir leid, naja, war früh wach und wollte schnell los, um das schöne Wetter auszunutzen!"
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Neue Nachbarn
Teen FictionEine Studentin, die sich nach Sex sehnt, passt auf das Haus der Eltern auf und trifft den Boy next door.