1.4 Das Ding mit der Freundschaft

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Melisandre

Am Halloween Morgen weckte mich ein Mädchen namens Hermine mal wieder viel zu früh... ,,Meli, jetzt steh endlich auf! Wir kommen noch zu spät und du bist immer noch nicht fertig! Wo ist denn nur dieses Buch?!" Verzweifelt suchte Hermine nun schon seit fünf Minuten ihr Schulbuch für Zauberkünste und wenn sie mich einmal ausreden lassen hätte, wüsste sie auch, dass ich mir ihr Buch gestern nochmal geliehen hatte. ,,Hermine...", seufzte ich und wälzte mich aus meinem kuschlig warmen Bett. Dann stapfte ich zu meiner Tasche und schließlich mit ihrem Buch in der Hand zu ihr. Endlich schaute sie mal auf und erkannte auch sofort ihr Buch, welches ich ihr hinreichte. ,,Wieso hast du mein Buch?" ,, Weil ich meins gestern hier vergessen hatte und du mir deins gegeben hattest, als wir in der Bibliothek waren?! Hast du das denn schon wieder vergessen?", fragte ich sie entgeistert. ,, Entschuldige... Hatte viel zu tun." Augenverdrehend fing ich an, mich fertig zu machen. Hinter Hermine herhetzend, liefen wir zum Frühstück. Wie jeden Morgen setzten wir uns an den Gryffindor-Tisch und redeten mit den Anderen. Nach dem Frühstück hatten wir Zauberkunst bei Professor Flitwick, welcher meinte, dass wir erlernen sollten, Gegenstände zum Schweben zu bringen. Grace und ich hatten uns zusammen gesetzt und hörten gespannt zu. ,,Vergesst nicht die Handbewegung, welche wir geübt haben!", erinnerte uns der kleine Lehrer, welcher auf einem Turm gefährlich wackelnder Bücher stand. ,, Wischen und schnipsen, wischen und schnipsen. Und die richtige Wörterbetonung ist sehr wichtig..." Weiter hörte ich nicht mehr hin, da ich begonnen hatte, den Zauber zu versuchen, welcher sich nicht als der leichteste herausstellte. ,,Diese Feder will sich einfach nicht bewegen!", schmollte ich und schaute zu Grace, welche ihre Stirn vor Konzentration in Falten gelegt hatte. Mit einem Ruck bließ sie die ganze angesammelte Luft aus ihrer Lunge, sodass sich ihre Feder erhob und zu Boden schwebte. ,, Blöde Feder! Dann wenn ich nicht zaubere, kann sie sich bewegen!" Kichernd bückte ich mich und hob ihre Feder auf. ,,Hier!" Seufzend nahm sie mir die Feder aus der Hand. ,,Ich bekomme diesen Zauber jetzt hin!", machte sie sich selbst Mut und wischte und schnipste, was das Zeug hält. Währenddessen schaute ich mich um. Seamus hatte es tatsächlich geschafft, seine Feder abzubrennen und Hermine versuchte Ron ärgerlich die richtige Aussprache des Zauberspruches beizubringen.
,,Oh sehr gut! Seht alle her, Miss Granger hat es geschafft!", rief Professor Flitwick klatschend. Ich beobachtete die schwebende Feder eine Weile und versuchte es dann auch nochmal. Wischen und schnipsen! ,,Wingardium Leviosa!" Und tatsächlich. Nachdem ich bei Hermine zugeschaut hatte, klappte es auch bei mir. ,, Wieso bekommen das denn jetzt alle hin?!", fauchte Grace ärgerlich und rupfte ihre Feder auseinander. ,,Miss Titan, was tun sie denn da?", fragte der Professor und musterte Grace verwirrt. Grace, welche wieder zu Besinnung kam, starrte auf die nun zerrupfte Feder und seufzte laut. ,, Ist das eine Angewohnheit?" ,,Was?" ,, Na, das Seufzen. Sobald du etwas nicht schaffst oder du dich für etwas nicht im Stande fühlst, lässt du das deine Umwelt durch ein lautes Seufzen wissen.", erklärte ich ihr, wobei ich mit meinem Zauberstab in der Hand hin und her wedelte. Peinlich berührt schaute Grace starr auf ihre Hände. ,, Kann gut sein... Seit Hogwarts läuft bei mir alles ziemlich bunt..." Als ich nichts erwiederte schaute sie auf. Wir sahen uns einfach nur an und... fingen an zu lachen. Wir konnten einfach nicht mehr aufhören. Die meisten Schüler drehten sich zu uns um und sahen uns komisch an und selbst als der Professor fragte, was denn so lustig sei, konnten wir nicht aufhören.

Nach dem Unterricht warteten Grace und ich auf Hermine. Zu Dritt gingen wir los zur nächsten Unterrichtsstunde. ,, Es ist kein Wunder, dass sie keiner Leiden kann. Sie ist ein Albtraum..", meckerte Ron, welcher nur zwei Schritte entfernt von uns neben Harry lief. Plötzlich verschnellerte Hermine ihren Gang. Sie rempelte Harry an und ich versuchte ihr erschrocken und wütend zugleich hinterher zu kommen. ,, Danke, Weasley!", schnauzte ich ihn im Vorbeigehen an. ,, Hermine, jetzt warte doch mal!", rief ich ihr jetzt schon zum tausendsten Mal hinterher. Grace blieb verwirrt zurück. Hermine lief geradewegs zur Mädchentoilette, wo sie sich auch sofort in eine Toilette einschloss. Sachte hämmerte ich an die Tür. ,,Hermine?", fragte ich ruhig.
,, Hey, mach bitte die Tür auf." ,,L..lass m..mich bb..bitte all..leine..",hörte ich ihr gedämpftes Schluchzen.
,, Hermine, ich finde es nicht gut, wenn du hier alleine bleibst. Weasley kann ein echter Vollidiot sein, aber... aber bitte komm raus oder lass mich rein, damit du nicht alleine bist.", flehte ich sie an. ,, Ggeht sc..schon. Du k..kannst schon mal v..vorgehen." Niedergeschlagen ließ ich meine Hand sinken. ,,Wir sehen uns später, okay?" ,,Ok..kay..", stimmte sie zu und ich ging vor zur nächsten Stunde.

New life Hogwarts ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt