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We're finally hereeeee
Letzeeee goooo

We're finally hereeeeeLetzeeee goooo

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Ace's pov.

Nun saß ich hier, unglücklich und unzufrieden mit mir selbst, was hatte ich bloß angerichtet, damit, dass ich einfach abgehauen war, doch ich wusste in meiner Situation einfach keinen anderen Ausweg, nun musste ich die Konsequenzen tragen.

"Fuck" gab ich zum wiederholten Male laut von mir. Seit einigen Tagen, bald einer ganzen Woche, war ich nun schon wieder zurück  in meiner Wohnung. Ich hatte das Geschehene bisher einfach verdrängt. Mich in Bars gesetzt, Alkohol getrunken und geraucht, bis ich vor Müdigkeit fast auf dem Barhocker eingeschlafen war. Mir ging es verdammt dreckig, doch so vergaß ich das, was passiert war. Ich war jedoch schon fast wieder soweit, ein halbwegs normales Leben führen zu können, doch als ich vor einigen Stunden Leyla auf der Straße begegnet war, prasselten die Gefühle nur so über mich ein und ich versank in Selbstmitleid. In mir hatte sich ein riesiger Kloß gebildet, ich wollte schreien, weinen, Sachen kaputt machen, doch mein Körper rührte sich keinen Milimeter.
Ich wusste doch selbst am besten, das ich irgendwann wieder mit meinen Freunden, nun ja... ehemaligen Freunden und allen voran Leyla reden musste. Sie hatten eine Erklärung verdient, und diesmal nicht wieder eine meiner billigen Ausreden. Verdammt was war ich nur für ein Arschloch und das alles nur, weil ich nicht auf die Reihe bekam, mit jemandem über das Gefühlschaos in mir zu reden.

Ich stand von meiner Bettkante auf, auf welcher ich bis vor wenigen Augenblicken noch saß und meine Haare gerauft hatte und bewegte mich mit schleppenden Bewegungen in die Küche, ich fühlte mich als hätte mir jemand schweres Blei an die Knöchel gebunden und es verging eine Ewigkeit bis ich mein ersehntes Glas Wasser in der Hand hielt und es gierig in einem Zug leerte... ich wusste beim besten Willen nicht was ich nun noch mit mir  anfangen sollte? Was war nur aus meinem Leben geworden? Nichtmal einen Schulabschluss hatte ich, während alle meine alten Freunde die Schule schon längst abgeschlossen hatten. Wütend versuchte ich das leere Glas in meiner Hand zersplittern zu lassen und als ich selbst das nicht hinbekam warf ich es meinem Impuls folgend frustriert an die Wand.
Die Scherben ließ ich achtlos liegen. Das konnte warten.

Mittlerweile war es tief in der Nacht. Ich hatte nach der Begegnung mit Leyla einfach nichts mehr hinbekommen. Ich saß seit Stunden einfach nur herum, oder lief unruhig durch mein Wohnzimmer, während ich in meinem Kopf in dauerschleife wiederholte was ich denn nun alles in meinem Leben verstaut hatte. Damit konnte man sich definitiv einige stunden lang beschäftigen... ich sprach da aus Erfahrung.

Mein Handy voran warf ich mich wieder aufs Bett und öffnete den chatverlauf zwischen Leyla und mir.

*dieser Kontakt hat dich blockiert*

leuchtete mir auf dem Bildschirm grell entgegen, wo eigentlich die Zeile zum Schreiben sein sollte. Ich stieß ein kraftloses Geräusch aus und schlug mit meiner Faust fest auf mein Mobiltelefon. Was hatte ich auch anderes erwartet? Nahezu jedem Tag sah ich mir unsere paar Nachrichten an,die wir bisher ausgetauscht hatten. So oft hatte ich überlegt sie anzurufen, die Idee jedoch gleich wieder verworfen. Sie würde den Anruf wahrscheinlich nicht einmal annehmen, also wozu auch versuchen. Genauso ging es mir bei Elija, der nicht einmal den Hauch einer Ahnung hatte das ich wieder hier war.
Ich war sogar, um ihm nicht zu begegnen extra auf eines der Motorradrennen gegangen, welches wir immer verabscheut und gemieden hatten.
Allerdings konnte ich beim besten Willen nicht erwarten das auch nur einer von ihnen jemals wieder mit mir reden würde, schließlich war ich es, der ihre Anrufe wochenlang ignoriert hatte.

Irgendwann schlief ich überhäuft und überwältigt von meinen eigenen Gedanken und Gefühlen ein, ohne das ich es selbst merkte.

•••

Das Eintreffen einer E-mail weckte mich schließlich am kommenden Tag. Der Morgen war schon weit fortgeschritten. Ich rieb mir die Augen und schaute noch etwas schlaftrunken auf mein Handy.

Ich verfluchte den Moment in dem ich aufwachte jeden Tag aufs Neue, da es für mich einzig und allein eine Erinnerung daran war, dass meine Welt alles andere als in Ordnung war.

Etwas neben der Spur  öffnete ich die Mail und für eine Millisekunde erhellte sich meine Miene.

Ich war zum Vorstellungsgespräch eingeladen! Endlich.

Seit ich in die Stadt zurückgekehrt war, ohne Freunde und ohne die Möglichkeit mich in der Schule ablenken zu können, hatte ich mich nach einem Job umgesehen, nicht, dass es mir an Geld oder sonst was mangeln würde, jedoch hatte ich die Hoffnung eine Beschäftigung würde mich aus meinem Tief ziehen.

Jedoch war die Jobsuche gar nicht einmal so einfach wie ich anfangs gedacht hatte, denn ich hatte keinerlei Erfahrung und mein Lebenslauf war auch nicht sonderlich beeindruckend. Alles was ich vorweisen konnte waren lediglich einige Straftaten, einen Schulabbruch und das ich leidenschaftlich gerne Motorrad fuhr, was bei seriösen Unternehmen nicht wirklich gut ankam.

In Folge dessen, war ich mehr als nur froh darüber endlich eine Zusage zu erhalten, oder wenigstens  die Chance mich vorszustellen.

Den restlichen Tag verbrachte ich ausschließlich damit mich für mein bevorstehendes Vorstellungsgespräch fertig zu machen. Ich lies die Finger vom Alkohol, duschte mich, kämmte meine Haare ordentlich zurück und zog mir ein Hemd sowie eine Jeans an. Ein Outfit, in dem man mich wahrscheinlich das letzte mal gesehen hat als ich noch 14 war. Im Normalfall trug ich  momentan ausschließlich Jogginghosen und ein einfaches Shirt.

Mit klopfendem Herzen (auch wenn ich dies vor niemandem freiwillig zugeben würde) stand ich nun vor dem etwas schäbig aussehenden Eingang, der kleinen Bar namens Vickie's.

Ein letztes Mal atmete ich tief durch und drückte schließlich gegen den etwas angelaufenen Türknauf und betrat den schwummrigen Raum.

"Hallo?" Rief ich in die Dunkelheit und sah mich um. Alles war rustikal eingerichtet, jedoch sehr stilvoll...es gab sogar eine kleine Empore wo ebenfalls Tische standen, es gefiel mir besser als ich gedacht hätte, auch wenn ich mich zugegebener Maßen etwas overdressed fühlte, als schließlich eine Schwarzhaarige Frau, ungefähr Anfang dreißig hinter dem Tresen auftauchte und ganz einfache Alltagskleidung trug.

"Ace Rodriguez?" Fragte sie nicht sonderlich freundlich und sah mich gelangweilt an.

"Ja der bin ich, guten Tag" antwortete ich viel  zu förmlich und die Frau sah erst mich, dann mein gesamtes Outfit abschätzig an.

"Zieh dir nächstes mal was gescheites an."

"Natürlich" antwortete ich schnell und versuchte unauffällig den ersten Knopf meines Hemdes wieder aufzuknöpfen.

" immer wochentags   von 18:00- 23:00 Uhr, hier hinten ist ein Personalraum, da sind die Gäste und dann ist da die Bar, du musst nur die Getränke an die Tische bringen und Bestellungen aufnehmen, kapiert?"

Ich versuchte mir alles, was sie wie einstudiert runterratterte genau zu merken, nach meinem unpassenden Auftreten wollte ich wenigstens in diesem Bereich einen guten Eindruck hinterlassen.

"Ob du das verstanden hast?" Wiederholte sie so abgehackt als würde sie mit einem 3 jährigen sprechen.

Ich nickte, während ich in Gedanken alles wiederholte was sie gesagt hatte.

"Du bist eingestellt, alles weitere zeige ich dir bei deinem ersten Tag" sie musterte mich nochmals kritisch zu, wo hingegen ich das erste mal seit einigen Monaten richtig lächeln musste. Das hier war zwar nicht mein Traumjob, aber es war einer und das war alles was zählte, noch dazu war es definitiv die beste Nachricht seit Wochen.

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Leyla- PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt