1.3 Das etwas andere Kennenlernen

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Grace

Schwer atmend zog ich mich an Land und blieb vorerst dort liegen. Ich betrachtete die unzähligen Sterne und den zunehmenden, wunderschönen Mond. Ja, ich hatte eine besondere Beziehung zu dem Mond und dem Wasser. Dagegen war die Höhe gar nichts für mich. Die erste Flugstunde war das schlimmste , was ich bisher erlebt hatte. Zum Glück kam es nicht zum richtigen Fliegen. Viel lieber schwam ich im klaren Wasser. Mit unserem Gryffindor-Turm kam ich gerade so zurecht. Ich hatte mir gleich ein Bett weit vom Fenster entfernt genommen. Zum Glück hatte mir Professor Dumbledore erlaubt, zwei Mal im Monat schwimmen zu gehen. Meine Mutter hatte sich extra mit ihm in Verbindung gesetzt und als er erfuhr, was ich war, war das recht schnell geregelt und jetzt lag ich hier in der frischen Nachtluft und ließ mich von ihr trocknen, nachdem ich zum ersten Mal in Hogwarts schwimmen war. Professor McGonagall war anfangs nicht so einverstanden, da es ja hätte gefährlich sein können, aber als sie merkte, dass es wichtig für mich war, schwimmen zu gehen, hatte sie zugestimmt. Noch einmal atmete ich die frische Luft tief ein und stand dann auf. Über meine noch leicht feuchte Haut zog ich schnell meine Schuluniform und machte mich dann in aller Ruhe auf den Weg zurück zum Schloss. Die Schuhe trug ich unter meinem Arm, während meine Hand meinen leuchtenden Zauberstab hielt. ,,Grace?", fragte mich der behaarte Halbriese. ,,Hallo, Hagrid.", begrüßte ich ihn ,, Dumbledore hat mir Bescheid gegeben, dass ich dir die Tür öffnen soll." Somit öffnete er die Tür. Beim Reingehen drehte ich mich noch einmal um. ,, Danke dir, Hagrid." ,, Kein Ding. Du kannst gerne Mal bei mir zum Tee vorbei kommen." ,,Gerne!" Schnell und leise machte ich mich auf den Weg zurück zum Turm. Plötzlich hörte ich Schritte und aufgeregte Stimmen. ,, Nox!" Im Nu erlosch das Licht. Ich ging um die Ecke und stoß prompt mit jemanden zusammen. ,, Grace?" ,,Neville?" Gegenüber von mir stand Neville und bei ihm waren Hermine, Ron und Harry. ,, Was macht ihr hier?", fragte ich sie leicht irritiert. ,, Die Frage könnten wir dir auch stellen!", meinte Ron ärgerlich. ,, Professor Dumbledore weiß Bescheid! Also was macht ihr hier?" Fragend zog ich meine Augenbrauen hoch. ,, Draco hat Harry zum Zauberduell herausgefordert. Wir werden alle der Schule verwiesen!", antwortete mir Hermine jammernd. ,, Öhm okay... Ich werde mit euch kommen!", beschloss ich und ging langsam los. ,,Aber...", versuchte Ron zu widersprechen. Ich blieb stehen und drehte mich langsam zu ihnen rum. ,,Nicht.", meinte ich und brachte Ron zum Schweigen. ,, Ich bin übrigens Grace, für alle die das noch nicht wussten.", lächelte ich in die Runde. Zusammen huschten wir nun in den dritten Stock. ,, Warum sind deine Haare nass?", fragte mich Harry. Mit einem kurzen Blick zu ihm verlangsamte ich meinen Schritt. ,, Lange und komplizierte Geschichte!"

