💖Kapitel 7💖

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Biancas Sicht:

Bevor ich dann Zuhause ankam, passierte nicht viel. Ich nahm mir auch gleich vor, Simon zu schreiben.Etwas aufgeregt tippte ich meine erste Nachricht gleich nachdem ich ihn eingespeichert hatte ein und er schrieb mir auch sofort zurück .Wir hielten etwas Smalltalk, aber da es sowieso schon spät war, schrieb ich kurz noch ein paar Sätze in mein Tagebuch und legte mich schlafen.

~~

Wir schrieben immer regelmäßiger und er kaufte mir bis jetzt auch alles ab:

Bianca:
Kommst du eigentlich auch aus Augsburg?

Simon:
Nein, ich war auf der Durchreise nach Liechtenstein meine Familie besuchen, aber eigentlich wohne ich in Köln

Bianca :
In Liechtenstein ist es doch voll schön mit der Natur und so, oder?

Simon:
Ja stimmt, ich liebe diesen Ort

Bianca:
Das glaube ich dir, wie lange bleibst du eigentlich noch?

Simon:
Ungefähr 2 Tage

Bianca:
cool cool

Simon:
Ja, schon

Sicht: Wavvy

So, jetzt kam der Punkt, an dem ich sie eigentlich nach einem Date hätte fragen sollen...oder Treffen. Je nach dem. Ob ich mich auf so etwas wie Liebe, Dating und das alles noch einlassen sollte, wusste ich auch nicht. Unbewusst fiel ich in eines meiner rasenden Gedankenkaruselle und die ganze Situation stresste mich unglaublich.

Verdammt ich war so ein Versager, warum kann ich ein Mädchen, welches den Mumm hatte, mich Geist nach meiner Nummer zu fragen, nicht einfach um ein Treffen beten? Ich meine was ist daran so schwer?Ich würde sowieso wieder an ihrer Stadt vorbeikommen.Es ist doch  nur eine Nachricht ?!

Wütend auf mich selbst raufte ich meine Haare und sank schwer etwas tiefer in die Matratze meines alten Bettes .Alles, was in den letzten Monaten passiert war, kam plötzlich zusammen. Langsam fing ich an daran zu ziehen aber der Schmerz kam nur stumpf in meinem Körper an.Das reichte mir nicht.

Ich hatte meine "Notfall Drogen" in meiner Schublade in Köln gelassen, weil ich lange keine mehr genommen hatte und davon ausging, dass ich sie nicht brauchte. Man hätte sogar behaupten können, ich wäre clean. 

~Tja, das passiert wenn man an so eine Memme glaubt wie dich.~

Ich hasste mich einfach so sehr.

Obwohl ich wusste, dass ich nichts mithatte, kramte ich mit Tränen auf meinen hässlichen Wangen, die ich nicht mehr zurück halten konnte, in meiner Tasche. Als erstes bekam ich eine Schachtel Tabletten zu greifen. Langsam drehte ich sie in meiner kalten Hand um und las die Zutaten. Ich wusste genau, was sich darin befand, aber eben auch, dass dort ein Stoff enthalten war, welcher bewirkte, dass man sich bei einer Überdosis  übergeben musste. So gerne ich einfach alle auf einmal geschluckt hatte, legte ich sie wieder zurück und kramte nichts hoffend weiter.

Umbringen wollte ich mich auch nicht wirklich, jedenfalls jetzt nicht. Einfach nur etwas fühlen. Einfach diese ganzen Gedanken, die in Höchstgeschwindigkeit durch meinen Kopf rasten und mich allmählich etwas schwindelig fühlen ließen ein Ende setzen. Wenigstens kurz.

Plötzlich fiel mir die noch geöffnete Packung mit den Einwegrasierern in die Hände. Ohne viel nachzudenken baute ich die frischen klingen aus und setzte an meinem Unterarm an.

Mein Leben mit wavvyboiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt