Kapitel 6

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//Pov: Yaku//

"Yaku!", höre ich jemanden rufen. Wer zur Hölle wagt es mich morgens zu wecken?! Grummelnd schaue ich auf. Direkt neben mir sehe ich, wie Lev mich grinsend anschaut. Gruselig. "Was?", frage ich ihn murrend. "Es ist 8 Uhr.", sagt Lev. "Und jetzt?", frage ich ihn genervt. "Wir sollten aufstehen.", höre ich Lev sagen. Wir sollten was?! Aufstehen? Um 8 Uhr morgens??  Protestieren schüttel ich meinen Kopf. Das kann er vergessen! Lev versucht trotzdem aufzustehen, dieser Idiot. Wenn er mit mir hier liegt ist es viel gemütlicher.. und ich bin glücklicher.. irgendwie.. Also klammere ich mich einfach an ihn, so das er nicht aufstehen kann. 

Nach mehreren gescheiterten Versuchen aufzustehen, gibt Lev auf und bleibt bei mir liegen. Verschlafen kuschel ich mich wieder an seine Brust. Er strahlt eine angenehme Wärme aus und ich könnte fast schon wieder einschlafen. So bleiben wir noch eine Weile liegen. "Yaku? Wir wirklich mal aufstehen... Wir gehen doch heute noch zu deinen Eltern..", sagt Lev nach einer Weile leise. Muss er mich unbedingt wieder daran erinnern, das wir heute zu meinen El- nein Erzeugern gehen.? Durch seine Worte unmotiviert, drehe ich mich zur Seite. Ich spüre wie er sich vorsichtig in meine Richtung umdreht. "Ich weiß das du im Moment keine Lust hast zu ihnen zu gehn, aber es mus sein. Wir gehen auch nur kurz rein, holen deine Sachen und gehen dann wieder raus.", versucht Lev mich zu beruhigen. Seit wann ist der denn so einfühlsam?! Naja ega, seine Worte haben mir auf jedefall geholfen. Wir stehen auf und ziehen uns um. Ich versuche mir möglichst unauffällige Klamotten anzuziehen, damit meine Eltern nicht so auf mich achten. 

Dann essen wir etwas mit Levˋs Familie. "Wie lange bleibst du noch bei uns?", fragt mich Levˋs Mutter. Was soll ich darauf antworten? "Er bleibt noch ein bisschen länger.",sagt Lev. Seine Mutter guckt zwar etwas skeptisch, fragt aber nicht weiter nach. Meine Mutter hätte ihn längst rausgesmissen. Das scheint sie ja eh gerne zu tun.. 

//Pov: Lev//

Nach dem Essen gehen wir dann los. Ich merke wie Yaku anfängt nervös zu werden. Soll ich ihn beruhigen? Und wenn ja, wie? Nervös lege ich ihm einen Arm um die Schultern. Eigentlich macht man das ja nur als Pärchen.. Mein Herz fängt an schneller zu schlagen und mir wird warm. Hoffentlich ist diese Geste für ihn in Ordnung... Als ich jedoch nach rechts schaue, bemerke ich das Yaku sich langsam entspannt. Auf dem Weg werden wir immer wieder komisch angeguckt. Wahrscheinlich liegt es daran, das wir beide gerade wie ein Pärchen aussehen.. Die Leute gucken aber halt auch nur bei schwulen Paaren. Ich verstehe es nicht. Wieso, kann man nicht einfach akzeptieren, das Liebe Liebe ist? Leider sindd Yaku und ich nicht zusammen, aber selbst wenn es so wäre, wäre das doch kein Problem..    

Einige Zeit später bleibt Yaku auf einmal vor einem normal großen Einfamilienhaus stehen. "Ist es hier?", frage ich ihn. Er nickt und schüttelt er meinen Arm ab. Bin ich ihm peinlich? Wobei, vermutlich hat es etwas mit seinen Eltern zu tun.. Ich bin echt gespannt wie die beiden sind. Immerhin haben sie einen so wundervollen Sohn wie Yaku rausgeschmissen.. Seltsame Leute. Ich kann sie auf jedenfall jetzt schon nicht leiden! Ich sehe wie Yaku zitternd klingelt. Zu gerne würde ich ihn jetzt umarmen, aber das würde er vermutlich nicht wollen.. Deshalb stelle ich mich hinter ihn und sage ihm leise: "Ich bin für dich da." Zufrieden bemerke ich, wie er etwas ruhiger wird. 

Dann geht die Tür auf und zwei Menschen kommen heraus. Als sie mich sehen lächeln sie zuerst, doch dann sehen sie Yaku und ihr Gesichtsausdruck verfinstert sich automatisch. "Was willst du hier??", höre ich Yakuˋs Mutter fragen. Eingeschüchtert blickt Yaku auf den Boden. "Ich w-wollte meine Sachen holen..", antwortet er leise. "Ich gehe mit ihm mit. Du, riesen Junge, du kannst dich mit meiner Frau unterhalten.", sagt der Mann. Fragend schaue ich Yaku an. Dieser jedoch blickt nur gerade aus und nickt dann. Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl dabei, ihn mit seinem Vater allein zu lassen..  Als jedoch alle zustimmen, habe keine wirkliche Wahl und stimme auch zu. 

Yaku und sein Vater gehen hoch in Yakuˋs Zimmer und ich bleibe mit der Mutter unten in der Küche stehen. "Wer bist du denn?", fängt sie mir an Fragen zu stellen.. "Ich bin Lev.", normalerweise gehe ich immer mit vollem Enthusiasmus auf Leute zu, aber bei ihr fühle ich mich nicht so wohl. Sie ist mir irgendwie unsympathisch.. "Schöner Name. Wie ist dein Verhältnis zu dem Wesen, das ich leider großgezogen habe?", fragt sie mich. Wie bitte?! Wie kann sie es wagen so über Yaku, ihren Sohn zu sprechen?! "Sie haben mehrere Kinder? Ich dachte immer Yaku-san wäre Einzelkind.", gebe ich trotzig zurück. "Stel dich nicht dumm. Also in welchem Verhältnis steht ihr zueinander?",fragt sie mich erneut. Ja, in welchem Verhältnis stehen Yaku und ich eigentlich zueinander? Sind wir Teamkameraden, Freunde, gute Freunde? Was sind wir? Ich meine wir teilen uns ein Bett, aber irgendwie.. Ich weiß nicht.. Vielleicht sieht er in mir ja nach wie vor nur den nervigen, kleinen Erstklässler Lev..  

Ich will gerade antworten, als ich von oben einen Schrei höre. "Yaku?!", rufe ich erschrocken. Als mir keiner antwortet fange ich an die Treppe hoch zu rennen. Wehe dieser Mistkerl hat Yaku was angetan!!


*Ich hoffe es hat euch gefallen! Sorry, das die Updates im Moment so lange brauchen, aber die Schule hat wieder angefangen und ich bin etwas gestresst.. Gehört ihr eigentlich zur Lgbtq+? Ich  ja, aber ich weiß noch nicht genau was <3*


Levyaku unakzeptiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt