Kapitel 13

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Wie gestern, bin ich heute ebenfalls allein zur Schule gegangen. Ich traf auf dem Weg Travis und begrüßte ihn.
Er grüßte mich zurück.
Mrs. Packerton war wieder so freundlich um mir das Klassenzimmer früher zu öffnen und ich setzte mich rein.
Ich las in meinem Buch, ohne mit den Gedanken dabei zu sein.
Ich sah Worte, diese ich aber nicht aussprach - obwohl ich sie las.
Weil ich so abwesend war, und keine Ahnung hatte, was auf den letzten 3 Seiten stand, las ich sie nochmal.
Jedoch wurde ich unterbrochen, als ein lautes Geräusch Ertönte.

Sal, Larry, Willow und Ash kamen lachend durch die Türe und waren so laut, dass ich mich nicht konzentrieren konnte.
Ich Knurrte innerlich.

,,Würdet ihr es bitte vorziehen dezent leiser zu sein? Euer Gespräch interessiert mich nicht und ich möchte mich auf mein Buch konzentrieren!" Kam wütend aus meinem Mund. Es nervte mich und ich war gereizt.

Die 4 sahen mich überrascht an.
Sal wollte etwas sagen aber Willow unterbrach ihn.

,,Ebenfalls wie uns nicht interessiert, dass du liest. Wenn es dich so sehr stört, dann geh woanders hin!" Antwortete sie schrill.

,,Ich war hi-" sie unterbrach mich.
,,Ich hatte nicht nach einer Antwort gefragt!" Antwortete sie wütend.

,,Es tut mir lei-" bevor ich das sagen konnte, unterbrach sie mich wieder.

,,Wir kommen hier her, reden miteinander und du wirst gleich aggressiv! Wir können nichts für deine schlechte Laune am Morgen!" Sagte sie.

Ich war total überwältigt. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, weshalb ich mein Buch laut zu machte, aufstand und den Raum verließ.
Das Buch ließ ich aber auf dem Tisch liegen.
Ich ging im schnell Schritt auf die Toilette und schloss mich ein.

Ich saß also auf  dem geschlossenen Klodeckel und dem Beinen ebenfalls drauf und verkrümmte mich.
Ich kratze mich selbst an den Armen, um mich zu beruhigen, denn in mir kochte es vor Wut.
Ich kratze immer weiter, bis sie anfingen zu bluten.

Es brannte und ich fing an zu weinen.
Bitterlich an zu weinen.
Ich war müde, schwach und fühlte mich fremd.
Ich dachte, dass Sal der Ort war, an dem ich mich wohl fühlen konnte, an dem ich erwünscht war.
Aber selbst dieses Gefühl verschwand.
Es gab kein Ort auf dieser Welt für mich.
Ich war fremd hier, wildfremd.

Ich hatte das Gefühl, dass die Menschen um mich rum, mir die Luft zum atmen nahmen.
Ich wollte eigentlich nur eine Person, die mir das Gefühl gibt, erwünscht zu sein.
Und ich dachte für ein Moment wirklich, dass dieser Mensch Sal war.
Dabei vergaß ich einen bestimmten Satz.

Sind sie zu mir nett, sind sie zu allen nett.

Ich hörte, wie die Glocken klingelten, was bedeuten sollte, dass der Unterricht beginnt, aber ich bewegte mich nicht vom Fleck.
Ich dachte darüber nach zu sterben und ob es ein Grund für mich gäbe, auf dieser Erde zu bleiben.
Ob man mich vermissen würde.
Ich denke nicht.

Ich war so sehr in Gedanken vertieft, dass ich nicht bemerkte, wie ich einschlief.
Dann hörte ich ein Klopfen an der Türe, weshalb ich aufschreckte.

Mein Herz klopfte schnell.
Dann öffnete ich die Türe.

Willow stand vor mir.
Ihre Augen durchbohrten mich.
Dann packte sie mich am Kragen.
,,Du Aufmerksamkeits suchendes Stück dreck!" Schrie sich mich an.

Ich schubste sie weg.
,,Was hab ich diesmal getan?" Fragte ich sie.

,,Du meckerst uns an, dann sagt man dir mal was und schon reagierst du so, als wärst du das Opfer und die Welt ist böse! Dabei stimmt das nicht! Du bist es nur nicht gewohnt, dass Gegenwind kommt, weil dir noch nie was schlimmes passiert ist!" Fauchte sie mich an.

𝘿𝙞𝙚𝙨𝙚 𝙨𝙘𝙝𝙚𝙞𝙨𝙨 𝙋𝙧𝙤𝙩𝙝𝙚𝙨𝙚 SallyFace x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt