Osamu x Reader

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Die Miya Zwillinge und ich sind schon seit der Kindheit Freunde. Wir kennen uns in und auswendig, teilen jedes Geheimnis und nichts passiert, ohne dass es die anderen wissen. Ich bin glücklich mit ihnen, bessere Freunde könnte man sich nicht vorstellen.

Wir wurden älter und kamen ins Alter wo man sich... verliebt. Und wie mein Schicksal es wollte, verknallte ich mich in den blonden Atsumu. Dieser hyperaktive, immer fröhliche Atsumu, der seinen Bruder und mich nervt, aber die Aufmerksamkeit, die er will, immer bekommt. 

Seufzend schüttle ich mit dem Kopf, um die Gedanken verschwinden zu lassen, und nehme zwei Chipspackungen. Wir wollen heute Abend einen Filmabend machen und mein Job ist es, Snacks zu holen, während die Jungs alles in ihrem Wohnzimmer vorbereiten und Getränke besorgen. Ich habe noch etwa eine Stunde bis ich zu ihnen nach Hause muss. Die Jungs holen wahrscheinlich gerade auch die Getränke. 

Ich muss schmunzeln, wenn ich daran denke, wie Atsumu Osamu versucht zu überreden, irgendwie Alkohol zu besorgen und danach irgendein bescheuertes Partyspiel zu spielen. Denn das passiert immer, wenn sie einkaufen gehen. Zumindest erzählte mir Samu das. Der Grauhaarige ist, wie ich, eher ruhig und lässt sich nicht auf solche dummen Spielchen ein. Nein, wir stehen auf einer Party lieber an der Seite und beobachten Atsumu, welcher hoffnungsvoll versucht, ein paar Mädchen aufzureißen. Und ich gebe zu, dieser Anblick schmerzt. Aber so ist er eben, ich kann nichts dran ändern. Denn wenn ich ihm sage, dass ich ihn mag, und er mich abweist, ist die Freundschaft zwischen mir und Osamu auch kaputt. Und das will ich auf keinen Fall. Ich will und darf sie nicht verlieren. Also bleibe ich stumm und lasse Tsumu tun was er will.

Mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht gehe ich zum Regal mit den Süßigkeiten. Wenn ich alleine daran denke, wie Atsumu wie wild rumtanzt und versucht, uns dazu zu holen, will ich schmelzen. Der Junge ist einfach so verdammt süß! 

Kichernd nehme ich ein paar verschiedene Süßigkeitenpackungen aus dem Regal und lege sie zu den anderen Sachen in den roten Korb. Ich glaube, dass es genügend ist. Die Jungs essen zwar gerne, aber sie sind keine Elefanten. Außerdem wissen sie, wann stopp ist. Ich seufze, als ich mir den muskulösen Körper des Blonden vorstelle. Seine Arm- und Bauchmuskeln, die breiten Schultern, sein Rücken. Seufz. Einfach alles an ihm ist perfekt. 

Vor mich hin summend gehe ich zur Kasse und lege die Waren aus. Während ich darauf warte, dass der Kassierer meine Waren scannt, schaue ich mich um, als ich plötzlich mir bekannte Stimmen höre.

"Nein, die Getränke sind dort hinten."

"Nein! Sie sind dort vorne!"

Ich drehe mich um, auf der Suche nach den Stimmen, doch sehe keinen. Komisch. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich die Miya's gehört habe. Schulterzuckend bezahle ich für die nun gescannten Waren und lege sie in die Tüte. Schnell laufe ich aus dem Laden. Es ist schon dunkel geworden, jedoch sieht man leider keine Sterne, da dichte Wolken den Himmel verdecken. Ich atme die frische Luft ein. Es riecht nach Regen. Ich sollte mich beeilen, denn ich habe keinen Regenschirm. 

Ich will loslaufen, als mir einfällt, dass mich Samu gebeten hat, Onigiri zu kaufen. Stöhnend drehe ich mich um und gehe wieder in den Laden. Ich Hohlkopf. Vergesse auch wirklich alles. 

Auf mich selber wütend gehe ich schnellen Schrittes auf den Weg zu Osamu's heiß geliebten Reisdreiecken. Ich gehe um die Ecke und erstarre. Mein Atem setzt aus, mein Herz stolpert, mir wird schwindelig.

Denn dort steht Atsumu und flirtet mit einem hübschen Mädchen. Sie lacht über irgendwas und legt ihre Hand auf seinen Arm. Wie paralysiert beobachte ich jede ihrer Bewegungen. Atsumu lacht und zwinkert dem Mädchen zu, welche nun rot wird. Mir wird übel. Ich will mich abwenden, doch es geht nicht. Er beugt sich zu ihr runter und flüstert ihr irgendwas zu, wonach sie schüchtern ihr Handy aus der Tasche herausholt und ihm entgegenstreckt. Der Blonde nickt lächelnd und tippt, höchstwahrscheinlich, seine Nummer ein, wonach er ihr das Handy zurückgibt. 

Ich spüre jemanden hinter mir, doch es ist mir egal. Mich könnte jetzt jemand kidnappen und ich würde nicht mal schreien oder mich wehren. Ich fühle gar nichts mehr, nur noch eine schreckliche Leere in der Brust.

"Lass uns gehen.", sagt die Person hinter mir und nimmt meine Hand.

Osamu. Der Zwillingsbruder dieses Arschloches, welches ich doch so sehr mag. Doch jetzt fühle ich nichts mehr ihm gegenüber. Atsumu küsst sie auf die Wange und scheucht sie weg, während sich kichernd die Hand vor den Mund hält. Widerlich.

"(Y/N)."

Osamu versucht mich wegzuziehen, doch ich bewege mich nicht von der Stelle. Der Blonde schaut dem Mädchen hinterher, ich kann deutlich sehen, dass er auf ihren Arsch starrt. Mir wird wieder übel. Osamu zieht wieder an meiner Hand, diesmal lasse ich mich umziehen.

"Aber ihr wolltet doch die Getränke-"

"Das kann er selber machen."

Ich starre vor mich hin, als der Grauhaarige mich aus dem Laden zieht. Es hat angefangen zu regnen, doch das Geräusch der runterfallenden Tropfen klingt gedämpft. Plötzlich legt sich etwas schweres auf meine Schultern und meinen Kopf. Verwirrt schaue ich hoch, Osamu lächelt mich an. Er hat seine Jacke um mich gelegt.

"Komm."

Ohne auf eine Antwort zu warten zieht er mich mit auf den Parkplatz und weiter über die Wiese daneben, über die Straßen, während das kalte Wasser auf uns runter prasselt. Irgendwann mal hört es auf zu regnen, nur noch einige Tropfen fallen auf die Erde. Wir gehen in einen leeren Park und setzen uns auf eine Bank. Stumm schaue ich vor mich hin. Ich frage mich, wieso ich nicht weine. Tut man das nicht, wenn man verletzt ist? Wenn der Crush sich nicht um dich kümmert?

"(Y/N)?"

"Mmh?"

Er legt seinen Zeigefinger unter meinen Kinn und dreht meinen Kopf zu sich. 

"Schau mich an."

Ich nicke, wonach er seine Hand wegmacht und meine nimmt.

"Es ist alles gut, ja? Ich bin bei dir."

Ich nicke wieder.

"Danke."

Er dreht sich wieder nach vorne, ich tue es ihm gleich. Gemeinsam schauen wir in den Himmel, die Wolken sind weitergezogen, weswegen man nun die Sterne sieht.

"Schön, findest du nicht?", frage ich leise, ohne den Blick abzuwenden.

"Ja. Genauso wie du."

Verwirrt drehe ich mich zu ihm.

"Was?"

Osamu atmet tief durch und fährt sich durch die grauen Haare.

"Ich mag dich, (Y/N). Ich mochte dich schon immer. Ich habe mich nur nicht getraut, es dir zu sagen. Aber ich kann nicht zuschauen, wie du dich ständig um Tsumu sorgst und dieser dich nur links liegen lässt.", er stoppt kurz und schaut mir in die Augen. "Mir ist bewusst, dass du bestimmt Zeit brauchst um darüber nachzudenken und so. Ich will dich jedoch trotzdem fragen. Willst du mir vielleicht...eine Chance geben?"

Ich werde rot im Gesicht, als ich nicke. Verwundert schaut mich Osamu an.

"Wirklich?"

Schüchtern bejahe ich. Osamu will mich umarmen, doch stoppt mitten in der Bewegung. Er zögert.

"Darf ich?"

"Ja."

Osamu legt seine Arme um mich und vergräbt sein Gesicht in meiner Halsbeuge, als auch ich meine Arme um ihn lege und Samu an mich drücke. 

"Danke."





Aaaaaah die Idee für diesen One-Shot kam mit heute plötzlich in den Kopf. Aber im Kopf klang es besser:( Naja, ich habe versucht, mein Bestes zu geben. Seid ihr Team Osamu oder Team Atsumu? Ich kann mich nicht entscheiden :/

Bye bye:3

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