Kapitel 1- ...über alles, außer Jungs

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Kapitel 1

 

... Über alles außer Jungs

POV Lexa

„Kannst du nicht aufpassen?"

„Ich..? Gott...Ich hasse Dich so sehr!"

„Beruht auf Gegenseitigkeit. Verachtend und schnaubend gehe ich den Flur weiter während Clarke ihre Sachen vom Boden aufhebt.

Wir hassen uns seit der Grundschule. Wie das ganze Theater angefangen hat? Keine Ahnung! Wir waren Freunde und dann nicht mehr. Sie hat unsere Freundschaft beendet ohne einen Grund zu nennen. Seither können wir uns nicht mehr leiden. Zu allem Übel gehe ich mit ihr in eine Klasse. Ich bin jetzt 17 Jahre alt, die Schule läuft jetzt schon wieder 3 Wochen und nächstes Jahr im Juni werde ich meinen Abschluss haben, endlich auf ein Collage gehen und das Beste: Ich werde Griffin nicht mehr jeden Tag sehen müssen.

Ich laufe weiter in mein Klassenzimmer und setzte mich auf meinen Stuhl neben meiner besten Freundin. Mein Klassenlehrer kommt direkt hinter mir ins Zimmer und fängt auch gleich an sein Arbeitsmaterial heraus zu holen.

„Was ist dir denn über die Leber gelaufen?" Octavia hebt fragend die Augenbrauen und sieht mich interessiert an.

„Nicht was. Wer! Die übliche blonde Schlange." Gebe ich mürrisch von mir. Was kann ich denn dafür wenn sie den Flur entlang rennt, um die Ecke schießt und ausgerechnet ich hinter der Ecke stehe und sie in mich rein rennt. Ich habe nicht einmal eine Entschuldigung gehört.

Wenn man vom Teufel spricht. Clarke kommt gerade ins Klassenzimmer und entschuldigt sich bei unserem Lehrer für ihre Verspätung.

„Entschuldigung, Woods hat meine Schulsachen herunter geworfen." Ihre herablassende Stimme bringt mich einfach zur Weißglut und ich kann mich nicht mehr halten. Ich stehe mit einem Ruck auf sodass mein Stuhl nach hinten fällt. Ich stütze mich mit meinen Händen auf der Tischplatte ab und funkel sie böse an.

„Bitte was? Du bist in mich gerannt und hingefallen. Ich kann doch nichts für deine Dummheit." Meine Stimme ist laut und aufgebracht. Meiner Meinung nach- kein Wunder. Damit sie überhaupt etwas hört sollte man erst einmal die ganze Arroganz herausholen.

„Du hättest mir auch helfen können." Clarke wird ebenfalls laut und stemmt ihre Hände in die Hüften. In ihren Augen sehe ich das Feuer vor Wut, was mich wiederum innerlich zum Grinsen bringt.

„Sehe ich aus wie Dein Sklave?"

„Schluss jetzt ihr zwei" Unser Lehrer unterbricht unsere Diskussion mit strenger Stimme und giert jetzt nach Aufmerksamkeit. Aber noch immer starren Griffin und ich um die Wette. Keiner will aufgeben. Wieso bringt sie mich immer auf 180?

„Ihr beide werdet für euer Verhalten, welches ich schon lange genug habe durchgehen lassen, am Wochenende mit der Natur AG zelten gehen." Unsere beiden Köpfe drehen sich abrupt zu unserem Lehrer, der an der Tafel mit verschränkten Armen steht.

„Was???" entfährt es uns gleichzeitig wie aus der Pistole geschossen."

„Keine Wiederrede. Ihr werdet die Vertretung zweier Lehrer sein die sich leider krank gemeldet haben. Ihr werdet dieses Wochenende mit 8 Schülern im Alter von 8-10 Jahre verbringen und ihnen beibringen wie man in der Natur überlebt."

„Eher müssen die Kinder schauen, dass Griffin überlebt" Ein zufriedenes Grinsen legt sich auf mein Gesicht als auch meine Mitschüler über meinen Spruch lachen welches sich aber sofort wieder legt, da ich den bösen Blick von meinem Lehrer und Clarke sehe. Naja der von Clarke lässt mich innerlich noch mehr lachen.

„Alexandria Du warst doch früher in der Natur AG? Du könntest Clarke mit Sicherheit vieles beibringen."

„können schon... aber wollen..."

„Alexandria" ermahnt mich mein Lehrer.

„Schon gut, ich werde es versuchen."

„Gut. Morgen trefft Ihr euch mit denn Kinder um 16:00 Uhr auf dem Schulhof der Grundschule. Der Bus wird euch dann an den See fahren. Und am Sonntag um 15 Uhr werdet ihr dort wieder abgeholt. Weitere Info's erfolgen morgen." Wir setzen uns wieder auf unsere Plätze und Kane beginnt mit dem Unterricht.

Ich wollte dieses Wochenende mit O trainieren und mit Anya den Garten auf Vordermann bringen. Das gibt bestimmt Ärger. Jetzt werde ich 48h mit Griffin verbringen. Wunderbar. Mal sehen vielleicht fliegt sie „aus Versehen" ins Wasser.

Als der Unterricht endet schnappe ich mir mein Zeug und pendel mit Octavia zum nächsten Klassenraum.

„Oh man, ihr zwei, 2 Tage die ganze Zeit aufeinander... Wenn ihr euch tötet bekomme ich dann dein Motorrad?" Augenrollend laufe ich weiter und versuche irgendetwas Positives an diesem Wochenende zu finden.

„Wir werden uns schon nicht umbringen O. Vielleicht fällt einer ausversehen über einen Baumstamm oder landet ausversehen im Gift- Efeu" schmunzelnd laufen wir in das Klassenzimmer. O setzt sich auf ihren Stuhl und ich mich auf meinen Tisch.

„Wenn so etwas passiert schickst du mir bitte ein Bild? Ich wette das wird...."

„Woods" Hinter mir höre ich schon wieder die Blondine. Wie ich an Octavia's Blick erkenne sind wir beide nicht gerade erfreut bei unserem Gespräch unterbrochen zu werden und dann noch ausgerechnet von ihr. Schnaufend drehe ich mich auf meinem Tisch um 180°.

„Was ist?" Clarke bleibt direkt vor mir stehen. Sie hebt den Finger und will gerade mit ihrer Ansage, Drohung, keine Ahnung beginnen als schon unsere Lehrerin den Klassenraum kommt. Tzzz als wenn dieses Püppchen mir drohen könnte.

„Guten Morgen, Schüler bitte auf die Plätze. Simon, sag uns doch was wir letztes Mal gemacht haben." Ein Lächeln kann ich mir nicht verkneifen da sie ihre Tour nicht machen konnte. Wie geheißen setze ich mich auf meinen Stuhl und lausche den Worten von Simon.

***

Nach weiteren 8h Unterricht dürfen wir endlich nach Hause. Griffin hat nicht mehr versucht mit mir zu reden. Wir gingen uns den ganzen Tag erfolgreich aus dem Weg. Jetzt muss ich nur noch Anya erklären warum ich ihr nicht im Garten helfen kann.

Ich schließe die Haustür auf und gehe direkt in die Küche in der meine Schwester gerade kocht.

„Hey, Anya" begrüße ich sie und setze mich an die Küchentheke.

„Was ist passiert?" Sie dreht sich nicht um oder hört auf zu kochen. Es klingt so als wäre es üblich, dass irgendetwas vorgefallen ist- was es nicht ist. Ich mache keinen Ärger, habe gute Noten und höre auf meine Lehrer. Wenn man die Streitereien zwischen mir und Griffin mal außer Acht lässt bin ich ein Muster Kind.

„Woher weißt du, dass was passiert ist?" frage ich verblüfft meine Schwester."„Deine Stimme hat es mir verraten" antwortet sie belustigt.

Ich runzle die Stirn und sehe sie fragend an. Sowas kann man doch nicht an der Stimme hören.

„Ich habe nur „Hey, Anya" gesagt, " entgegne ich ihr skeptisch.

Anya legt den Kochlöffel bei Seite, dreht den Herd runter und dreht sich zu mir um.

„Mr. Kane hat mich angerufen und mir mitgeteilt, dass du dieses Wochenende mit der Natur AG zelten musst."

„Wenn du weißt was passiert ist warum fragst du dann?" erwidere ich und schnaufe verärgert.

„Man Lexa, wieso streitet ihr immer wieder. Ich meine, dass geht jetzt schon seit der Mittelschule so"

„Grundschule" unterbreche ich sie und lehne mich mürrisch in meinem Stuhl zurück während Anya die Augen verdreht.

„Siehst Du. Jeden Tag streitet ihr wegen irgendeinem Scheiß. Gibt es überhaupt etwas über das ihr noch nicht gestritten habt?" Ein Schmunzeln legt sich auf meine Lippen weil Anya meine Antwort sicher nicht gefallen wird.

„Jungs"

„Lexa" ermahnt mich meine Schwester. „Das ist nicht witzig"

„Ja Okay, aber sie ist in mich gerannt und hingefallen. Ich war dieses Mal unschuldig." Ich hebe ergeben meine Hände und wurde wieder Ernst.

„Gut. Ich hoffe das bleibt auch so sonst kannst du dein Bike die nächste Zeit schieben."

„Ja okay, ich benehme mich."

„Schön, und wie war sonst so dein Tag?" schlagartig ändert sich ihre Stimmung von einer Erzieherin eines Teenager zur großen Schwester.

„Ganz gut. Ich habe eine Eins in Biologie zurückbekommen und bei dir so?"

Gemütlich quatschen wir noch einer Weile in der Küche bis ich mich auf mein Zimmer zurückziehe um den Tag gemütlich vor dem Fernseher ausklingen zu lassen.

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Ich hoffe euch das erste Kapitel Gefallen. :)
Lasst doch mal von euch Hören
LG Mona <3

Clexa - Ein Wochenende im WaldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt