Immer noch Robin's Sicht
... Also wählte ich die 999, hielt mir mein Handy wieder ans Ohr und hörte das vertraute Tuten. Nach dem dritten nahm einer ab: „Feuerwehr London, Taylor am Apparat, wo brennt es denn?" „Ja hallo, Robin Jones hier. Es brennt nirgends, aber wir haben ein anderes Problem. In der Innenstadt ist eine Spinnenausstellung mit giftigen Spinnen und wir befürchten, einen von denen ist ausgebrochen. Die ist mir nämlich auf den Kopf gefallen und Tom versucht gerade sie erst mal unter einem Hut einzusperren. Die Betreiberin hat mir nicht zugehört, also hab ich sie angerufen, können sie da irgendwas machen?", ratterte ich runter ...
„Ok, das hab ich auch noch nicht erlebt...Aber ich schick gleich mal ein paar meiner Leute los. Wo genau sind sie denn?", fragte er etwas überrascht. „Ähm..., warten sie kurz... Carnaby Street. Ich bin in der Carnaby Street", setzte ich ihn in Kenntnis, als ich herausgefunden hatte, wo ich gerade überhaupt war. Auch wenn ich schon so lange ich denken konnte in London wohnte, kannte ich die Straßennamen immer noch nicht alle. Mein Orientierungssinn war einfach grauenhaft, was echt nerven konnte. „Alles klar, meine Leute sind auf dem Weg. Warten sie einfach vor der Ausstellung, sie sind gleich da", hörte ich Mr. Taylor nach ein paar Sekunden sagen. Ich atmete erleichtert aus. Sie waren auf dem Weg, sie würden sich um die Spinne kümmern. „Alles klar, danke!", meinte ich ehrlich dankbar an ihn gewandt.
Tom's Sicht
Als ich neben der Spinne aufstampfte, darauf bedacht, ihr nicht weh zu tun oder unnötig nahe zu kommen, bewegte sie sich tatsächlich. Nur nicht in die Richtung, in die sie sollte. Sie krabbelte einfach weiter an der Wandentlang und das wirklich schnell. 'Okay, das war wohl nichts.' Also musste ein neuer Plan her. Und das schleunigst. Aber ich war nun mal nicht gut im Pläne schmieden. Das hatten immer andere übernommen. Aber jetzt musste ich es eben versuchen. Mir blieb ja nichts anderes übrig.
Hinter mir wurden Sirenen immer lauter, was mir nicht gerade beim Nachdenken half. Mir fiel leider Gottes nichts anderes als stampfen ein. 'Dann muss ich die Stelle ändern, auf die ich stampfe' schoss mir durch den Kopf. Ich musste einfach an die Hauswand treten. Dann würde die Spinne von der Erschütterung weg krabbeln, also auch von der Wand weg. Das wars! Das musste ich machen. Innerlich entschuldigte ich mich schon mal bei den Hausbesitzern, falls die Wand Schaden davon tragen sollte. Aber das war erst mal nebensächlich. Also los. Ich hielt den Hut von Albert in der einen Hand, bereit, ihn einzusetzen. Ich zählte in Gedanken bis drei und bereitete mich darauf vor, schnell zu sein.
Und dann trat ich gegen die Hauswand. Die Spinne nahm wie erwartet reiß aus –diesmal in die richtige Richtung und so auch direkt auf mich zu. Ich ging einen Schritt zur Seite, hielt den Hut genau über sie – und ließ ihn fallen. Er traf mit dem Hohlraum genau die Spinne und schloss sie ein. Ich atmete richtig froh aus.
Wo blieb eigentlich Robin mit den Ausstellungsbetreibern? Oder gab es bei ihr Schwierigkeiten?
Auf ein mal hörte ich ganz in meiner Nähe Schritte und Stimmen. Sie klangen nah. In meiner Konzentration waren sie mir überhaupt nicht aufgefallen. Doch jetzt blickte ich in ihre Richtung und sah 5 Feuerwehrleute. Drei Männer und zwei Frauen. Die Frauen hielten Käscher in der Hand, einer der Männer eine Box mit Luftlöchern. Einer der beiden anderen Männer hatte einen Verbandskasten in der Hand, der letzte telefonierte und gestikulierte dabei wie wild. Ich war etwas besorgt, dass der telefonierende, dem Box haltenden Mann aus versehen eine verpassen könnte. Das schien selbigem jetzt auch auf zu fallen, denn er ging ein, zwei Schritte von seinem telefonierendem Kollegen weg. Dann richtete der Mann mit dem Verbandskasten das Wort an mich: „Sie sind dann wohl Tom oder?" „Ja, genau der bin ich. Und sie sind dann bestimmt hier, um sich um die Spinne zu kümmern?", antwortete ich ihm. „Ja genau. Ich nehme mal an, sie ist unter diesem Hut da?" „Richtig, aber vorsichtig, sie ist höchstwahrscheinlich giftig und tödlich" „Das ist eine Sydney – Trichternetzspinne", fügte ich noch schnell hinzu. „Alles klar, gehen sie dann bitte wieder zu Frau Jones zurück? Wir kommen hier dann alleine klar und sie sollten sich schleunigst aus der Gefahrenzone begeben", sprach diesmal eine der Frauen. Da ich annahm, dass mit 'Frau Jones' Robin gemeint war, nickte ich den Leuten noch einmal zu und machte mich dann auf den Weg zur Haupt Fußgänger Straße. Schon von weitem konnte ich Robin nervös hin und her laufen sehen.
Als ich nur noch einen Schritt von ihr entfernt stand, hob sie den Kopf und sah mich überrascht an. Anscheinend hatte sie mich weder sehen noch hören kommen. Aber als sie mich erblickte, schien es so, als wäre sie wirklich erleichtert darüber, dass ich mir augenscheinlich wohl nichts getan hatte.
Robin's Sicht
Ich lief nervös auf und ab und wartete, dass Tom aus der Nebenstraße treten würde. Wenn ihn die Spinne nicht gebissen hatte und er jetzt halb tot war. 'Sei nicht so pessimistisch! Sonst bist du doch auch nicht so oder?', redete ich in Gedanken mit mir selbst. Ich lief doch bestimmt schon Stunden hier auf und ab! Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass doch erst drei Minuten vergangen waren, seit die Leute von der Feuerwehr hier waren und mich fragten, wo sie hin müssten und was sie erwarten würde. 'Man, das ist ja wie früher in der Schule', dachte ich und musste doch etwas schmunzeln.
Dann sah ich auf einmal einen Schatten vor mich fallen und blickte auf, nur um in ein mir bekanntes Gesicht zu schauen. Tom's Gesicht. Dieser grinste mich an und ich konnte nicht anders, als erleichtert zurück zu grinsen. „Hast du's also überlebt?" wollte ich zwinkernd von ihm wissen. Er nickte: „Joa, sieht wohl so aus" „Zum Glück! Ich hatte schon Angst, ich müsste mir einen Trauerspruch für die Zeitung ausdenken: 'In Trauer um einen flüchtigen Bekannten. Er ging in einem ehrenvollen Kampf unter' " ,lachte ich. Irgendwie hatte ich ihn wohl irgendwann mit meinem Lachen angesteckt, denn jetzt fing er auch damit an.
Wir versuchten zwar leise zu sein, um die anderen Passanten nicht zu stören, es misslang uns jedoch gründlich.
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Moin! Ich bin mal wieder mit einem neuen Kapitel am Start.
Ich hoffe, es gefällt euch 🤗
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Was acht Beine alles verändern können - eine Tom Hiddleston Ff
FanfictionRobin hat aber auch Pech. Oder ist es Glück? Erst wird ihr ihre Wohnung gekündigt, dann findet sie durch einen gefährlichen Zufall einen neuen Freund. Und ist dieser Freund vielleicht sogar mehr, als 'nur ein Freund'? Wenn ihr wissen wollt, was da...