Kapitel 14

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d/N

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d/N

Ich weiß nicht, wie lange ich schon draußen sitze. Es ist kühler geworden und der laue Wind weht über mein Gesicht. Ich hülle mich noch mehr in die weichen Decken. Die Sonne ist schon lange untergegangen und nur der Mond spendet mir ein wenig Licht. Es ist ruhig draußen.

Still und friedlich. Man kann nur ein paar Grillen im Gras hören.

Entspannt schließe ich meine Augen, bis ich das Aufheulen eines Motors höre. Anscheinend kommt Mattia nach Hause. Nur der Gedanke an ihn lässt alles wieder hochkommen. Wahrscheinlich sollte ich wieder anfangen zu weinen, aber der Alkohol in meinen Adern stoppt jegliche Gefühle. Ich greife wieder neben mich, um noch etwas zu trinken, aber mein Weinglas ist schon wieder leer. Seufzend greife ich die zweite Weinflasche, welche bereits zur Hälfte geleert ist und schütte die rote Flüssigkeit in das Glas. Als ich das Glas wieder greifen will, werfe ich ausersehen die leere Flasche herunter, welche bei dem Aufprall sofort zerspringt.

Innerlich hoffe ich, dass Mattia nichts davon mitbekommen hat.

Drei Minuten später öffnete sich die Balkontür. Mattia kommt schnell auf mich zu und stellt sich neben mich. Als er die zerbrochene Weinflasche und das gefüllte Glas in meiner Hand sieht, steigt ihm die Wut ins Gesicht.

"Was soll das d/N?!" Brüllt Mattia, doch ich reagiere nicht auf ihn und trinke provokant weiter. Wäre ich nicht betrunken, hätte ich niemals diesen Mut gehabt. Er reißt mir das Weinglas aus der Hand und wirft es achtlos auf den Boden.

"Hey", fahre ich ihn wütend an, doch es erzeugt nicht die erhoffte Reaktion. "Hast du das alles alleine getrunken?", fragte er mich mit einem bedrohlichen Unterton und deutet auf den kleinen Tisch. Mattia guckt mich abwartend an, doch ich schweige. Offensichtlich gefällt ihm das ganz und gar nicht. "Ich frage dich das nur noch ein mal. Hast Du Das Alleine Getrunken?" Mein Mann betont jedes einzelne Wort, doch ich kann nichts anderes machen, als zu kichern. "Nur so ein bisschen", lalle ich. Taumelnd stehe ich von der Liege auf, doch ich kann mich kaum auf den Beinen halten. Ich drohe ein paar mal umzufallen, bis ich mich an Mattia lehne. Eigentlich würde ich das niemals machen, erst recht nicht nach den neusten Geschehnissen, aber der Alkohol benebelt meine Sinne. "Trägscht du misch narch oben, isch bin soooo müde?" Ich lege mein Kinn auf seine harte Brust und gucke ihm in die Augen.

Ein Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. "Natürlich Piccolo." Er greift nach meinem Handgelenk und zieht mich hinter sich her. Mit seinen großen Schritten kann ich kaum mithalten und stolpere ein paar mal. Geradewegs läuft Mattia mit mir ins Innere, doch er geht mit mir nicht die Treppe nach oben zu unserem Schlafzimmer, sondern die Kellertreppe nach unten. "Wasch wollen wirsch hier unten?" Mattia ignoriert mich und schleift mich weiterhin hinter sich her. Als er stoppt, schließt er eine der verschlossenen Türen auf, bevor er mich in den dunklen Raum schubst. Ich falle auf den kalten Betonboden.

"Sag hallo zu deinem neuen Zimmer", sagt Mattia, bevor er die große Metalltür wieder schließt. "Hey, wasch soll dasch?", rufe ich, doch es kommt nichts zurück. Schnell gebe ich auf und versuche mich irgendwie zu orientieren, doch der Raum ist stockdüster. Langsam versuche ich aufzustehen und ziehe mich an der Türklinke hoch. Ich taste die Wand rundherum ab, auf der Suche nach einem Lichtschalter, doch ich finde keinen. Vorsichtig gehe ich in kleinen Schritten an der Wand entlang, in der Hoffnung eine Lichtquelle zu finden. Nachdem ich zweimal in eine Ecke gekommen bin, stößt mein Fuß gegen etwas Weiches. Langsam beuge ich mich herunter und taste den Gegenstand vor mir ab, bevor ich mich darauf setze. Es ist eine Matratze, welche nicht bezogen ist. Eine Decke und ein Kissen kann ich nicht finden. Ich lege mich hin und versuche einzuschlafen. Durch meine Müdigkeit stört mich die Härte und der müffelnde Geruch der Matratze nicht sonderlich.

Helles Licht reißt mich aus meinem unruhigen Schlaf. In der Nacht bin ich immer wieder aufgewacht. Langsam setze ich mich auf. Durch den vielen Wein gestern Abend habe ich einen Kater, welcher mir jetzt enorme Kopfschmerzen beschert. Ich lege meinen Kopf schief, um meine Verspannungen zu lösen, doch es hilft nicht. Meine ganze Wirbelsäule tut mir wegen der harten Matratze weh.

Durch das Licht kann ich mir endlich den Raum angucken. Mein erster Blick fällt auf die dunkelgraue Metalltür, durch die mich Mattia geschubst hat. Die Wände sind in einem grau gestrichen und kahl. In dem ganzen Raum ist nichts anderes als die schäbige Matratze, auf der ich sitze. Leider muss ich feststellen, dass ich kein Kissen und keine Decke habe. Genauso wenig kann ich eine Heizung sehen, was die niedrige Temperatur erklärt. Ich kauere mich in die Ecke von der Matratze und starre an die Wand gegenüber, bis ich eine Kamera erkenne. Sie ist genau auf mich und die Matratze gerichtet.

Ob er mich beobachtet?

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