Chapter 10

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Ich hatte mir ordentlich was aufgeschrieben und so rief ich alle Jungs wieder in den Speiseraum.
,,So meine lieben, ich habe für ein paar Geschäfte etwas aufgeschrieben. Besorgt mir die Sachen und dann war's das."
Mit natürlich viel Freude nahmen mir Luis, Jo und Flynn die Zettel ab und verließen das Haus. Die Jungs konnten echt toll sein, auch wenn es nur wegen Jason so war. Zumindest dachte ich das.
Die anderen Jungs verteilten sich wieder und gingen wahrscheinlich ihren Aufgaben nach. So konnte ich mich gemütlich in das bequeme Wohnzimmer verfrachten und warten.

Nach ein paar Minuten auf dem Sofa wurde mir langweilig. Immerhin hatte ich keine Möglichkeit mich abzulenken. Die Fernbedienung vom Fernseher fand ich nicht und die Jungs waren unauffindbar. Ich hatte ebenfalls kein Handy, weshalb ich mich dazu entschloss mir es zu besorgen. Er musste das doch hier haben. Ein Versuch war es wert.

Ich ging leise zu seinem Büro und schloss hinter mir leise die Tür. Keiner sollte mich hören, geschweige denn sehen.
Ich durchquerte den Raum zu den großen Schreibtisch in der Mitte den Raumes.

Die Schubladen waren alle sauber, kein Handy. Die Regale im Zimmer ebenso. Weitere Orte gab es im Zimmer nicht. Na toll. War es im Schlafzimmer oder Ankleidezimmer? Nein ich denke nicht.

Nachdenklich ging ich im Zimmer auf und ab, als der Boden unter mir an einer Stelle anfing zu quietschen.

Ich ging in die Hocke und klopfte leise auf dem Holz herum. Bingo. Es war hohl.

Ich versuchte es mit den Händen hochzuheben doch es funktionierte nicht. Also hielt ich Ausschau nach was hilfreichem. Mir fiel ein Schuhanzieher ins Auge, der seelenruhig auf dem Sofa im Raum lag. Heute ist echt mein Glückstag.
Ich hoffte es würde anhalten.

Mit dem Schuhanzieher klappte es prima und schnell hielt ich die Bodendiele in der Hand. In dem Versteck befand sich eine Box, die einem Schuhkarton ähnelte.

Ich zog sie daraus und entfernte den Deckel. Das erste was mir ins Auge sprang war eine Waffe. Gruselig. Ich mochte keine Waffen. Als ich sie heraushob, waren Briefumschläge und Bilder darunter zusehen. Ich nahm diese Raus und von meinem Handy fehlte jede Spur. Wäre auch zu schön gewesen. Seufzend packte ich die Sachen wieder in die Kiste.
Mir sprang der Name ,,Rosalez" ins Auge und meine Neugierde wuchs. Sollte ich es wagen? Wollte ich seine Privatsphäre verletzen? Nein, ich konnte nicht. Oder?

Zögerlich griff ich nach einem Brief. Der Absender war eine Julia Gellers und Empfänger ein Raul Rosalez. Ich öffnete den ersten Umschlag.

Ich ging davon aus, dass Raul Rosalez mit Jason verwandt war. Immerhin hatten beide den gleichen Nachnamen und bei Julia musste es sich wohl um die Geliebte von Raul handeln.

Traurig um deren Liebe, sie scheinen sich wohl echt geliebt zu haben. Schade das ich sowas nie erfahren darf.

Mein geliebter Raúl,
dies wird mein letzter Brief sein, denn ich werde heiraten. Nicht weil ich es will, sondern weil ich es muss. Das weißt du, denn für mich existiert nur ein Mann in meinem Herzen und das bist du mein geliebter Raúl. Ich hoffte dies alles würde niemals eintreten, doch leider meint das Schicksal es nicht gut mit uns. Ich hoffe ....

Ich hörte jemanden im Flur lachen. Scheiße es darf mich keiner erwischen. Schnell legte in den Brief wieder in den Umschlag und verstaute die Kiste unter der Diele. Ich schlich zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Der Flur war leer. Ich atmete erleichtert aus. Schnell schlüpfte ich aus dem Raum und ging in mein Schlafzimmer.

Auf dem Bett ließ ich mich fallen und meine Herzschlag fuhr herunter. Ich muss es unbedingt finden und hoffe es hat noch Akku. Immerhin hatte ich es bei meinem Aufenthalt im Park ausgeschaltet, weshalb der Akku nicht leer sein sollte.

Ich war nicht süchtig nach meinem Handy, aber ich vermisste es schrecklich. Vor allem hatte ich es mir erst neu gekauft. Hoffentlich hatten sie es nicht zerstört, dann würde ich die aber verprügeln.
Vielleicht hatten sie sich auch schon in mein Handy gehackt? Die Jungs hatten bestimmt die Mittel dazu.

Instagram, Snapchat, WhatsApp, alle sozialen Netzwerke eben.

,,Cleo" hörte ich auf einmal jemanden von unten rufen. Anscheinend waren die Jungs da.
,,Ich komme" rief ich zurück.

Ich tapste leise auf den Stufen nach unten.

Er liebt mich, er liebt mich nicht.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt