Musik: I think I'm okay, Machine gun Kelly / girls like you, blackbear / clown, blackbear /
Der Tag heute war anstrengend. Das war der erste Gedanke, der mir durch meinen Kopf schoss als ich um Punkt 15:30 durch die Haustür meiner Eltern trat und sie mit einem lauten >>Hallo, bin wieder zurück!<< begrüßte. Nachdem ich durch die Tür getreten war, stellte ich meine weißen Schuhe zurück in das kleine Schuhregal neben der Haustür und hing meine Jacke auf einem Hacken daneben auf. Dann lief ich auch schon in unser Wohnzimmer und sah wie meine Eltern an unseren Wohnzimmertisch saßen und darüber diskutierten mit wie vielen Karten man bei Uno startete. >>Also wirklich, jeder weiß doch, dass man mit 5 und nicht 10 Karten startet.<< meinte meine Mom und anscheinend hatten die beiden mich noch nicht bemerkt. >>Nein wirklich, früher haben wir das immer mit 10 Karten gespielt. Ich kann auch gerne googeln, wenn du willst.<< >>Ja, dann mach das mal. Ich hole uns solange einen neuen Kaffee.<< Meine Mom stand von ihrem Platz auf, nahm beide Kaffeetassen, die noch auf dem Tisch standen und wollte gerade Richtung Küche gehen, als sie mich enddeckte. >>Oh Hallo Schatz, ich hatte dich gar nicht bemerkt.<< >>Ja, ich bin auch gerade erst nachhause gekommen.<< erwiderte ich auf ihre Aussage. Sie ging gerade in unsere offene Küche, die direkt mit dem Wohnzimmer verbunden war, als mein Vater auf einmal durch das Haus rief. >>Es sind 7 Karten! Doch nur 7.<< Super, dann war das auch geklärt. So und nicht anders. Nachdem sich meine Mutter wieder zu meinem Vater gesetzt hatte und dieser gerade die Karten verteilte, ging ich hoch in mein Zimmer und ließ die beiden gemeinsam ihren Spielenachmittag verbringen.
An diesem Nachmittag passierte bei mir nicht mehr viel und ich schrieb mir nur irgendwelche Lernzettel für die nächste Arbeit und plante meinen morgigen Tag. Das war vielleicht ein weiterer Tick von mir. Sachen zu planen. Ich wollte immer alles strukturiert und aufgelistet haben. Ich versuchte auch immer, wenn ich einen Punkt von meiner To-do Liste erledigt hatte, ihn direkt mit einem kleinen grünen Hacken zu versehen. Wenn am Ende des Tages in meinem Bett lag und hinter einem Punkt noch kein Haken war, konnte ich mich nicht einfach entspannt dahin setzten und an meinem Handy etwas machen, ohne das meine Gedanken die ganze Zeit zu der unerledigten Sache wanderten. Naja, schon ein komischer Tick, aber ich dachte jeder Mensch hatte sein Macken und Kanten. Keiner war wirklich ohne Kerben, vielleicht musste man manchmal nur genauer hinschauen, bis man etwas fand. Man findet in der Natur ja auch keine schon geschliffenen Diamanten.
Ich ging also am Sonntag früh schlafen, um ausgeruht für den morgigen Tag zu sein, denn das was mich erwartete würde bestimmt einiges von meinen Nerven kosten.
Am nächsten Morgen weckte mich der Wecker um Punkt 6:20 Uhr. Ich stand auf, sprang unter die Dusche, wo ich das kalte Wasser erstmal einen Moment auf keinen Körper prasseln ließ. 6:20 war definitiv nicht meine Uhrzeit. Warum konnte die Schule nicht erst um 9 Uhr anfragen, dann hätte jeder Schüler viel weniger stress morgens und man wurde nicht erst doch das stinkende Teppicharoma in jedem Schulraum wach.
Nach meiner Dusche zog ich mir zuerst meine Unterwäsche und dann eine schwarze Hose mit einem hellen T-Shirt an. Alles so wie jeden Tag, aber trotzdem würde heute etwas ganz Neues und anderes als sonst passieren.
Unten in der Küche holte ich mir noch einen Apfel aus der Obstschale, die ganz vorbildlich auf unserem Küchentisch stand und lief dann schon die Haustür, auf den Bürgersteig raus, wo Jana auch schon mit ihrem Auto angefahren kam.
Naja, ob man das Ding, mit dem sie uns beide jeden Tag zur Schule fuhr, wirklich mit Auto betiteln durfte wusste ich nicht. „Huschelpuschel" wie sie ihn gerne nannte war ein schon ziemlich alter weißer Golf, der auf jeden Fall schon mal bessere Tage gesehen hatte, an dem sie aber ziemlich hing, weil ihr Vater ihn damals schon gefahren hatte. Der Name ist damals endstanden, als von mir zu ihrem 18 Geburtstag einen zweiten Schlüssel zu diesem Auto bekommen hatte, wo ein riesiger Furby-Anhänger dran war, den man aber vor lauter Fell aber kaum noch erkennen konnte. Tja und dieser Anhänger hatte damals den Namen Huschelpuschel und so war eigentlich von Grund auf schon klar gewesen, dass der neue Spitzname des Autos auch genau so lauten sollte. Schon von weitem hörte man das laute Ruckeln des Autos, welches sich definitiv nicht normal anhörte. Der Wagen hielt mit einem erstickten Laut vor mir und ich stieg ein. >>Hey, der Wagen hat sich auch mal besser angehört oder?<< begrüßte ich sie. >>Morgen erstmal. Ach was, solange er mich nicht irgendwo in der Pampa im Stich lässt, fahre ich ihn weiter. Die Motorgeräusche sollen so, das sind Spezialeffekte.<<meinte sie mit voller Überzeugung. >>Ja ja, ich warte jeden Tag auf deinen Anruf, dass du irgendwo feststeckst und ich dich dann mit meinem Fahrrade abholen muss.<< erzählte ich ihr von meinem Gedanken, während sie den Wagen schon wieder in den Straßenverkehr einfädelte.
DU LIEST GERADE
44 questions for love *german*
Romance44 Fragen, zwei Personen und ein Experiment, welches dein Leben verändern kann. Die 17-jährige Marnie Möller lebt ein ganz normales Leben, bis sie wegen einer Wette bei einem Experiment mitmachen muss und dort den unfreundlichen aber trotzdem extre...