Sie zwang sich die Augen offen zu halten. Auch wenn ihr rechtes Auge fast zu geschwollen war und so ihre Sicht beeinträchtigte. Sie konzentrierte sich auf den schmerz, zwang sich bei Bewusstsein zu bleiben.
Ihr Blick legt sich auf ihren linken Oberschenkel. Das Handtuch das mit einem Gürtel auf die Schusswunde gepresst wurde war schon von Blut getränkt.
Wann hatte sie das Video gedreht? Wie lange war der Schuss her? Sie musste bei Bewusstsein bleiben, sie hatte schon zu viel Blut verloren.
Der pochende Schmerz in ihrem rechten Handgelenk war wie ein Wecker im Schlummer Modus, alle paar Minuten durch zog sie ein Schmerz.
Sie musste etwas grinsen unter dem Panzertape das auf ihren Lippen klebte. Als Peter Lewis sie und den ihr fremden Kerl besucht hatte, hatte sie einen Moment der Unachtsamkeit ausgenutzt. Sie hatte ihm die Nase gebrochen und sich selbst anscheinend das Handgelenk. Aber das hatte sich gelohnt.
Sie schloss die Augen, riss sie jedoch direkt wieder auf. Sie durfte nicht nach geben, nicht einschlafen.
Sie versucht ruhig durch ihr gebrochen Nase zu Atmen was jedoch fast schon ein schlechtes Gewissen bei ihr ausrief. Sie sah zu dem Gasherd, sie konnte sich noch schwach daran erinnern wie ihre Mutter an dem Herd gestanden hatte. Es war so unglaublich lang her.
Eine Träne lief ihr Wange hinunter und ihr Atem beschleunigte sich. Sie schluckte schwer fast sich wieder, sie musste ruhig bleiben. Das Gas was durch die offene Leitungen des Herds in der Raum drang vernebelt ihr schon langsam die Gedanken.
Sie konzentrierte sich auf ihre Bein, sie kannte diese Art der Verletzung. Hatte sie oft bei Opfern gesehen. Ein Schuss in den Oberschenkel und ihr Knöchel schien, im schlimmsten Fall, gebrochen. Selbst wenn sie wollte würde sie nicht weit kommen.
Sie wusste er würde sie finden, sie wusste sein Team würde das unmögliche schaffen.
Die Tür wurde auf gestoßen und in ihrem von Gas vernebelten Gehirn sah sie Ried dort stehen, doch dann erkannte sie ihn. Diesen wütende Mann den Lewis in etwas noch aggressiver verwandelt hat.
Sie schluckte und beobachtet wie er durch den Raum ging. Hinüber zu der Küchenzeile. „Es ist so weit", brummte er. Waren 24 Stunden schon um?
Sie schluckte und hasst sich selbst. Wie konnte sie nur dumm gewesen sein und einfach zu gehen? Ihn einfach zu verlassen. Tränen liefen ihr die Wangen hinunter, doch nicht aus angst vor dem kommenden. Nein, sie hasst sich das sie ihm nie gesagt hatte das sie ihn liebte. Sie hasst sich dafür das sie einfach gegangen war. Sie hasst sich so sehr, dass die Wut ihr Tränen einfach nicht mehr versiegen ließ.
Emma beobachtet wie der Mann mit dem riesigen Messer auf sie zu trat. Sie würde ihm nicht Genugtuung lassen das sie vor ihm oder das was ihr bevorstand Angst hätte. Sie schluckte die Wut und die Tränen hinunter.
„Erst mal hängen wir dich auf", lachte er dunkel und Schritt weiter auf sie zu. Er schnitt den Kabelbinder am ihrer rechten, leicht geschwollen und blau verfärbten Handgelenk los um dann eine Handschelle um diese zu ketten. Dann tat er es gleich mit ihrem linken Handgelenk. Grob zog er sie auf die Füße, dabei merkte sie erst wie sehr ihr rechtes Bein wirklich schmerzte.
Er hängte sie an einen Hacken an der Decke, der Hacken an dem vor ein paar Stunden noch diese fremde, unschuldige Frau gehangen hatte. Diana Green, Emma schluckte schwer und berührte nur noch leicht mit den Füßen den Boden.
„Dein kleiner Trick hat wohl nicht funktioniert", lachte er und sie hob das Kinn, sah ernst zu ihm. Stur erwidert sie seinen Blick, sah kurz einen funken Zweifel in seinen Augen. Doch dann holte er aus.
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Versenk Dich
FanfictionMehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben. -Albert Einstein