-Pausiert-
»Wenn du glaubst, dass es nicht noch schlimmer werden kann, passiert genau das.«
Jody liebte es frei zu sein und für sich selbst zu bestimmen. Nichts und Niemand konnte sich in ihren Weg stellen. Bis sie eines Tages den entscheidenden Feh...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Es war wieder einmal Sonntag und ich saß gemeinsam mit Sophie auf der Tribüne am Sportplatz, wo die Jungs aus ihrem Jahrgang gerade Training hatten. Die Sonne stand bereits tiefer und die goldenen Strahlen wärmten noch etwas meine Haut.
Es faszinierte mich immer wieder wie geschickt das Team mit den Schlägern umgehen konnte und wie sie es schafften, den Ball nicht aus den Augen zu verlieren.
Sophies Nase steckte gerade in ihrem Biologiebuch, während ich mir nachdenklich mit dem Bleistift gegen die Unterlippe tippte. Wir saßen in der vordersten Reihe, direkt am Spielrand, sodass ich jedes Wort hören konnte, was das Team herum schrie. Obwohl sie gegeneinander spielten, nahmen sie es sehr ernst. Das erkannte man deutlich an dem Einsatz, den sie zeigten. Niemand wurde verschont. Und am allermeisten stach natürlich Spencer aus der Menge heraus. Er hatte mich nicht angelogen, denn er war wirklich unglaublich gut.
Gerade wollte ich ihn in dem ganzen Gewusel erneut suchen, als alle aufgeregt zu schreien anfingen. Im Augenwinkel sah ich, wie Sophie hektisch das Buch auf die Seite warf und ihre Hände in meine Richtung streckte. Wie in Zeitlupe verfing sich mein Blick in dem besorgten von Spencer und keine Sekunde später knallte mein Kopf heftig zurück, sodass es mich von der Bank warf. Unsanft landete ich mit dem Rücken auf dem Boden und hielt mir die Stirn. Ein starker Schmerz durchzuckte meinen Schädel. Tränen schossen mir in die Augen, während ich versuchte nicht aufzuschreien.
"Scheiße!", hörte ich mehre gleichzeitig rufen und kurz darauf versammelten sich mehrere Köpfe über mir. Durch meine wässrigen Augen konnte ich kaum jemanden erkennen, was mich verunsicherte. Sophie kämpfte sich einen Weg zu mir durch und zog mich am Arm hoch, sodass ich halbwegs gerade saß. Plötzlich war Spencer ebenfalls an meiner Seite und sah mich besorgt an. Ich wollte die Stirn runzeln, was ich aber sofort bereute.
"Fuck!", zischte ich und erneut sammelten sich Tränen in meinen Augen. Ich spürte, wie etwas warmes meine Schläfe hinunter lief und griff an die besagte Stelle. Erschrocken musste ich fest stellen, dass es Blut war. Und zwar eine ganze Menge.
"Verdammt Jody! Wir müssen sofort zur Krankenschwester", sagte Sophie hektisch und war dabei mich auf die Beine zu hieven. Spencer kam ihr zu Hilfe, indem er seinen Kopf unter meinen Arm schob und diesen auf seine Schulter legte. Alles drehte sich, weshalb mir augenblicklich schwindelig wurde. Viele, kleine Sternchen tänzelten vor meinem Auge hin und her, welche ich stark zusammen drückte.
Einer der Spieler musste den Ball falsch getroffen haben und dieser war genau in meine Richtung geflogen. Was für ein Pech musste man eigentlich haben.
Nun trat auch der Trainer der Lacrosse Mannschaft zu uns und scannte mich von oben bis unten ab. "Bringt sie zur Schwester. Hoffentlich muss das nicht genäht werden", brummte er los und drehte sich um zu seinen Jungs. Er klatschte auffordernd in seine Hände und scheuchte sie alle wieder aufs Feld. Auch Spencer warf er einen strengen Blick zu. Dieser war für einige Sekunden hin und her gerissen. Er entscheid sich schlussendlich dafür, dass er mich und Sophie alleine ließ, aber nicht ohne mir noch einen entschuldigenden Blick zuzuwerfen.