Heute war Mittwoch.
Zwei Tage nach der Arbeit. Diese verlief für mein Hassfach ziemlich gut. Ich konnte, genauso wie Jana, fast überall etwas hinschreiben und so war ich sichtlich zufrieden mit mir. Doch ich sollte mich mal nicht zu früh freuen, denn nicht das mich die kleine Bitch Namens Karma doch noch einholte. In den letzten Tagen war nichts spannendes mehr passiert. Alle lebten in dem gewöhnlichen Kreislauf des Lebens.
Heute würden wir endlich unsere Spanischklausuren zurückbekommen. Gerade lief ich mit Jana durch unsere Mensa, um uns dort einen Platz zu suchen, diese war überfüllt wie immer und die stickige Luft, die einen dort empfing hatte bestimmt schon den einen oder anderen Kreislaufkolaps verursacht.
Mit Cole hatte ich nach unserem Zusammenstoß nicht mehr geredet, aber er hatte mich schon mehrmals auffällig im Unterricht gemustert und ich konnte mir vorstellen, dass er mich in den nächsten Tagen mal ansprach. Aber bitte, wenn es keiner sah, nicht das die Gerüchteküche noch weiter brodelte. Das kann man jetzt echt schnell falsch verstehen aber ich meinte damit nur, dass ich nicht wollte, dass jemand dachte, dass wir tatsächlich etwas am Laufen hattem. Die Gerüchteküche brodelte nämlich seitdem wir zusammengesehen worden waren extrem und ich hatte schon so einige böse Blicke aus der Bitch-fraktionen-Ecke abbekommen.
Als wir schließlich einen Platz gefunden hatten, setzten wir uns beide gegenüber voneinander. Die Stühle wahren so hart wie immer und schon ziemlich abgenutzt, sodass ich gar nicht wissen wollte, wie viele Leute hier schon drauf saßen. Vielleicht saß hier ja auch mal meine Mom, als sie noch zur Schule gegangen war, also den Stühlen würde ich es vom Alter und Aussehen her zutrauen.
>>Was ich dir eigentlich noch erzählen wollte...<< Riss mich Jana aus meinen Gedanken, als ich schon kurz davor gewesen war den ersten Bissen meines Sandwiches ala Mama zu nehmen. Aber Stimmt, Jana wollte mir schon den gesamten Vormittag etwas mitteilen, jedoch wollte sie darauf bis zur Mittagspause warten, sie meinte, dass sie dafür meine volle Aufmerksamkeit bräuchte.
Und so musste ich mich 4 quälend lange Stunde mit dem Gedanken beschäftigen, was sie mir Wichtiges mitteilen wollte. Tja, sie wusste halt, wie man andere Leute mit Gedanken quälte. Ich glaubte fest daran, dass man sowas auch als Foltermethode, bei besonders neugierigen Menschen benutzen konnte. Ich mein jeder wollte meist sofort jedes Geheimnis erfahren und etwas nicht sofort zu wissen war manchmal echt strapazierend. Falls dann jemand wegen dieser Foltermethode starb, stand auf dem Grabstein dann aber ein wirklich interessanter Spruch „er/sie starb durch zu viel Neugierde". Mh obwohl dieser Spruch konnte auch bei jemanden stehen, der mit der sich Mafia angelegt hatte und darauf kalt gemacht werden musste. Wenn ihr versteht, was ich meine.
Ich schaute Jana mit einem Blick an, der so viel sagen sollte wie, „na sag schon, ich will nicht noch länger warten, die Foltermethode hat bei mir schon erfolgreich funktioniert, ich will nicht weiter drunter leiden und im schlimmsten Fall daran sterben" und setzte mein Sandwich wieder ab und legte es behutsam wieder auf seine Folie. >>Also, ähem ich weiß jetzt nicht wie ich das so sagen soll...<< fing sie an.
>>Hau schon raus Jana, bist du mit dem Typen von Emilys Party zusammen? Freut mich echt für dich, aber Jana, pass bitte auf dich auf bei solchen Typen. Die können echt viel scheiße bauen und ich will nicht, dass dir was passiert. << Unterbrach ich sie mal wieder.
>>Marnie, willst du mich vielleicht einfach mal ausreden lassen? Danke. Also... das kommt für dich vielleicht etwas spontan... aber ich werde umziehen.<< Was? Nein, das konnte sie mir nicht antuen. Mit wem sollte ich mich denn dann immer in den Pausen treffen und wer lästerte denn dann mit mir über die ganzen news der Schule? Und mit wem sollte ich denn dann immer unsere beliebte Shopping-Mall unsicher machen?
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44 questions for love *german*
Romance44 Fragen, zwei Personen und ein Experiment, welches dein Leben verändern kann. Die 17-jährige Marnie Möller lebt ein ganz normales Leben, bis sie wegen einer Wette bei einem Experiment mitmachen muss und dort den unfreundlichen aber trotzdem extre...