Kapitel 14

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Ich schreckte auf, spürte dann aber ein stechenden Schmerz, weshalb ich zurück viel.
Ich realisierte, dass ich in einem Bett war.
Als ich mich umsah, bemerkte ich die weißen Wände, der Geruch von Desinfektionsmittel stieg in meine Nase, weshalb ich sie rümpfte.
Angewidert sah ich mich um.
Ich war alleine.
Ich hielt meine Hand, an die Stelle hin, die schmerzte und bemerkte, dass dort ein Verband war. Ich wollte aufstehen, aber meine Prothese fehlte und war am anderen Ende des Raumes an einem Schrank gelehnt.

Dahinten bringt sie mir ja viel.

Knurrte ich in Gedanken vor mich hin.
Als ich mich bewegen wollte, bemerkte ich erst die ganzen Infusionen die in meiner Hand waren. Ich wollte sie rausreißen, aber bevor ich das tun konnte, kam eine Krankenpflegerin rein.

,,Guten Morgen Y/N. Du bist endlich wach." Sagte sie stumpf.
Ich sah sie an.

,,endlich? Wie lange war ich weg?" Fragte ich verwirrt.

,,Von gestern bis heute. Du hast Glück, dass sie keine wichtigen Organe verletzt hat. Das einzige Problem war, dass du in dem Moment, als sie die Schere in dich steckte, du einer deiner Attacken hattest, die dich dann ,,eingesperrt" haben. Du warst also für ein Moment in einer Art Traumwelt, welche so ähnlich wie ein Koma aufgebaut ist. Deshalb sind wir froh, dass du so schnell aufgewacht bist." Sagte sie, während sie die Blätter auf ihrem klemmbrett durchstöberte.

Ich antwortete bloß mit einem nicken.

,,Deine Eltern waren nicht erreichbar." Sagte sie und sah mich bemitleidet an.

,,Darf ich nachhause?" Fragte ich sie.

,,Zuerst lassen wir das Jugendamt bei euch vorbei schauen, es kann nämlich nicht sein, dass wir niemand erreichen und sich niemand Sorgen macht." Fauchte sie.

Ich setzte mich auf.
,,Meine Mutter arbeitet und kommt erst spät abends nachhause.
Mein Vater ist Querschnitts behindert. Die beiden haben keine Zeit um mir hinter her zu laufen. Ich komme alleine klar."
Während ich das sagte, stand ich auf und versuchte zu meiner Prothese zu kommen, aber die ganzen schläuche störten mich dabei.

,,Aufstehen gibt's nicht." Sagte die Krankenpflegerin ernst.

Diese Aussage machte mich wütend, ich riss mir deshalb die Schläuche raus und ließ mich auf den boden fallen um zu meiner Orthese zu krabbeln.

,,Hey!" Schrie sie.
Doch bevor sie etwas tun konnte, hatte ich sie schon in der Hand um sie anzuziehen.

Als ich aufstehen wollte, fiel ich hin und stand wieder auf. Ich fasste mir an den Verband am Bauch und bemerkte, dass er nach geblutet hatte.

Die Krankenpflegerin kam zu mir und wollte mir helfen, in ihrem Blick erkannte ich Mitleid.

Krankenpflegerin Perspektive

Sie tat mir leid. So jung und nicht mal die Eltern waren für sie da.
Sie sah so ausgehungert aus und als würde sie nie schlafen.
Ein Wunder, dass sie stehen konnte, oder überhaupt genug Kraft hatte sich zu bewegen.

Die Wunde war nicht wirklich tief, man konnte sie gut zu nähen und das einzige bleibende wäre die narbe, ansonsten würde sie keine weiteren Folgen davon tragen. Jedoch war das, was mich sorgte ihre ,,Tagträume" diese fast einer Schizophrenie ähnelten, mit dem Unterschied, dass diese Stimmen ihr Umfeld so  verändern konnten, dass sie komische Dinge sah und mit offenen Augen einschläft.
Jedoch wenn sie ein tagtraum hatte, rissen sich je nach dem wie schlimm dieser ist die Augen auf oder sie starrte nur auf ein Punkt.
Wenn Sie die augenaufriss sah das manchmal schon gruselig aus.

Außerdem hab ich in ihrer Krankenakte ein Blick reingeworfen. Ihr Unfall wurde damals im Fernseher gezeigt, es gab einige Tote an dem Tag. Sie und ihr Vater haben ganz knapp überlebt. Sie ist durch die Scheibe geschleudert und auf dem kopf gelandet. Die Scherben fingen ihr Gesicht ab, ein Wunder, dass sie überlebt hatte.
Jedoch scheinen die Schäden die geblieben sind, ihr große Probleme zu bereiten.

𝘿𝙞𝙚𝙨𝙚 𝙨𝙘𝙝𝙚𝙞𝙨𝙨 𝙋𝙧𝙤𝙩𝙝𝙚𝙨𝙚 SallyFace x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt