Chapter 8

34 1 0
                                    

Bei ihm angekommen stieg ich schnell aus dem Auto und durchquerte seinen riesigen Hof. Die Aufpasser des Hauses sahen mich nicht an, sondern starrten gerade aus. Emotionslose Arschgeigen. Die Tür wurde bereits geöffnet, als ich die Stufen erklomm. Ohne dem Butler Beachtung zu schenken steuerte ich mein Zimmer an. Ich musste jetzt erstmal meine Gedanken sammeln.

Ich war extrem wütend auf Jason, weshalb ich seien Rufe ignoriert und mich im Zimmer auf das Bett schmiss.
Ich wickelte mich in die Decke und fing zu weinen an.
Wieso musste er so mit mir umgehen? Nach der Sache mit Danny wollte ich nicht wieder so etwas miterleben. Wenn wollte ich doch nur einen Partner der nur mir gehörte und treu blieb.

Ich war froh das Jason nicht in das Zimmer gekommen war, denn auf ihn konnte ich gut verzichten.

Langsam döste ich ein.

Ruckartig war ich wach, als ich von unten einen quwälenden Schrei hörte. Panik überkam mich. Ist jemand eingebrochen? War das überhaupt möglich bei den Aufpassern und dem hohen Zaun?

Ich stand auf und öffnete die Zimmertür. Ich streckte meine Kopf raus in den Flur. Es war nichts zu sehen. Leise tapste ich den Flur entlang zu einer Treppe, damit mich keiner hört.

Je weiter ich runter ging, desto lauter hörte ich Stimmen.
Nun stand ich im Flur. Das Gemurmel kam aus einem anderen Raum. Ich folgte ihm und erblickte Enrico und ein anderen Mann, der einen von Blut überströmten Mann hielten. Sein Kopf war nach vorne geknickt und er hing schlapp in den Armen der Jungs.
Jason stand mit dem Rücken zu mir.
Er haute ihm eine nach dem andere rein und der Mann stöhnte vor Schmerzen auf. Das Blut lief nur so sein Gesicht herunter.

,,Wo ist er?" schrie Jason den Mann an.
Dieser lachte nur dreckig. ,,Ich sag gar nichts."
Wieder haute Jason zu.
,,Rede verdammtes Arschloch" schrie Jason ihn aufgebracht an.
,,Lieber sterbe ich als dir irgendwas zu erzählen. Ich lasse dich lieber leiden du Penner" traute sich der Mann zu sagen.
Das er in so einer Situation nicht eingeknickte, bewunderte ich. Ich wüsste nicht ob ich das schaffen würde. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich das nicht schaffen würde. Ich konnte Schmerzen aushalten, aber nicht solche.

,,Wenn du nicht anders willst, dann soll es so sein." Jason nahm eine Pistole von seinem Rücken, Welche her hinten bei der Hose eingeklemmt hatte und schoss dem Mann blitzschnell zwei mal in den Kopf.
Der tote Mann viel um, da die Männer ihn losließen. Von hier aus konnte ich selbst die glasigen Augen des Mannes sehen.

,,Was zum Teufel machst du hier?" Schnauzte mich plötzlich Jason an.
Er jetzt realisierte ich, das ich geschrien hatte.
Ich sah nur zu ihm auf, konnte aber nicht antworten.
,,Ich dachte du schläfst. Du hättest das nicht mit ansehen dürfen."

,,Komm ich bringe dich hoch ins Zimmer" sagte Enrico der neben mir auftauchte. Behutsam packte er mich am Arm und drückte mich die Treppe hoch.
Als ich mich nochmal zu Jason umdrehte fuhr er sich durch seine Haare und hatte einen undifinierbaren Blick.

Ich ließ mich ohne Gegenwehr wieder ins Zimmer geleiten.
Enrico setzte mich auf das Bett und tat es mir gleich. Nun saßen wir uns gegenüber.

,,Wieso hat er das getan?" Fragte ich Enrico leise.
,,Es ist sein Job."
,,Unschuldige Menschen töten?"
,,Oh Kleine er war nicht unschuldig. An dem Mannes Händen klebt viel unschuldiges Blut."
,,Was hat er getan was Jason verärgert?"
,,Er hat Jason was geklaut, was ihm Ärger einhandelte. Der Mann hat sich in Dinge eingemischt, die ihn nichts angehen."

Enrico machte einen Moment Pause eher er weiter sprach ,,Jason ist kein schlechter Mensch. Du brauchst keine Angst vor ihm haben."
Ich lache ironisch auf. Wollte er mir gerade einen Mörder als sympathisch verkaufen?

Ich konnte gut mit dem Tod umgehen, es zerrte nicht an mir.

,,Ich habe keine Angst vor ihm, sondern eher vor dieser Welt. Ich will hier weg" gestand ich ehrlich.
,,Sorry da kann ich dir nicht helfen. Was Jason sagt ist nun mal so. Doch Jason wird dich beschützen, so wie wir alle. Immerhin wohnst du hier" gab er zwinkert von sich. Er versuchte mich aufzumuntern.

Es klopfte an der Tür und unsere Köpfe fuhren hoch. Jason stand im Eingang.
,,Kann ich mit dir reden?"
Ich nickte.
,,Okay ich geh dann mal" verabschiedete sich Enrico und verließ den Raum.

Als Enrico an Jason vorbei ging, kam er auf mich zu und setzte sich neben mich.

,,Du hättest das nicht sehen sollen."
,,Habe ich aber."

Von dem eben kriminellen Verhaltens und angesichts seines Handelns, wirkte er wie ausgewechselt.

,,Ja und es tut mir leid das du es mit ansehen musstest. Du brauchst keine Angst haben."
Überrascht sah ich ihn an. Er entschuldigte sich gerade bei mir? Seine Nettigkeit und Einfühlsamkeit, dieser Typ hatte echt Stimmungsschwankungen.
,,Ich habe keine Angst, zumindest nicht vor dir."
,,Das ist gut. Ich bin aber sowieso nicht mehr lange hier. Mein Flug geht in 4 Stunden."
,,Wohin musst du?"frage ich neugierig.
,,Geschäftliches erledigen" gab er knapp von sich. Damit entstand ein großer Spielraum für Vermutungen und Möglichkeiten.
,,Welcher der Jungs wird dich begleiten?"
,,Keiner, Ich fliege alleine. In der Zeit in der ich abwesend bin, fühl dich wie zuhause."
Ich nickte. Es wunderte mich zwar, dass er alleine flog, aber sollte es nicht nein Problem sein.

,,So leg dich am besten hin und Schlaf etwas. Wir sehen uns dann in ein paar Tagen wieder. Du kannst dich jederzeit an die Jungs wenden."
Er deckte mich zu und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
,,Schlaf gut." Sagte er, ehe er den Raum verließ.
Immer noch überfordert von seiner Nettigkeit schlief ich ein.

Er liebt mich, er liebt mich nicht.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt