Part 8 "Erzähl mir was über dich" ✓

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Nach seinem Schlag schaut er mich an und lächelt. „Eigentlich nenne ich nur Frauen „Darling", wenn ich sie mag", antwortet er mir. Er hat es schon wieder geschafft, dass ich wegen ihm rot werde. Ich drehe mich etwas weg von ihm und tue so, als würde ich mir den Golfplatz genauer angucken. Ich blamiere mich im Minutentackt, was mir absolut peinlich ist.

Zum Glück merke ich nach ein paar Minuten, dass ich nicht mehr so warm ist, also war mein rotes Gesicht wieder verschwunden. Da ich nicht gut im Golfen war, was auch Tom nach einiger Zeit bemerkt hat, lasse ich ihn Spielen und beobachte ihn. So wie Tom spielt, merkt man wie viel Spaß ihm doch der Sport macht und er steckt einem förmlich mit seiner Freude am Spielen an.

„Wie lange spielst du eigentlich schon Golf?", platzt es plötzlich aus mir raus. Doch er reagiert nicht. Ob ich ihm zu uninteressant geworden bin? Als ich schon nicht mehr damit gerechnet habe, dass er mir antwortet, sagt er: „Schon seit ich klein bin gehe ich mit meinem Vater Golf spielen. Meine Brüder spielen auch Golf."

„Wie viele Brüder hast du denn?", da wir zum nächsten Loch packen müssen, finde ich es gut, dass wir endlich eine Unterhaltung führen. Zum Thema zurückzukehren, habe ich mir auch schon immer ein Geschwisterchen gewünscht, doch meine Eltern wollte kein weiteres Kind mehr haben.

„Drei", mit großen Augen schaue ich ihn an. „DREI?", ich hätte mit einem, höchstens zwei gerechnet aber gleich drei. Wow. „Ja, aber es sind wirklich die besten Brüder, die man sich vorstellen kann." Aww das war echt süß. Wie er wohl so als Bruder ist? „Das hast du jetzt aber schön gesagt"

Auf seinem Gesicht bilden sich die süßen Grübchen, in die man am liebsten reinkneifen will. „Ok, nun bist du wieder dran", sagt er und gibt mir den Golfschläger. Wenn ich mich konzentriere, sollte ich doch wenigstens den Golfball treffen. Konzentrieren y/n, sagt meine Innere Stimme. Langsame hole ich aus und treffe den Golfball tatsächlich, wahrscheinlich habe mich gerade alle anderen Golfspieler ausgelacht, weil sich der Schlag echt schrecklich angefühlt hat.

Als ich mich umdrehe, sehe ich wie Toms sein lachen verkneifen konnte. Ich konnte es ihm nicht mal verübeln, denn ich würde wahrscheinlich selbst über mich lachen. „Du darfst Lachen", doch er lacht nur kurz auf und nimmt mir den Schläger aus der Hand. Ich weiß nicht, ob es Absicht war oder nicht, aber seine Finger berühren sanft meine Haut. „Dafür, dass du noch nie gespielt hast, war das gut und ich würde nie über dich lachen."

Ich lächle ich ihn schüchtern an und wir beide schauen uns in die Augen. Doch lange hielt der Moment nicht, denn wir wurden von Fans um Foto gebeten. Nachdem sich ein Fan geraut hat, kamen dann auch ein paar andere Fans, aber das hat uns nicht besonders gestört. Da wir etwas Zeit hatten, konnte man sich auch etwas mit ihnen unterhalten.

Nach ein paar Stunden haben wir uns dazu entschiede aufzuhören mit Golf zu spielen und packen alles zusammen. „Hast du noch Lust etwas zu trinken? Dann können wir uns noch etwas besser kennenlernen." Mit einem Nicken bestätige ich ihm, dass ich noch Lust hatte mit ihm mehr Zeit zu verbringen. Zum Glück gab es hier gleich noch ein Café, da suchen wir uns ein Platz mit einem schönen Ausblick und bestellen uns ein Tee.

„Erzähl mir ein bisschen mehr von dir.", sagt er und schaut mir dabei tief in die Augen. „Es gibt eigentlich nicht viel zu erzählen. Ich bin 24 Jahre alt und habe vor kurzem noch in New York gelebt. Hauptberuflich bin ich Model, denn ich habe als kleines Kind schon gerne vor der Kamera gestanden. Leider habe ich keine Geschwister, wie du sie hast und ich kenne den ganzen Marvel Cast schon seit ich klein bin. Sie sind wie meine zweite Familie.", erzähle ich ihm.

