Kapitel 1

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Nach dem Autounfall mit meinem Vater sind wir nach Nockfell gezogen.
In ein relativ komisches Apartment in die Nummer 404.

Die Fahrt war lang, weshalb mein Bein - zumindest das was noch übrig davon war, in der Prothese schmerzte.

Mein Vater war seit dem Unfall Querschnitts gelähmt und verbrachte die meiste Zeit seines verbleibenden Lebens im Rollstuhl.

Ich war ihm wegen damals nicht böse, er hatte den anderen Fahrer nicht gesehen.
Dieser starb sofort nach dem Unfall.

Meine Mutter war eine liebevolle Person, obwohl sie zwei ,,Krüppel" in ihrer Familie hatte, kümmerte sie sich immer noch um uns und versuchte uns normal - so gut wie es ging zu behandeln.

Ich hatte mein eigenes Zimmer in dem kleinen Apartment und verbrachte den Rest des Tages dort.
Es war schon Abend und Hunger hatte ich auch nicht wirklich.

Obwohl ich den ganzen Tag nichts aß.

Obwohl der Unfall nun fast 5 Jahre her war, hatte ich immer noch etwas Panik Auto zu fahren.

Gedanken vertieft las ich ein Buch was über ein Mädchen berichtete welches die Wahre Liebe suchte.

Wahre Liebe? Gibt es sowas überhaupt?

Fragte ich mich.

Aufeinmal hörte ich ein Klopfen an meiner Türe.
Ich hatte meine Prothese noch an, weshalb ich aufstand und sie öffnete.

,,Ja?" Sagte ich zu meiner Mutter die davor stand und mich besorgt ansah.

,,Möchtest du nicht Hallo zu deinen neuen Nachbarn sagen?" Fragte sie mich mit einem warmen Lächeln.

,,Morgen vielleicht." Sagte ich und schloss die Türe und schmiss mich aufs Bett.

Ich sah gegen über von mir, dort stand ein Käfig - ich hatte zwei Ratten.
Lenny & Kenny.

Ich bekam die beiden geschenkt nach meinem Unfall, weil ich sie mir unbedingt gewünscht hatte.

Lenny war schwarz und hatte an manchen Stellen helle Pigmente.

Kenny war ein helles grau mit weißen Pigmenten.

Die beiden waren immer an meiner Seite, egal was passierte.

Ich hörte wie meine Eltern stritten, mal wieder.

Ja, meine Mutter war noch mit uns zusammen, aber das änderte nicht den Fakt, dass sie und mein Vater dauerhaft stritten. Die einzigste Tageszeit an der sie ruhig waren, war wenn sie schliefen.

Ich zog meine Prothese aus und legte mich ins Bett.

Das Geschrei meiner Eltern war so laut, dass ich mir ein Kissen aufs Gesicht drückte, was an manchen Stellen kleine Narbdn hatte aufgrund der Scherben des Fensters, was genau in meine Richtung zerschlug.

Ich stellte mir vor, wie ich eine Protagonistin eines Liebesromanes sei. Wie ich handeln oder reagieren würde, wenn mir jemand
,,Die Welt zu Füßen legen würde"

Irgendwann schlief ich dann ein.

Nächster Morgen

Ich wachte auf und hatte Kopfschmerzen.
Ich stand auf, zog meine Prothese an und Fütterte dann Lenny und Kenny.
Im Pyjama verließ ich mein Zimmer und ging in die Küche wo meine Eltern zusammen am Tisch waren und das Frühstück bereit stand.

,,Na, Gut geschlafen kleine?" Fragte mich mein Vater.

Ich nickte bloß und schaute auf mein Teller.
Meine Mutter hatte mir Frenchtoast gemacht.
Eigentlich hatte ich kein Hunger, aber ich aß aus Respekt auf.

𝘿𝙞𝙚𝙨𝙚 𝙨𝙘𝙝𝙚𝙞𝙨𝙨 𝙋𝙧𝙤𝙩𝙝𝙚𝙨𝙚 SallyFace x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt