death of my nerves

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Musik: Start a Riot Banners / High, Sivik

Kapitel 7:

Ich schritt mit schweren Füßen den kleinen Kiesweg entlang, den ich laut Wegbeschreibung bis zum Ende entlanggehen sollte. Auf der linken und rechten Seite des Weges säumten sich einige akkurat geschnittene Bäume sowie bunte Tulpen. Doch die schöne Aufmachung des Weges ließ mich dennoch nicht mein ungutes Gefühl in meiner Magengegend vergessen. Mein Blick blieb fast dauerhaft auf dem hohen Gebäude am Ende des Weges haften. Das einzige Geräusch, welches man hören konnte, war das leise zwitschern eines einzelnen Vogels und das verhältnismäßig laute knirschen des Kieses unter meinen Schuhen. Und ich konnte leider nicht leugnen, dass die sonstig herrschende Stille mich noch nervöser werden ließ. Doch ich musste da jetzt durch. Ich hatte es mir auch schließlich eingebrockt.

Als ich am Ende des Weges eine große Tür mit einigen kleinen Fenstern aus Glas erreichte, blieb ich vor dieser stehen. Ich erkannte an der Tür keine Klinke oder sonstige Öffnung, die ich hätte drücken können, um ins innere des Hauses zu kommen. Doch nach kurzem betrachten der Tür fand ich ca. 20 Centimeter neben ihr ein kleines Klingelschild, wo jedoch keine Beschriftung darauf zu erkennen war. Kurzerhand betätigte ich die Klingel und wenig später später erklang ein Leichtes surren der Tür, die auch direkt ohne eigene Kraft aufschwang und den Blick in eine Art Empfangsraum frei gab. Ich zögerte nicht lange, nun war sowieso fast jede Rettung meiner selbst zu spät und trat in die pompöse Halle ein.

Als ich zwei Schritte ins Innere gemacht hatte, hörte ich auch schon wie Tür hinter mir mit demselben Surren wieder zu schwang. Die Einrichtung war schlicht aber dennoch Modern gehalten. Hätten an einigen Wänden nicht irgendwelche teuer aussehenden Bilder irgendwelcher Wissenschaftler gehangen, hätte das ganze hier schon fast normal ausgesehen. Auf der rechten Seite waren unter ein paar hohen Fenstern gemütlich aussehende Sessel aus rotem Stoff aufgestellt worden. Neben ihnen lagen war Los einige Zeitschriften über Politik, Mode und Sport. Beinahe sah diese Ecke schon gemütlich aus, doch so entspannend diese Ecke des Raumes auch aussah, der Rest tat es nicht wirklich. Auf der linken Seite war eine kleine Rezeption, wo eine älter aussehende Frau mit lockigen, langen, grauen Haaren saß und anscheinend ziemlich vertieft in ihre Unterlagen war, da sie mich noch nicht, trotzdem dem lauten Surren der Tür, bemerkt hatte.

Da ich nicht wirklich wusste, was ich sonst hätte tun sollen, schritt ich mit langen Schritten auf die Frau an der Rezeption zu und räusperte mich einmal, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Nachdem ich mich bemerkbar gemacht hatte blickte sie von ihren Unterlagen hoch und schaute mich durch ihre runde Brille, die schon ziemlich tief auf der Nase saß, an. Auf ihrem Gesicht war zuerst ein Ausdruck der Verwunderung, wechselte aber relativ schnell zu einem kleinen Lächeln. Anscheinend wusste sie schon genau wer ich war und was ich hier wollte.

>>Entschuldigung, aber ich sollte mich hier irgendwo wegen einem Experiment melden. Vielleicht können Sie mir ja helfen?<< fragte ich sie höflich. >>Aber sicher. Da bist du bei mir genau richtig. Wir können auch direkt mit einer kleinen Führung beginnen, doch zuerst musst du noch kurz etwas unterschreiben. Das ist nichts wirklich wichtiges, nur weil du ja noch minderjährig bist und so.<< Meinte die Dame freundlich zu mir, blätterte einmal kurz durch die Dokumente, die vor ihre lagen und schob mir dann mehrere Seiten Papier über den Tresen zu. Ich las mir das groß Gedruckte flüchtig durch, wodrin aber nur noch einmal alle Regeln und alles weitere aufgelistet war. Also nichts neues für mich. Das klein Gedruckte übersprang ich einfach und unterschrieb dann mit einem Kuli, den mir die ältere Frau auch noch zugeschoben hatte, auf jeder Seite einmal mit meinem Namen. Danach schob ich ihr die Papiere plus Stift wieder zurück und beobachtete die Dame, ich kannte ihren Namen immer noch nicht, wie sie die Papiere in eine Klarsichthülle legte und diese dann sicher in einem der abgeschlossenen Container verstaute. Dann drehte sie sich wieder mit einem Lächeln zu mir um und meinte >>Na komm, dann zeige ich dir mal wo du dein Experiment beginnen wirst. Ich denke dein Partner wird schon auf dich warten. Ganz netter Kerl, habe ihn schon gesehen. Oh ups, das vergisst du am Besten direkt wieder, denn eigentlich darf ich dir nichts über ihn erzählen. Ach so, ich bin übrigens Magret, falls du während des Experimentes fragen hast, kannst du jeder Zeit zu mir kommen.<<

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