Von Hobbys konnte ich ihm nichts erzählen, da ich durch meine Arbeit kaum etwas Zeit habe um ein Hobby, wie Tom es hat auszuführen. Für einen kurzen Moment ist es still zwischen uns. Tom kaut leicht auf seiner Lippe, als würde er überlegen, ob er die nächste Frage stellen darf.

„Darf ich die fragen, warum du zurück nach London gekommen bist?", etwas unsicher schaut er mich an und kaut dabei weiterhin auf seiner Lippe. „Es ist in Ordnung, wenn du nicht darüber sprechen möchtest", hängt er noch dran.

„Nein ist schon in Ordnung. Wenn man meinem Namen im Internet eingibt, ist es das Hauptthema der Presse.", das ist das, was ich an meinem Leben in der Öffentlichkeit am meisten Hasse. Wenn in deinem Leben mal etwas nicht nach Plan läuft, wollen es plötzlich alle wissen. „Ich schaue nicht nach was die Presse sagt oder schreibt. Ich verstehe manchmal nicht mal Instagram.", damit bringt er mich für ein kurzen Moment zu schmunzeln, bevor das erste Thema von mir angesprochen wird.

„Wo soll ich nur anfangen", und so begann ich Tom meine Geschichte mit Alex zu erzählen. Er hörte aufmerksam zu und wenn er merkte das ich kurz davor war meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, war er für mich da und hat mich beruhigt. Zum Schluss nahm er mich in den Arm und gab mir ein Kuss auf meinen Scheitel. In seinen Armen fühle ich mich so wohl, als würden wir uns schon länger kennen.

„Es tut mir selbst weh, wenn ich höre, was du alles durchgemacht hast." Wir lösen uns wieder voneinander. Schnell wische ich mir einzelne Tränen weg und trinke mein Tee zur Beruhigung. „Es ist immer noch schwer, aber genau deswegen bin ich hier. Um abzuschließen mit ihm und neue Leute kennen zu lernen. Vielleicht findet man seine wahre Liebe auch hier. Hast du denn jemanden an deiner Seite?"

Er räusperte sich und stellt seine Tasse auf den Tisch, bevor er mir antwortet. „Mein Liebesleben ist ziemlich traurig", sagt er etwas verlegen. „Es gibt bestimmt viele Frauen oder auch Männer, die dich attraktiv finden", denn mir wurde immer gesagt, für jeden Menschen gibt es irgendwo auf der Welt den für sich perfekten Partner. „Erzähl mir lieber noch etwas über dich."

Etwas überrascht war ich, dass er so viel über mich wissen will. Aber früher hatte ich kaum die Zeit mal über mich zu sprechen, da mir immer jemand ins Wort gefallen ist, wenn ich gesprochen habe. Wenn ich jetzt immer mehr darüber denke, frage ich mich, wie Blind ich doch gewesen bin.

„Ich gerne auf Party oder organisiere sie auch gerne. Manchmal ist das Befreiend, wenn man alles mal rauslässt. Ich habe überlegt eine Party zu geben, da ich wieder zurück in London bin. Also wenn du möchtest, kannst du gerne kommen, du kannst auch deine Brüder oder Freunde mitbringen." Ich lade ihn jetzt schon ein, obwohl ich nicht mal weiß, ob die Party überhaupt standfindet. Sehr schlau Y/N. „Ich würde sehr gerne kommen."

Wir unterhalte uns noch eine Weile und in der Zeit habe ich auch etwas über ihn erfahren. Von Anfang an, haben wir uns gut verstanden und ich denke, dass dies eine gute Freundschaft wird. Leider bleibt die Zeit nicht stehen und es war an der Zeit zugehen. Doch das Glück ist nicht lange auf unserer Seite. Gerade als Tom mir die Tür aufgemacht hat, kamen von allen Seiten Paparazzis und Kamera Leute.

„Mr. Holland! Sind sie und Ms Downey ein Paar?", fragt er Tom und macht gleichzeitig Fotos von uns. Ein anderer fragt mich „Y/N was ist mit ihrem Verlobten?", ab diesem Moment habe ich nicht mehr nachgedacht und habe gesagt: „Es gibt keinen Verlobten mehr."

Nach dieser Antwort von mir, ging das Blitzgewitter los und ich merke, wie meine Panikattacke wieder kommt. Wenn ich nicht schnell hier wegkommen, wird es eskalieren. Tom stellt sich vor mich und nimmt meine Hand. Da ich mich sehr unwohl dabei fühle, dass sie Fotos von mir machen, tue ich meine Hand vor mein Gesicht. Schnell steigen wir in Tom sein Auto und fahren vom Golfplatz weg.

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