Wolf vs Hydra

Chapter 10

Mit pochendem Herzen stehe ich vor dem Spiegel und blicke auf mein Brautkleid hinab. Heute ist der Tag. Heute heirate ich meinen Verlobten.

Es klopft plötzlich an der Tür und Steve und Sam kommen herein.

,,Wow. Du siehst wirklich atemberaubend aus.", meint Steve, was mich lächeln lässt.

,,Danke.", entgegne ich und gehe zu ihnen.

,,Wir haben noch etwas für dich. Emma meinte, du bräuchtest noch was blaues und etwas geliehenes.", kommt es von Sam und überreicht mir eine kleine Schachtel.

Als ich diese öffne, erkenne ich ein Paar hübsche Ohrringe.

,,Sind von meiner Schwester.", meint er.

,,Sie sind wirklich hübsch. Danke Sam.", lächle ich und umarme den Helden kurz, bevor ich mich Steve zuwende.

,,Und was hast du dabei?", frage ich neugierig.

Sanft umfasst Steve meinen Unterarm und hebt diesen an. Um mein Handgelenk legt er ein Armband mit blauen Steinen. Ungläubig sehe ich es an.

,,Das wäre nicht nötig gewesen.", meine ich.

,,Das ist mein Hochzeitsgeschenk an dich, also kannst du es nicht zurückgeben.", entgegnet der Captain und ich verdrehe die Augen.

,,Danke."

Ich umarme Steve fest als plötzlich wieder jemand klopft.

Mein Vater erscheint im Türrahmen und als er mich erblickt klappt sein Mund auf.

,,Wir lassen euch dann mal alleine.", sagt Steve und er und Sam verlassen das Zimmer.

,,Sag mir bitte nicht, dass du ebenfalls Schmuck für mich hast.", kommt es von mir und schmunzelnd kommt mein Dad zu mir.

,,Leider muss ich dich enttäuschen.", entgegnet er und hält eine Kette hoch.

,,Sie gehörte deiner Mutter."

Ungläubig sehe ich das Schmuckstück an.

,,Woher hast du sie?", frage ich.

,,Sie hatte die schon als wir uns kennengelernt haben und als wir uns getrennt haben, habe ich sie geklaut.", erzählt er und ich ziehe eine Augenbraue hoch.

,,Ich wollte sie nie vergessen und diese Kette hat mich immer an sie erinnert. Nun ist es Zeit, dass du sie bekommst."

Ich drehe mich um und mein Vater macht mir die Kette um.

,,Du siehst ihr wirklich ähnlich.", lächelt er und dankend erwidere ich das Lächeln.

,,Ich wünschte, sie wäre hier.", seufze ich.

,,Sie wird immer hier sein, auch wenn du sie nicht siehst.", erklärt Tony.

,,Aber wir sollten jetzt los. Die Gäste warten.", meinte er und ich nicke.

Mit meinem Vater betrete ich den Saal, worauf alle Gäste aufstehen. Während wir nach vorne gehen, beginnt mein Herz immer schneller zu schlagen und ich kann mich gar nicht auf die Musik konzentrieren, die gespielt wird.

Am Altar angekommen, überreicht mich mein Vater an Nik.

,,Pass gut auf sie auf.", meint er zu meinem Verlobten.

,,Ich würde es nie wagen, das Gegenteil zu tun.", entgegnet Nik und ich lächle ihn verliebt an.

,,Ich bitte, Platz zu nehmen.", kommt es von meiner Großmutter und die Gäste setzen sich.

,,Wir sind zusammengekommen als eine Gemeinschaft, die nach Frieden sucht. Inspiriert durch die Vereinigung dieses Paares hier vor euch. Heute Abend ehren wir unseren Segen mit der langersehnten Vereinigung zweier Halbmond-Blutlinien."

Großmutter verschränkt meine Hand mit Niks und wickelt eine Blume herum, bevor sie uns einen brennenden Stab überreicht.

,,Und jetzt eure Gelübde."

,,Ich gelobe dich zu ehren und dich zu verteidigen. Mehr als alles andere.", sagt Nik.

,,Segen und Bürden stehts mit dir zu teilen. Für dich einzutreten und zu kämpfen.", setze ich fort.

,,Dir Trost zu spenden, Zuflucht zu geben und das bis der Tod uns scheidet..."

,,Bin ich deine Familie.", fahre ich fort.

,,Bin ich deine Familie.", lächelt Nik.

Wir zünden eine Kerze an und pusten den Stab dann gleichzeitig aus.

,,Ihr beide habt sämtliche traditionelle Prüfungen und Rituale überstanden und jetzt bleibt nur noch eins. Nik, du darfst die Braut jetzt küssen."

Mein Ehemann zögert keine Sekunde und lehnt sich zu mir herunter. Unsere Lippen berühren sich und sofort vergesse ich alles um mich herum.

Als wir uns lösen, lächeln wir uns an und drehen uns zu den klatschenden Gästen.