1.5 Seelentröster

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Victoria

Mit dem November kam dann auch die Kälte, aber nicht nur das, die Quidditch-Saison hatte ebenfalls angefangen. Das erste Spiel von Slytherin war gegen Gryffindor. Pansy und ich würden auf natürlich hingehen. Quidditch war mein Leben, naja, eher mein drittes Leben. Mein erstes Bestand aus meiner Familie in Paris. Das zweite befand sich in Hogwarts und bei meinen Freunden dort. Seit ich in Hogwarts war, hatte ich ,,Quidditch im Wandel der Zeiten" schon mindestens drei- oder viermal gelesen. Des Öfteren redete ich mit Marcus Flint über die Sportart und Pansy saß uninteressiert daneben, während ich über beide Ohren grinste. Ich liebte Quidditch und das hatte ich auch schon immer. Mit meiner Familie war ich schon bei unzähligen Meisterschaftsspielen gewesen, seitdem ich klein war. Meine Zwillingsschwester dagegen war komplett anders als ich. Ein Grund warum wir auch auf getrennte Schulen gingen. Zwar waren wir meist unzertrennlich, jedoch hatten wir komplett andere Interessen und das wurde zu unserem kleinen Problem. Ich vermisste sie schrecklich, aber wir schrieben uns tausend Briefe und das jede Woche. Ihr schien es auf Beauxbatons richtig gut zu gehen, genauso wie es mir hier in Hogwarts super gefiel. Auch wenn die meisten Leute etwas eigen waren, kam ich mit vielen gut zurecht. Ich erfreute mich oft an meinen Mitbewohnern, gerade weil sie so anders waren. Zauberer und Hexen waren ja an sich etwas anders als Muggel.

Im Unterricht kam ich bestens klar und tatsächlich war mir aufgefallen, dass gewisse Lehrer wie Snape Schüler bevorzugten. In diesem Fall waren es zu meinem Glück die Slytherins. Nicht dass ich es nötig hätte, ich kam wirklich gut mit, aber es gab einem ein gewisses Selbstbewusstsein, zu wissen, dass der Lehrer einen mochte. Auf meinem Weg aus dem Kerker zur Halle suchte ich die Gegend nach Pansy ab, welche die Schlafsäle schon früher verlassen hatte. Einige Schüler hasteten an mir vorbei zum Frühstück. Die meisten konnten das Spiel kaum abwarten. Mit jedem Schritt kam auch ich der lauten Halle näher. Pansy konnte eigentlich nur schon dort sein. Tatsächlich fand ich sie wartend hinter der großen Tür. ,,Da bist du ja endlich!", seufzte sie aufgebracht. ,,'tschuldige...", nuschelte ich hervor und gemeinsam setzten wir uns zu unseren Freuden. Marcus saß mir gegenüber und Millicent war auch da. ,,Morgen.", grüßte ich sie alle gähnend und sie nickten mir müde zu, außer Flint welcher sein Essen geradeso in sich reinstopfte. ,,Heute machen wir Gryffindor platt!", rief er mit vollem Mund. Angeekelt schauten Pansy und ich uns an. „ Na dann...", murmelte ich und nahm mir ein Brötchen.

,,Komm schon, Pan!", schrie ich ihr zu, während ich zum Quidditchfeld rannte. Dank Pansy waren wir meiner Meinung nach schon viel zu spät dran. Keuchend kamen wir am Feld an und suchten zwei freie Plätze. Die Tribüne sah schon viel zu überfüllt aus, da fast die ganze Schule anwesend war. ,,Lass uns zu Draco gehen!", meinte Pansy und war schon auf dem Weg zu ihm. Kennengelernt hatte ich ihn und seine Freunde noch nicht wirklich. Sie waren mir etwas zu suspekt. Pansy dagegen war oft bei ihnen. Als wir bei Draco und seinen Freuden ankamen, saß auch ein Mädchen bei ihnen, welches sich gerade tierisch aufregte. „ Du kannst manchmal so ein Vollidiot sein, Draco Malfoy!", meinte sie laut und verschränkte ihre Arme.

„ Ist das so?", fragte er und sah zu Pansy, welche sich gesetzt hatte. ,,Ja, das ist so, obwohl eigentlich bist du immer ein Idiot!", grinste sie. Sie drehte sich zu mir und jetzt erkannte ich sie wieder. ,,Hey, ich bin Anny!", stellte sie sich lächelnd vor. Ich nahm neben ihr Platz und lächelte ebenfalls. ,, Victoria! " Anny zeigte kurz neben sich und sagte: „ Das sind Draco, Goyle und Crabbe." Ich wank ihnen kurz zu und widmete mich dann wieder Anny. „ Ist alles klar bei euch?", fragte ich grinsend. Anny zuckte nur mit den Schultern und meinte: „ Jungs halt..." Keine fünf Minuten später begann das Spiel. ,,Ich wünsche mir das Potter von seinem Besen fällt!", flüsterte Draco uns zu und die Anderen lachten. Ich schaute ihn nur gestört an, während Ann ihn ignorierte. ,,Sag mal, was hast du denn für Probleme!", blaffte ich ihn an. Anny grinste mir zu und Draco sah mich verwirrt an. ,, Gar keine! Ich sag nur wie es sein sollte..." „ Im Wesentlich ist es deine eigene Schuld, dass Harry in der Mannschaft ist, immerhin hast du ihn ja provoziert.", meinte ich schnippisch. Ich sah wieder hoch zu den Spielern, aber nachdem Draco weitere blöde Kommentare abgelassen hatte, stand ich auf und ging, da mir das um einiges zu blöd war. Ich lief einfach durch die Menge auf der Tribüne. Irgendwann befand ich mich zwischen einigen Gryffindorschülern. Als ich mich umschaute, bemerkte ich, dass Gryffindor gewonnen hatte und Harry Potter den Schnatz fast verschluckt hatte. Alle Schüler um mich herum standen auf und jubelten laut. Kämpfend drängelte ich mich durch die Menge, wurde jedoch schließlich von ihr mit nach unten auf das Feld gestoßen, wo ich erstmal in eine Person hineinfiel. „Was macht eine Slytherin in der jubelnden Menge, wenn sie doch verloren haben?", fragte mich mein Gegenüber, welchen ich um gerempelt hatte. „ Keine Ahnung, sag du es mir.", antwortete ich und sah mich um. „ Ich bin Lee Jordan, der Moderator und du?" Er streckte mir die Hand entgegen, welche ich ergriff und antwortete: „ Victoria Soud, dein schlimmster Albtraum!", meinte ich ernst und sah Lee starr in die Augen, doch er fing eiskalt an zu lachen, was mich letztendlich doch mit riss, sodass ich auch lachen musste.

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