Am Pokalzimmer tauchte nur leider kein Malfoy auf. ,, Wen wunderts?! Diese feige Ratte!", flüsterte ich Neville entrüstet zu, welcher ganz blass im Gesicht wurde. Aufmunternd nahm und drückte ich seine Hand. Von einem auf den anderen Moment tauchte Filch auf. Erschrocken folgten wir Harry schnell durch die Gänge. Voller Angst rieß Neville jedoch seine Hand aus meiner, quietschte auf und rannte los. Blöderweise stolperte er und riss Ron mit zu Boden. Sämtliche Geräusche schallten durch das ganze Schloss. ,, Lauft!", rief uns Harry noch schnell zu und viel schneller als vorher rasten wir die Galerie entlang. Ich hatte absolut keine Ahnung wohin wir liefen. Es ging ein paar Gänge runter, durch wahrscheinlich einen Geheimgang, den wir zufällig fanden, um uns schließlich in unserem Zaubertränke- Klassenzimmer wiederzufinden, meilenweit entfernt vom Pokalzimmer. ,, Ist alles in Ordnung?", fragte ich Neville besorgt, da er pfeifend und prustend in sich zusammengesunken war. ,, Du musst ganz ruhig ein- und ausatmen!" Beruhigend legte ich eine Hand auf seine Schulter. ,, Gehen wir.", meinte Harry. ,, Harry, kannst du mir helfen Neville zu stützen?" Zusammen stützten wir den immer noch keine Luft bekommenden Neville. Jedoch kamen wir nicht weit, denn nach drei Schritten kam Peeves, ein Geist, aus einem der Zimmer geschossen. Flehend versuchten wir an dem gackendern Geist vorbei zu kommen. Da wir ihn jedoch nicht überreden konnten, ruhig zu bleiben, schlug Ron nach ihm und Peeves fing an zu brüllen. Das wars... ,, SCHÜLER AUS DEM BETT!" ,, Geister können so... so... nervig sein!", war mein einziger Kommentar und schon rannten wir um unser Leben. Dank Hermine öffnete sich dann auch noch eine verschlossene Tür, hinter welcher wir uns verstecken konnten. Mit einem Ohr an der Tür lauschte ich dem Gespräch von Filch und Peeves, welcher uns nicht verriet, bis Filch weiter ging und sich von unserem Versteck entfernte. Seufzend lehnte ich mich gegen die Tür und schloss die Augen, um wieder ruhig zu werden. Mehrer kleine Pickser an meiner Schulter ließen mich aufstöhnen. ,, Was ist denn?!", fragten ich und Harry gleichzeitig. Als ich meine Augen aufschlug sah ich auch, was Neville so nervös werden ließ. ,, Ouh Backe!", prachte ich hervor. Wir waren nicht in irgendeinem Zimmer, nein, wir waren in dem verbotenem Zimmer, in dem verbotenem dritten Stockwerk. Direkt gegenüber von uns baute sich ein riesiger, dreiköpfiger, dreiäugiger Hund mit großen angsteinflößenden Zähnen. ,, Mit dem möchte ich nicht Stöckchen werfen!", keuchte ich erschrocken und klammerte mich an der Tür fest. Noch viel komischer war, dass er gar nicht böse oder so aussah, stattdessen starrte er uns einfach nur an. Harry löste meine Finger langsam vom Türknauf und nahm meine Hand in seine andere, da ich nicht gerade aussah, als würde ich aus meiner Schockstarre erwachen können. Langsam öffnete er die Tür und so schnell es ging, zog er mich hinter sich her. Immer noch im Schock getaucht, stolperte ich ihm hinterher mit Neville an meiner Seite. Als wir letzendlich am Portrait ankamen, sagte Harry schnell das Passwort und wir ignorierten die Fragen der fetten Dame, bezüglich unserem nächtlichem Spaziergang. Das ganze verdauend ließen wir uns in den Sesseln nieder und schwiegen. Starr blickte ich ins Feuer und versuchte das gerade Geschehene zu verarbeiten. Ron fand als erstes seine Stimme wieder, doch ich war viel zu sehr mit meinen Gedanken über das Geschehene vertieft, als dass ich mich an der Konversation beteiligen könnte. ,,... und jetzt, wenn es euch nichts aus macht, werde ich ins Bett gehen. Kommst du mit Grace?", weckte mich Hermine aus meinen Gedanken. Schnell nickte ich und stand auf. ,, Nacht, Jungs.", verabschiedete ich mich und ging mit Hermine zu den Mädchenschlafräumen. ,,Die können auch nie ihr Gehirn anstrengen! Wahrscheinlich fliegen wir irgendwann noch raus und das Alles nur wegen denen!", beschwerte Hermine sich leise. Ich nickte nur und schon standen wir vor unseren Räumen. Hermine stand neben mir. Auf meiner linken Seite war die Zimmertür der Mädchen der ersten Klasse Nr.2 und auf Hermines rechten Seite war die Zimmertür der Mädchen der ersten Klasse Nr. 1. ,, Na dann, gute Nacht.", meinte Hermine und öffnete leise die Tür zu Zimmer Nr.1. ,, Nacht.", murmelte ich zurück und öffnete die Tür zu meinem Zimmer. Leise schlich ich mich in das Zimmer. Meine Schuhe hatte ich mittlerweile irgendwo liegen lassen, da ich gar nicht mehr an sie gedacht hatte. Auf Zehenspitzen schlug ich meine Bettdecke zurück, band mir einen Zopf und zog mich um. Schließlich ließ ich mich in mein Kopfkissen sinken und schloss die Augen. An viel mehr konnte ich auch nicht denken, da ich einfach viel zu müde war.

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