• • SIXTEEN • •

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Leser:
Ich nehme Schritte wahr, mache mir jedoch nicht die Mühe aufzusehen. Es kann nicht sein. Bucky ist gegangen, warum sollte er zurückkommen, während ich noch hier bin?

Ich bin zu sehr mit mir beschäftigt, sodass ich erst bemerke, dass jemand bei mir ist, als sich zwei große Arme um meinen Körper legen.
Kläglich versuche ich, mir meine Tränen von Gesicht zu wischen und meine Nase zu putzen. Doch anstatt mich loszulassen und meinen Armen die Möglichkeit zu geben, mein Gesicht zu reinigen, drücken mich die Arme noch fester an die Person heran.
Ich weiß noch immer nicht, wer es ist. Mein Kopf hat anscheinend wichtigere Dinge zu tun...

Meine Augen gleiten über den Boden, bis hin zu den Schuhen der Person. Keine zwei Sekunden später ist mein Körper wie eingefroren, ich kann mich nicht mehr bewegen. Was... macht er hier? Warum ist er bei mir und schließt mich in seine Arme, obwohl er mich abgewiesen hat?
Langsam und stockend fährt mein Blick hoch, bis zu seinem Gesicht. Ich kann mich nicht davon abbringen, meine Arme schnell freizubringen und diese um seinen Bauch zu legen. Erleichterung durchfährt mich, obwohl klar ist, dass es ihm nichts bedeutet. Noch immer laufen Tränen meine Wangen hinab, aber er ist hier. Vielleicht bin ich ihm doch nicht so egal...
Ich schluchze weiterhin in seine Brust und spüre, dass er mich etwas näher an sich heranzieht.
Nach einigen Minuten drückt er mich vorsichtig von sich weg und legt seine beiden Hände an mein Gesicht.
Mit einem mitleidigen Lächeln streichen seine Daumen über meine Wangen und versuchen, die restlichen Tränen zu stoppen.
,,Shhhh, (D/n), alles ist in Ordnung. Ich bin da, ich bin hier. Bei dir.", flüstert er leise und sieht mich liebend und weich an.

,,Warum? W-Warum kommst du zurück?", frage ich mit einer Schluckauf-Unterbrechung.
,,(D/n), es tut mir leid. Ich konnte dich nicht einfach hier zurücklassen.", erklärt er.
,,Bucky...", setze ich an. Ich schüttel seine Hände von mir und wende mein Gesicht dem Boden zu.
,,Was du hier tust, ist nett, aber so werde ich bestimmt nie über dich hinweg kommen.", murmel ich und versuche schwach aufzustehen.
Jedoch ergreift Bucky meine Hand und bringt mich dazu, mich umzudrehen und auf ihn niederzusehen.
,,Wer sagt, dass ich das möchte?"
,,Was würde dir eine unerwiderte Liebe bringen?"
Sein Blick bleibt stumm an mir hängen. Er hat seine Lippen aufeinander gepresst und scheint zu überlegen. Es sieht aus, als würde er mit sich selbst ringen.

,,Deine Liebe ist nicht unerwidert.", bringt er letztendlich raus und sieht mich hoffend an. Mein Herz macht einen Sprung, aber gleichzeitig weiß ich auch, dass er dies nur sagt, damit ich mich besser fühle.
Er hat mir erst vor zehn Minuten gesagt, dass er mich nicht liebt. Warum tut er mir sowas an? Will er sich über mich lustig machen?
Ich drehe mich ohne ein weiteres Wort zu sagen um und möchte meine Hand aus seinem Griff reißen, als er mich abrupt zu sich runterzieht und seine Lippen auf meine presst.

Ohne zu zögern, schließen sich meine Augen. Fast so, als würde mein Körper von alleine reagieren.
Seine sanfter Kuss wird verstärkt, als sich seine linke Hand an meinen Rücken legt und mich ein ganzes Stück härter gegen ihn presst.
Sobald er anfängt, seine Lippen zu bewegen, bewegen sich meine ebenfalls. Wie in einem Rhythmus treffen unsere Münder immer wieder aufeinander, bevor ich mich atemlos löse und unsicher zu ihm sehe.
Was war das?
Er kann mich nicht lieben! Ich bin-

,,Ich liebe dich."
Meine Augen weiten sich - vor Freude. Mitten in meinen Gedanken darüber, dass ich nicht gut genug für ihn sei, unterbricht er diese und erklärt mir seine Liebe.
Ich spüre, dass mein Puls noch höher als zuvor geht. Und eigentlich hatte ich nicht das Gefühl, dies sei möglich.

Wieder fangen meine Augen an, zu tränen. Diesmal vor Erleichterung und Glück. Meine Hände legen sich um seinen Nacken und ich ziehe ihn in einen weiteren, leidenschaftlichen Kuss. Ein kleines Grinsen huscht über unsere Lippen, als sich seine rechte, menschliche Hand zu meiner Wange begibt und mir sachte über die Haut fährt. Er schiebt mein Gesicht ein Stückchen von seinem fort, ehe er sagt: ,,Lass uns dein Gesicht waschen, du siehst aus wie ein Trauerkloß."

Er zieht mich mit sich auf die Füße und hebt mich hoch, sodass ich mich an seine Brust kuscheln kann und nach dem ganzen Drama nicht noch mehr Anstrengung ertragen muss.
Mit einem Kuss auf meine Stirn, wendet er seinen Blick von mir ab und geht los.

REJECTED | Bucky Barnes (Marvel Ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt