Draco pov.
Die letzten Tage waren recht ruhig gewesen, da die meisten sich auf die Feiertage konzentriert haben und dadurch nicht auf die Idee kamen gemein zu sein. Nach meinem Gespräch mit Granger am See haben wir uns öfter gesehen. Ich habe sie ein paar mal in der Bibliothek gesehen, wenn ich mir ein neues Buch geholt habe. An manchen Tagen habe ich ihr dann etwas zu essen mitgebracht, sie hat sich immer sehr gefreut und war dankbar dafür. Während sie gegessen hat, habe ich mich meist zu ihr gesetzt, ob aus angst sie würde nicht essen oder weil ich ihre Nähe mochte wusste ich nicht so genau. Doch ich denke, es ist eine Mischung aus beidem. Selbst, wenn wir nur still nebeneinander sitzen ist es angenehm und macht mich irgendwie fröhlicher. Manchmal glaube ich ihr geht es genauso, denn wenn wir zusammen sind umgibt sie eine ganz andere Aura. Sie wirkt nicht mehr wie eine Leiche, sondern etwas ihres alten Ichs strahlt wieder aus ihr heraus.
Heute ist der letzte Ferientag, was bedeutet das Blaise heute wieder kommt. Darum bin ich gerade auf den Weg zum Tor um ihn abzufangen. Wenn man vom Teufel redet. „Hey Blaise", rufe ich. „Na hast du mich so sehr vermisst, dass du schon kommst, um mich abzuholen?", scherzt dieser nur. Ich boxe ihm gegen die Schulter. „Ach halt doch die Klappe", antworte ich ihm. „Wie waren die Ferien?" „Wunderbar wir waren bei unseren Verwandten in Italien. Außerdem konnte ich Eleanor wiedersehen", sagt Blaise leicht verlegen. „Und lief da schon was?", frage ich wirklich interessiert. „Naja wir waren zusammen spazieren und haben uns dann auf eine Wiese gelegt, um die Sterne zu sehen. Wir haben viel geredet und am Ende haben wir uns sogar geküsst", erzählt er verträumt. Blaise sieht aus wie ein Teenager während seiner ersten Liebe. „Das freut mich zu hören Kumpel", sage ich und klopfe ihm auf die Schulter. „Und was ist mit dir? Was hast du die ganze Zeit gemacht?", fragt er dann.
Plötzlich schießen mir die ganzen Bilder aus der letzten Zeit in den Kopf. Meine Verletzungen, mein Gespräch mit Granger und auch der Moment in dem sie mein dunkles Mal berührt hat. „Ich habe nicht viel gemacht. Habe die meiste Zeit in der Bibliothek verbracht oder war am See", antworte ich schlicht. „Alleine?", fragt er nach. „Am See kam mich Luna immer besuchen und in der Bibliothek saß ich meist bei Granger", antworte ich recht leise. „Granger? Echt?". Ich nicke nur. „Wie kam es denn dazu?", fragt er ungläubig. „Wir haben durch Zufall geredet und haben einen Waffenstillstand vereinbart und ich habe ihr irgendwie von unserer Mission erzählt", sage ich peinlich berührt. „Warte! Du hast ihr erzählt, dass wir ihr helfen wollen und sie hat dich nicht ins nächste Jahrhundert gehext?", fragt er verwirrt. „Nein hat sie nicht. Sie hat sich tatsächlich bedankt. Erst wollte sie uns abschütteln, weil sie dachte wir tun es wegen unseres schlechten gewissen doch ich habe ihr klargemacht das wir es wirklich wollen", erkläre ich. „Aber machst du es nicht wegen dem schlechten Gewissen?", fragt mich Blaise. „Zuerst dachte ich es ist nur wegen meiner Schuld, doch jetzt will ich ihr wirklich helfen", sage ich entschlossen. „Woher kommt diese Entschlossenheit plötzlich?", fragt Blaise etwas skeptisch. „ Granger und ich hätten einen recht seltsamen Moment und dieser hat meine Sicht auf sie deutlich verändert", antworte ich ihm ehrlich. Blaise sieht etwas besorgt aus. Was er wohl denkt, was passiert ist? „Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes passiert", sagt er dann. „Nein Blaise keine Sorge es ist nicht schlimmes passiert", versuche ich ihn zu beruhigen. Sein Gesichtsausdruck wird wieder normaler doch eine gewissen sorgen bleibt in seinen Augen.
Ich bitte Blaise weiter über seinen Urlaub zu reden während wir in die Kerker laufen und zu meinem Glück tut er es auch...
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Verzweiflung
RomantikAlles und jeder hat sie verlassen. Der Krieg ist erst ein halbes Jahr her und doch leidet Hermine enorm unter den Folgen. Doch ihre besten Freunde scheinen nicht zu verstehen wie sie sich fühlt. Hermine möchte ihr 7. Schuljahr nun beenden um wenigs...