reunion and goodbyes

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"Es wird alles gut." Versicherte ich Louis, der sich über die Mittelkonsole meines Autos gelehnt, und seine Hände in mein oberteil gekrallt hatte.
Er atemte unregelmäßig und sein Atem traf die Haut in meinem Nacken.
"Louis." Sagte ich und schob ihn etwas von mir weg.
Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und schaute ihm in die Augen.
"Es wird alles gut, sie weiß das du kommst, sie erwartet dich, okay? Es wird alles wieder gut werden." Versprach ich ihm und gab ihm einen leichten Kuss.

Er atmete tief durch und nickte, nahm mich ein letztes mal in den Arm und öffnete dann die Autotür.
Ich ging zu ihm auf die andere Seite und nahm seine Hand, ich konnte sehen dass er zitterte und ich wünschte ich könnte ihm die Nervosität abnehmen, aber das konnte ich nicht.
Wir gingen zu der großen Tür und ich fragte Louis, ob ich klingeln soll doch er schüttelte den Kopf und streckte eine zittrige Hand nach der klingel aus.
Es dauerte eine Weile bis man aus dem inneren etwas hören konnte und kurz darauf öffnete sich die Tür.

Vor uns stand nun eine Frau, kleiner als ich, mit braunen Haaren.
Sie sah freundlich aus, und Louis sehr ähnlich.
Sie hatte Tränen in den Augen und lächelte vorsichtig, ehe sie einen Schritt auf Louis zu ging und ihn in den Arm nahm.
Ich ließ seine Hand los und seine Arme schlangen sich um ihren zierlichen Körper, als sie ein leises schluchzen hören ließ.
Ich blieb so stehen, sagte nichts und wartete ab, bis einer von beiden etwas sagen würde.
Sie fing als erste an, zu sprechen und bat uns hinein, ehe wir uns unsere Schuhe von den Füßen streiften und Louis sich wieder an meine Hand klammerte.

Das Gespräch war Tränenreich, wir setzten uns an den Esstisch und Louis' Mutter sagte, wie sehr sie ihn vermisst hat, bevor bei Louis alles dämme brachen und er anfing zu weinen.
Er erzählte ihr, wie er auf mich gestoßen ist und da fiel ihr Blick das erste mal so richtig auf mich.
"Harry." Sagte sie, und griff über den Tisch nach meiner Hand. "Ich will gar nicht wissen was alles passiert wäre wenn er dich nicht getroffen hätte."  Sagte sie mit gläsernen Augen und ich fand kurz Louis' blick.
"Aber das hat er." Sagte ich lächelnd und Louis räusperte sich kurz.
"Und er war die ganze Zeit bei dir?" Fragte sie und wieder rin räuspern von der anderen Seite des Tisches.
"Ähm mum... also nein, ich war nicht die ganze zeit bei Harry, die ersten zwei tage war ich unterwegs, und dann... also die letzten zwei wochen, die war ich bei ihm.  Und es geht mir gut, wirklich." Fügte er hinzu sobald er den besorgten blick von seiner Mutter sah.

Johannah ließ ein schniefen aus und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
"Es tut mir leid Louis, ich hätte schon früher was zu dem Verhalten deines Vaters sagen sollen." Sagte sie betrübt und sofort schüttelte Louis den Kopf.
"Ich gebe dir keine Schuld dafür, ich hoffe das weißt du. Und jetzt hast du es ja getan, besser spät als nie." Sagte Louis mit einem unsicheren Lächeln und Johannah nickte, ebenfalls lächelnd.

Sie erzählte uns, dass sie seinen Vater ebenfalls rausgeschmissen hat, nachdem er das gleiche mit Louis gemacht hatte, und sie entschuldigte sich ein weiteres mal dafür, dass sie es nicht schon vorher getan hat.

Wir unterhielten uns bis in den Abend hinein und es war ein gutes Gespräch.
Johannah war nett, wie behandelte mich als wäre ich bereits seit Jahren an Louis' seite gewesen und ich fühlte mich willkommen.

Nach einiger Zeit kamen auch Louis' Schwestern nach Hause, die ihn alle liebevoll und mit der größten Sehnsucht begrüßten und es flossen noch einige Tränen, bis sich dann alle wieder beruhigten.
Wir zogen auf die Couch um und gerade spielte ich mit Louis' jüngsten Schwestern, als Johannah ihn bat, einmal mit ihr nach draußen zu gehen um in Ruhe und alleine zu sprechen.

Ich konnte nicht anders als ein bisschen nervös zu sein.
Was, wenn er hier bleiben und nicht mit mir zurück kommen würde.
Was, wenn Johannah doch etwas jeden mich hat und will, das wir keinen Kontakt miteinander haben?
Louis ist zwar erwachsen, doch Familie ist nunmal wichtiger als ein junger Mann, den er gerade mal zwei Wochen kennt.

Er kam nach circa 15 Minuten zurück ins Wohnzimmer und sofort fanden sich unsere Blicke.
Johannah ging an mir vorbei und blieb kurz stehen um mich anzulächeln, ehe sie sich auf die Couch setzte und ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Töchter lenkte.
Louis setzte sich neben mich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, der alle Ängste die ich gerade noch hatte, in Luft auflösten.

"Was wollte sie?" Fragte ich leise und legte meinen Arm um seinen Nacken.
Er lächelte und nahm meine Hand.
"Sie wollte wissen ob ich glücklich bin."

Wir verabschiedeten uns von Louis' Familie und versprachen, sobald wie möglich zurück zu kommen.
Johannah nahm mich zum Abschied in den Arm und ich versuchte, mir meinen Stolz nicht anmerken zu lassen.
Als wir im Auto saßen, übernahm Louis wieder die Kontrolle über mein Radio und nahm meine Hand in seine.
"Lass uns nach Hause gehen."

take me with you | larryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt